Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737.

Bild:
<< vorherige Seite

che durchzulesen, kaum der 20te Tag des
Monats Junii lang genug seyn möchte,
so will obgemeldten censirenden Mücken-
seigern, an statt der Felsenburgischen Ge-
schichte, das 23. Cap. Matthäi zum de-
sto fleißigern Durchlesen, und sich selbst
zum aufrichtigen Erklären freundlich an-
recommendiret haben, sonsten aber ver-
sichern, daß es bey künfftigen Attaquen
einiger Grillenfänger oder Mocquers
halten werde, wie der weyland ehrliche
Weidemann Erasmus. Denn dieser kon-
te, jedoch sans comparaison, seinen
Haasen nach Belieben schiessen, oder auch
lauffen lassen.

Tityre, tu patulae recubans
sub tegminefagi.

Liege nur immer stille, und laß mich
mit meiner Felsenburgischen Geschicht un-
gepfoppt, denn man wird zuweilen auch
im Schatten von kleinen Mücken gesto-
chen, welche sich nicht so leicht fangen und
erdrücken lassen.

Basta! Jch muß aber noch mit we-

ni-

che durchzuleſen, kaum der 20te Tag des
Monats Junii lang genug ſeyn moͤchte,
ſo will obgemeldten cenſirenden Muͤcken-
ſeigern, an ſtatt der Felſenburgiſchen Ge-
ſchichte, das 23. Cap. Matthaͤi zum de-
ſto fleißigern Durchleſen, und ſich ſelbſt
zum aufrichtigen Erklaͤren freundlich an-
recommendiret haben, ſonſten aber ver-
ſichern, daß es bey kuͤnfftigen Attaquen
einiger Grillenfaͤnger oder Mocquers
halten werde, wie der weyland ehrliche
Weidemann Eraſmus. Denn dieſer kon-
te, jedoch ſans comparaiſon, ſeinen
Haaſen nach Belieben ſchieſſen, oder auch
lauffen laſſen.

Tityre, tu patulæ recubans
ſub tegminefagi.

Liege nur immer ſtille, und laß mich
mit meiner Felſenburgiſchen Geſchicht un-
gepfoppt, denn man wird zuweilen auch
im Schatten von kleinen Muͤcken geſto-
chen, welche ſich nicht ſo leicht fangen und
erdruͤcken laſſen.

Baſta! Jch muß aber noch mit we-

ni-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0009"/>
che durchzule&#x017F;en, kaum der 20te Tag des<lb/>
Monats <hi rendition="#aq">Junii</hi> lang genug &#x017F;eyn mo&#x0364;chte,<lb/>
&#x017F;o will obgemeldten <hi rendition="#aq">cen&#x017F;ir</hi>enden Mu&#x0364;cken-<lb/>
&#x017F;eigern, an &#x017F;tatt der Fel&#x017F;enburgi&#x017F;chen Ge-<lb/>
&#x017F;chichte, das 23. Cap. Mattha&#x0364;i zum de-<lb/>
&#x017F;to fleißigern Durchle&#x017F;en, und &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
zum aufrichtigen Erkla&#x0364;ren freundlich an-<lb/><hi rendition="#aq">recommendir</hi>et haben, &#x017F;on&#x017F;ten aber ver-<lb/>
&#x017F;ichern, daß es bey ku&#x0364;nfftigen <hi rendition="#aq">Attaquen</hi><lb/>
einiger Grillenfa&#x0364;nger oder <hi rendition="#aq">Mocquers</hi><lb/>
halten werde, wie der weyland ehrliche<lb/>
Weidemann <hi rendition="#aq">Era&#x017F;mus.</hi> Denn die&#x017F;er kon-<lb/>
te, jedoch <hi rendition="#aq">&#x017F;ans comparai&#x017F;on,</hi> &#x017F;einen<lb/>
Haa&#x017F;en nach Belieben &#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en, oder auch<lb/>
lauffen la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Tityre, tu patulæ recubans<lb/>
&#x017F;ub tegminefagi.</hi> </head><lb/>
          <p>Liege nur immer &#x017F;tille, und laß mich<lb/>
mit meiner Fel&#x017F;enburgi&#x017F;chen Ge&#x017F;chicht un-<lb/>
gepfoppt, denn man wird zuweilen auch<lb/>
im Schatten von kleinen Mu&#x0364;cken ge&#x017F;to-<lb/>
chen, welche &#x017F;ich nicht &#x017F;o leicht fangen und<lb/>
erdru&#x0364;cken la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Ba&#x017F;ta!</hi> Jch muß aber noch mit we-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ni-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0009] che durchzuleſen, kaum der 20te Tag des Monats Junii lang genug ſeyn moͤchte, ſo will obgemeldten cenſirenden Muͤcken- ſeigern, an ſtatt der Felſenburgiſchen Ge- ſchichte, das 23. Cap. Matthaͤi zum de- ſto fleißigern Durchleſen, und ſich ſelbſt zum aufrichtigen Erklaͤren freundlich an- recommendiret haben, ſonſten aber ver- ſichern, daß es bey kuͤnfftigen Attaquen einiger Grillenfaͤnger oder Mocquers halten werde, wie der weyland ehrliche Weidemann Eraſmus. Denn dieſer kon- te, jedoch ſans comparaiſon, ſeinen Haaſen nach Belieben ſchieſſen, oder auch lauffen laſſen. Tityre, tu patulæ recubans ſub tegminefagi. Liege nur immer ſtille, und laß mich mit meiner Felſenburgiſchen Geſchicht un- gepfoppt, denn man wird zuweilen auch im Schatten von kleinen Muͤcken geſto- chen, welche ſich nicht ſo leicht fangen und erdruͤcken laſſen. Baſta! Jch muß aber noch mit we- ni-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/9
Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/9>, abgerufen am 21.11.2024.