Wir glauben, das Geheimniß verrathen zu können, und machen uns dadurch um unsern Leser nicht we- nig verdienet. Die beyden Wörter Endlich und Nichts sind in der heiligen Sprache unum- schränkt und voll. Wer sie folglich brauchet, der hat einen unumschränkten und vollen Kopf. So war z. E. Zernitzens Kopf so voll, daß sich die Wörter in seinem Kopfe stießen; und also ganz ver- wirrt herauskamen.
Endpunct.
Wir hatten Mittelpuncte: nun haben wir Endpuncte, Anfangspuncte, Mittel- puncte. So spricht ein sinnreicher Redner: Reden die Triumphbogen nicht, (zierlich a. St. sagen,) daß die Größe seines Ruhmes noch sehr weit von dem Endpuncte ihres Steigens ent- fernet sey? Samml. Nicolai, 8 S.
Endzweck.
Weißt du, lieber Leser, was der End- zweck des Schöpfers ist?
Des Schöpfers Endzweck ist ein großer Grundstein, Den mußt du legen ganz aus Quaterstücken, Den Kies u. Sand hindurch, bis auf den Fel- sen. Brem. Ged. 12 S.
Ey! wie schön! Ein steinerner Endzweck, ein Endzweck aus Quaterstücken! Noch nicht genug! Aus Kies und Sand, aus Felsen! Dieser philosophische Baumeister und Kalklö- scher ist Herr Johann Heinrich Oest, ein großer Mann.
Endzweck.
Gewisse Schriftsteller schwatzen auf al- len Seiten von Zwecken. Man merke sich nur
eine
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En
Wir glauben, das Geheimniß verrathen zu koͤnnen, und machen uns dadurch um unſern Leſer nicht we- nig verdienet. Die beyden Woͤrter Endlich und Nichts ſind in der heiligen Sprache unum- ſchraͤnkt und voll. Wer ſie folglich brauchet, der hat einen unumſchraͤnkten und vollen Kopf. So war z. E. Zernitzens Kopf ſo voll, daß ſich die Woͤrter in ſeinem Kopfe ſtießen; und alſo ganz ver- wirrt herauskamen.
Endpunct.
Wir hatten Mittelpuncte: nun haben wir Endpuncte, Anfangspuncte, Mittel- puncte. So ſpricht ein ſinnreicher Redner: Reden die Triumphbogen nicht, (zierlich a. St. ſagen,) daß die Groͤße ſeines Ruhmes noch ſehr weit von dem Endpuncte ihres Steigens ent- fernet ſey? Samml. Nicolai, 8 S.
Endzweck.
Weißt du, lieber Leſer, was der End- zweck des Schoͤpfers iſt?
Des Schoͤpfers Endzweck iſt ein großer Grundſtein, Den mußt du legen ganz aus Quaterſtuͤcken, Den Kies u. Sand hindurch, bis auf den Fel- ſen. Brem. Ged. 12 S.
Ey! wie ſchoͤn! Ein ſteinerner Endzweck, ein Endzweck aus Quaterſtuͤcken! Noch nicht genug! Aus Kies und Sand, aus Felſen! Dieſer philoſophiſche Baumeiſter und Kalkloͤ- ſcher iſt Herr Johann Heinrich Oeſt, ein großer Mann.
Endzweck.
Gewiſſe Schriftſteller ſchwatzen auf al- len Seiten von Zwecken. Man merke ſich nur
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Wir glauben, das Geheimniß verrathen zu koͤnnen,
und machen uns dadurch um unſern Leſer nicht we-
nig verdienet. Die beyden Woͤrter Endlich und
Nichts ſind in der heiligen Sprache unum-
ſchraͤnkt und voll. Wer ſie folglich brauchet, der
hat einen unumſchraͤnkten und vollen Kopf.
So war z. E. Zernitzens Kopf ſo voll, daß ſich die
Woͤrter in ſeinem Kopfe ſtießen; und alſo ganz ver-
wirrt herauskamen.
Endpunct. Wir hatten Mittelpuncte: nun haben
wir Endpuncte, Anfangspuncte, Mittel-
puncte. So ſpricht ein ſinnreicher Redner:
Reden die Triumphbogen nicht, (zierlich a. St.
ſagen,) daß die Groͤße ſeines Ruhmes noch ſehr
weit von dem Endpuncte ihres Steigens ent-
fernet ſey? Samml. Nicolai, 8 S.
Endzweck. Weißt du, lieber Leſer, was der End-
zweck des Schoͤpfers iſt?
Des Schoͤpfers Endzweck iſt ein großer
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Den Kies u. Sand hindurch, bis auf den Fel-
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Ey! wie ſchoͤn! Ein ſteinerner Endzweck,
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Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/141>, abgerufen am 04.03.2025.
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