Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658.

Bild:
<< vorherige Seite
Wo Euch aber gefällig/ so weiß ich eine feine Ge-
legenheit bey einem Professori, und wil mich be-
mühen daß ich euch dahin verhelffe/ ihr würdet
keine schlimme Gelegenheit allda haben/ und ist
ein Mann/ bey dem ihr was begreiffen/ und von
dem ihr mit der Zeit alle Beförderung haben
könnet.
Bauers Sohn.
Wofern der Herr Magister sich meinet we-
gen dahin bemühen wolte/ ich würde es nimmer-
mehr dem Herrn Magister gnugsam verdancken
können/ denn meine gantze Wohlfarth darauff be-
ruhet.
Magist.
So kommet denn mit mir dahin/ wir wol-
len sehen/ wie wir den Sachen thun werden:

(gehen ab)
Vnter Handlung
Brose/ Käthe/ Nachbar Alex
Ein Sack-Pfeiffer.
Brose.
Sich da/ Nachbar Alex, treffen wir ein-
ander in der Stat an. Habt ihr euer Holtz ver-
kaufft? kommt/ weil wir hier so nahe seyn/ und last
uns in dis Haus hierein gehen/ ich sehe wohl/ sie
schencken Wein hierinnen/ wir wollen einander
ein Nößgen Wein zu zechen/ ich hette heute ein
mächtig
Wo Euch aber gefaͤllig/ ſo weiß ich eine feine Ge-
legenheit bey einem Profeſſori, und wil mich be-
muͤhen daß ich euch dahin verhelffe/ ihr wuͤrdet
keine ſchlimme Gelegenheit allda haben/ und iſt
ein Mann/ bey dem ihr was begreiffen/ und von
dem ihr mit der Zeit alle Befoͤrderung haben
koͤnnet.
Bauers Sohn.
Wofern der Herr Magiſter ſich meinet we-
gen dahin bemuͤhen wolte/ ich wuͤrde es nimmer-
mehr dem Herrn Magiſter gnugſam verdancken
koͤnnen/ denn meine gantze Wohlfarth darauff be-
ruhet.
Magiſt.
So kommet denn mit mir dahin/ wir wol-
len ſehen/ wie wir den Sachen thun werden:

(gehen ab)
Vnter Handlung
Broſe/ Kaͤthe/ Nachbar Alex
Ein Sack-Pfeiffer.
Broſe.
Sich da/ Nachbar Alex, treffen wir ein-
ander in der Stat an. Habt ihr euer Holtz ver-
kaufft? kom̃t/ weil wir hier ſo nahe ſeyn/ und laſt
uns in dis Haus hierein gehen/ ich ſehe wohl/ ſie
ſchencken Wein hierinnen/ wir wollen einander
ein Noͤßgen Wein zu zechen/ ich hette heute ein
maͤchtig
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#MAG">
            <p><pb facs="#f0144"/>
Wo Euch aber gefa&#x0364;llig/ &#x017F;o weiß ich eine feine Ge-<lb/>
legenheit bey einem <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;ori,</hi> und wil mich be-<lb/>
mu&#x0364;hen daß ich euch dahin verhelffe/ ihr wu&#x0364;rdet<lb/>
keine &#x017F;chlimme Gelegenheit allda haben/ und i&#x017F;t<lb/>
ein Mann/ bey dem ihr was begreiffen/ und von<lb/>
dem ihr mit der Zeit alle Befo&#x0364;rderung haben<lb/>
ko&#x0364;nnet.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#BAU">
            <speaker>Bauers Sohn.</speaker><lb/>
            <p>Wofern der Herr <hi rendition="#aq">Magi&#x017F;ter</hi> &#x017F;ich meinet we-<lb/>
gen dahin bemu&#x0364;hen wolte/ ich wu&#x0364;rde es nimmer-<lb/>
mehr dem Herrn <hi rendition="#aq">Magi&#x017F;ter</hi> gnug&#x017F;am verdancken<lb/>
ko&#x0364;nnen/ denn meine gantze Wohlfarth darauff be-<lb/>
ruhet.</p>
          </sp>
          <sp who="#MAG">
            <speaker> <hi rendition="#aq">Magi&#x017F;t.</hi> </speaker><lb/>
            <p>So kommet denn mit mir dahin/ wir wol-<lb/>
len &#x017F;ehen/ wie wir den Sachen thun werden:</p><lb/>
            <stage>(gehen ab)</stage>
          </sp>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Vnter Handlung</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Bro&#x017F;e/ Ka&#x0364;the/ Nachbar</hi> <hi rendition="#aq">Alex</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Ein Sack-Pfeiffer.</hi> </head><lb/>
          <sp who="#BRO">
            <speaker>Bro&#x017F;e.</speaker><lb/>
            <p>Sich da/ Nachbar <hi rendition="#aq">Alex,</hi> treffen wir ein-<lb/>
ander in der Stat an. Habt ihr euer Holtz ver-<lb/>
kaufft? kom&#x0303;t/ weil wir hier &#x017F;o nahe &#x017F;eyn/ und la&#x017F;t<lb/>
uns in dis Haus hierein gehen/ ich &#x017F;ehe wohl/ &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;chencken Wein hierinnen/ wir wollen einander<lb/>
ein No&#x0364;ßgen Wein zu zechen/ ich hette heute ein<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ma&#x0364;chtig</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0144] Wo Euch aber gefaͤllig/ ſo weiß ich eine feine Ge- legenheit bey einem Profeſſori, und wil mich be- muͤhen daß ich euch dahin verhelffe/ ihr wuͤrdet keine ſchlimme Gelegenheit allda haben/ und iſt ein Mann/ bey dem ihr was begreiffen/ und von dem ihr mit der Zeit alle Befoͤrderung haben koͤnnet. Bauers Sohn. Wofern der Herr Magiſter ſich meinet we- gen dahin bemuͤhen wolte/ ich wuͤrde es nimmer- mehr dem Herrn Magiſter gnugſam verdancken koͤnnen/ denn meine gantze Wohlfarth darauff be- ruhet. Magiſt. So kommet denn mit mir dahin/ wir wol- len ſehen/ wie wir den Sachen thun werden: (gehen ab) Vnter Handlung Broſe/ Kaͤthe/ Nachbar Alex Ein Sack-Pfeiffer. Broſe. Sich da/ Nachbar Alex, treffen wir ein- ander in der Stat an. Habt ihr euer Holtz ver- kaufft? kom̃t/ weil wir hier ſo nahe ſeyn/ und laſt uns in dis Haus hierein gehen/ ich ſehe wohl/ ſie ſchencken Wein hierinnen/ wir wollen einander ein Noͤßgen Wein zu zechen/ ich hette heute ein maͤchtig

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die Ausgabe von 1658 stellt einen unveränderten N… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658/144
Zitationshilfe: Schoch, Johann Georg: Comoedia Vom Studenten-Leben. Leipzig, 1658, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoch_comoedia_1658/144>, abgerufen am 21.12.2024.