pflegen ihm gern nachzuahmen. Hielt doch Marc Aurel es für seine Pflicht, den Göttern gleich zu werden. Das that ein Heyd; wir aber sind Christen, und darzu meßianische Christen. Wir ehren also unsern Seher; wir folgen ihm; und wenn wir auch nicht wollten: so müßten wir. So sagen wir nach Felsenan, Bäumean, Fen- steran u. d. gl.
"Seine dem Tode noch kaum entgegenrin- gende Seele "Trieb ihn, von dem mörderischen Feinde zum Unsinn empöret, "Felsenan. Offenb. St. Klopst. 39 S.
Ach! wie der göttliche Mann nicht die Seele rin- gen, dem Tode entgegen ringen läßt! Wie er den Teufel nicht schimpft; und bis sehr zierlich bey zum Unsinn ausläßt! Wird Deutschland wohl solch einen Mann wiedersehen? Glückli- ches Soroe! Wie er da brütet nicht! Wel- ten und Gesänge, Engel und Teufel, Himmel und Höllen. Sehr feste Felsen sind in des barmherzigen Hrn. Nicolai Samml 67 S. zu sehen. "Felsen, die dem Meere der un- "barmherzigen Verwüstung, Jahrhunderte "durch, entgegen stehen." Daß Gottes Barm- herzigkeit ein Meer sey: das wußten auch wir Sünder. Daß es aber auch ein Meer der Ver- wüstung gebe: das war bisher noch unbekannt. Wir danken für die uns gegönnete Entdeckung.
Fenster von steinernen Spiegeln,
um Licht und Luft durchzulassen, sind etwas selten; aber doch
im
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Fe
pflegen ihm gern nachzuahmen. Hielt doch Marc Aurel es fuͤr ſeine Pflicht, den Goͤttern gleich zu werden. Das that ein Heyd; wir aber ſind Chriſten, und darzu meßianiſche Chriſten. Wir ehren alſo unſern Seher; wir folgen ihm; und wenn wir auch nicht wollten: ſo muͤßten wir. So ſagen wir nach Felſenan, Baͤumean, Fen- ſteran u. d. gl.
“Seine dem Tode noch kaum entgegenrin- gende Seele “Trieb ihn, von dem moͤrderiſchen Feinde zum Unſinn empoͤret, “Felſenan. Offenb. St. Klopſt. 39 S.
Ach! wie der goͤttliche Mann nicht die Seele rin- gen, dem Tode entgegen ringen laͤßt! Wie er den Teufel nicht ſchimpft; und bis ſehr zierlich bey zum Unſinn auslaͤßt! Wird Deutſchland wohl ſolch einen Mann wiederſehen? Gluͤckli- ches Soroe! Wie er da bruͤtet nicht! Wel- ten und Geſaͤnge, Engel und Teufel, Himmel und Hoͤllen. Sehr feſte Felſen ſind in des barmherzigen Hrn. Nicolai Samml 67 S. zu ſehen. “Felſen, die dem Meere der un- “barmherzigen Verwuͤſtung, Jahrhunderte “durch, entgegen ſtehen.„ Daß Gottes Barm- herzigkeit ein Meer ſey: das wußten auch wir Suͤnder. Daß es aber auch ein Meer der Ver- wuͤſtung gebe: das war bisher noch unbekannt. Wir danken fuͤr die uns gegoͤnnete Entdeckung.
Fenſter von ſteinernen Spiegeln,
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pflegen ihm gern nachzuahmen. Hielt doch
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gleich zu werden. Das that ein Heyd; wir aber
ſind Chriſten, und darzu meßianiſche Chriſten.
Wir ehren alſo unſern Seher; wir folgen ihm;
und wenn wir auch nicht wollten: ſo muͤßten wir.
So ſagen wir nach Felſenan, Baͤumean, Fen-
ſteran u. d. gl.
“Seine dem Tode noch kaum entgegenrin-
gende Seele
“Trieb ihn, von dem moͤrderiſchen Feinde zum
Unſinn empoͤret,
“Felſenan. Offenb. St. Klopſt. 39 S.
Ach! wie der goͤttliche Mann nicht die Seele rin-
gen, dem Tode entgegen ringen laͤßt! Wie er
den Teufel nicht ſchimpft; und bis ſehr zierlich bey
zum Unſinn auslaͤßt! Wird Deutſchland
wohl ſolch einen Mann wiederſehen? Gluͤckli-
ches Soroe! Wie er da bruͤtet nicht! Wel-
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und Hoͤllen. Sehr feſte Felſen ſind in des
barmherzigen Hrn. Nicolai Samml 67 S.
zu ſehen. “Felſen, die dem Meere der un-
“barmherzigen Verwuͤſtung, Jahrhunderte
“durch, entgegen ſtehen.„ Daß Gottes Barm-
herzigkeit ein Meer ſey: das wußten auch wir
Suͤnder. Daß es aber auch ein Meer der Ver-
wuͤſtung gebe: das war bisher noch unbekannt.
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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/161>, abgerufen am 04.03.2025.
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