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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Mo
Monde anzufangen; und niemand ist mondsüchti-
ger,
d. i. niemand liebet mehr die Gleichnisse, die
vom Monde genommen werden, als der Theolo-
ge.
Z. E.

"Still, wie der friedsame Mond in dämmern-
den Mitternachtswolken,

"Jst Joseph von Arimathia.
Offenb. St. Kl. 104 S.

Eine Mitternachtswolke ist weit schwärzer, als
eine Morgenwolke. Da wir einmal am Him-
mel sind, so wollen wir auch einen Cometen be-
trachten.

"Jtzt überstieg er sechsmal die volle Scheibe
des Monden,
"Trat mit verbreitetem Gang über die
nächtlichen Schatten
"Und vermehrte die taube Stille mit dreyfa-
chem Schauer. Noah, 222 S.

Da sehen wir, wie der Comet 6 mal ansetzet, über
die Scheibe zu springen; und, da es nicht gehet,
mit aus einander gesperreten Beinen über die
Schatten tritt;
und zu der Stille, die, wie wir
lernen, nicht Ohren hat, einen dreyfachen
Schauer
schüttet. Aber was ist doch ein drey-
facher Schauer?
Jst es nicht eine vox Nihili?

Morenfarben,

a. St. schwarz; so sprich schwe-
denfarben
a. St. weiß. Nimrod, 633 S.

"Die morenfarbene Nacht, die thauichte
Freundinn der Sterne;
"Der halbäuicht schnarchende Schlaf, der
leidbegrabene Stumme,
"Hatten

Mo
Monde anzufangen; und niemand iſt mondſuͤchti-
ger,
d. i. niemand liebet mehr die Gleichniſſe, die
vom Monde genommen werden, als der Theolo-
ge.
Z. E.

“Still, wie der friedſame Mond in daͤmmern-
den Mitternachtswolken,

“Jſt Joſeph von Arimathia.
Offenb. St. Kl. 104 S.

Eine Mitternachtswolke iſt weit ſchwaͤrzer, als
eine Morgenwolke. Da wir einmal am Him-
mel ſind, ſo wollen wir auch einen Cometen be-
trachten.

“Jtzt uͤberſtieg er ſechsmal die volle Scheibe
des Monden,
“Trat mit verbreitetem Gang uͤber die
naͤchtlichen Schatten
“Und vermehrte die taube Stille mit dreyfa-
chem Schauer. Noah, 222 S.

Da ſehen wir, wie der Comet 6 mal anſetzet, uͤber
die Scheibe zu ſpringen; und, da es nicht gehet,
mit aus einander geſperreten Beinen uͤber die
Schatten tritt;
und zu der Stille, die, wie wir
lernen, nicht Ohren hat, einen dreyfachen
Schauer
ſchuͤttet. Aber was iſt doch ein drey-
facher Schauer?
Jſt es nicht eine vox Nihili?

Morenfarben,

a. St. ſchwarz; ſo ſprich ſchwe-
denfarben
a. St. weiß. Nimrod, 633 S.

“Die morenfarbene Nacht, die thauichte
Freundinn der Sterne;
“Der halbaͤuicht ſchnarchende Schlaf, der
leidbegrabene Stumme,
“Hatten
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[306/0332] Mo Monde anzufangen; und niemand iſt mondſuͤchti- ger, d. i. niemand liebet mehr die Gleichniſſe, die vom Monde genommen werden, als der Theolo- ge. Z. E. “Still, wie der friedſame Mond in daͤmmern- den Mitternachtswolken, “Jſt Joſeph von Arimathia. Offenb. St. Kl. 104 S. Eine Mitternachtswolke iſt weit ſchwaͤrzer, als eine Morgenwolke. Da wir einmal am Him- mel ſind, ſo wollen wir auch einen Cometen be- trachten. “Jtzt uͤberſtieg er ſechsmal die volle Scheibe des Monden, “Trat mit verbreitetem Gang uͤber die naͤchtlichen Schatten “Und vermehrte die taube Stille mit dreyfa- chem Schauer. Noah, 222 S. Da ſehen wir, wie der Comet 6 mal anſetzet, uͤber die Scheibe zu ſpringen; und, da es nicht gehet, mit aus einander geſperreten Beinen uͤber die Schatten tritt; und zu der Stille, die, wie wir lernen, nicht Ohren hat, einen dreyfachen Schauer ſchuͤttet. Aber was iſt doch ein drey- facher Schauer? Jſt es nicht eine vox Nihili? Morenfarben, a. St. ſchwarz; ſo ſprich ſchwe- denfarben a. St. weiß. Nimrod, 633 S. “Die morenfarbene Nacht, die thauichte Freundinn der Sterne; “Der halbaͤuicht ſchnarchende Schlaf, der leidbegrabene Stumme, “Hatten

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/332>, abgerufen am 23.11.2024.