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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

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Dann will ich auch am Heerde die Fackel mit
Feuer bestecken,

Und den Großvater tanzen. Noah, 207 S.
Fächer.

Die Fräulein des seel. Herrn Noah führ-
ten noch vor der Sündfluth, welches zu bewun-
dern ist, Fächer und Schattenhüte. Wir ha-
ben gehöret, und wünschen uns Glück dazu, daß
diese Damen in einer neuen Auflage, der wir
mit Seufzen entgegen sehen, Mantillen und
Hänschen führen werden. Diese Schönheit ha-
ben wir schon, unter der Figur der Verheuti-
gung,
mit gebührendem Weihrauche bestreuet;
begnügen uns daher, die vortreffliche Stelle her-
zusetzen:

Schon steht das Kleeblatt der Mägdchen mit
Schattenhüten und Fächern
Fertig zur Reis'. Er nimmt den leitenden
Stab von der Psoste. Noah, 102 S.

Der Stab nämlich leitete ihn; a. St. Noah stütz-
te sich auf ihm.

Fähig und Unfähig.

Viele Schriftsteller brauchen
diese beyden Wörter unrecht. Was ist gemeiner,
als daß man mit einer zweifelhaften Demuth be-
kennet, man sey zu einer Sache fähig, oder unfä-
hig? Das heißt, wie es alle Menschen verstehen,
man sey einer Sache gewachsen, oder nicht, man
habe Geschicklichkeit sie auszuführen: oder man
werde durch die Empfindung seiner Schwachheit
genöthiget, sie liegen zu lassen. So redet der Pö-
bel! Weg damit! Die Schriftsteller müssen einer
Sache allemal fähig seyn. Nur die Sachen

sind
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Fa
Dann will ich auch am Heerde die Fackel mit
Feuer beſtecken,

Und den Großvater tanzen. Noah, 207 S.
Faͤcher.

Die Fraͤulein des ſeel. Herrn Noah fuͤhr-
ten noch vor der Suͤndfluth, welches zu bewun-
dern iſt, Faͤcher und Schattenhuͤte. Wir ha-
ben gehoͤret, und wuͤnſchen uns Gluͤck dazu, daß
dieſe Damen in einer neuen Auflage, der wir
mit Seufzen entgegen ſehen, Mantillen und
Haͤnschen fuͤhren werden. Dieſe Schoͤnheit ha-
ben wir ſchon, unter der Figur der Verheuti-
gung,
mit gebuͤhrendem Weihrauche beſtreuet;
begnuͤgen uns daher, die vortreffliche Stelle her-
zuſetzen:

Schon ſteht das Kleeblatt der Maͤgdchen mit
Schattenhuͤten und Faͤchern
Fertig zur Reiſ’. Er nimmt den leitenden
Stab von der Pſoſte. Noah, 102 S.

Der Stab naͤmlich leitete ihn; a. St. Noah ſtuͤtz-
te ſich auf ihm.

Faͤhig und Unfaͤhig.

Viele Schriftſteller brauchen
dieſe beyden Woͤrter unrecht. Was iſt gemeiner,
als daß man mit einer zweifelhaften Demuth be-
kennet, man ſey zu einer Sache faͤhig, oder unfaͤ-
hig? Das heißt, wie es alle Menſchen verſtehen,
man ſey einer Sache gewachſen, oder nicht, man
habe Geſchicklichkeit ſie auszufuͤhren: oder man
werde durch die Empfindung ſeiner Schwachheit
genoͤthiget, ſie liegen zu laſſen. So redet der Poͤ-
bel! Weg damit! Die Schriftſteller muͤſſen einer
Sache allemal faͤhig ſeyn. Nur die Sachen

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[131/0157] Fa Dann will ich auch am Heerde die Fackel mit Feuer beſtecken, Und den Großvater tanzen. Noah, 207 S. Faͤcher. Die Fraͤulein des ſeel. Herrn Noah fuͤhr- ten noch vor der Suͤndfluth, welches zu bewun- dern iſt, Faͤcher und Schattenhuͤte. Wir ha- ben gehoͤret, und wuͤnſchen uns Gluͤck dazu, daß dieſe Damen in einer neuen Auflage, der wir mit Seufzen entgegen ſehen, Mantillen und Haͤnschen fuͤhren werden. Dieſe Schoͤnheit ha- ben wir ſchon, unter der Figur der Verheuti- gung, mit gebuͤhrendem Weihrauche beſtreuet; begnuͤgen uns daher, die vortreffliche Stelle her- zuſetzen: Schon ſteht das Kleeblatt der Maͤgdchen mit Schattenhuͤten und Faͤchern Fertig zur Reiſ’. Er nimmt den leitenden Stab von der Pſoſte. Noah, 102 S. Der Stab naͤmlich leitete ihn; a. St. Noah ſtuͤtz- te ſich auf ihm. Faͤhig und Unfaͤhig. Viele Schriftſteller brauchen dieſe beyden Woͤrter unrecht. Was iſt gemeiner, als daß man mit einer zweifelhaften Demuth be- kennet, man ſey zu einer Sache faͤhig, oder unfaͤ- hig? Das heißt, wie es alle Menſchen verſtehen, man ſey einer Sache gewachſen, oder nicht, man habe Geſchicklichkeit ſie auszufuͤhren: oder man werde durch die Empfindung ſeiner Schwachheit genoͤthiget, ſie liegen zu laſſen. So redet der Poͤ- bel! Weg damit! Die Schriftſteller muͤſſen einer Sache allemal faͤhig ſeyn. Nur die Sachen ſind J 2

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Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/157>, abgerufen am 21.11.2024.