Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Verba. III. pers. plur. III. pers. dual. §. 276.diß die der späteren sprache eigene erweichung von t zu dzu sein. Im Altbulgarischen erscheinen die lautgesetzlichen ver- Im Litauischen ist die 3. plur. u. dual. verloren; sie Gotisch primär -ind, d. i. anti, -nd, d. i. nti; z. b. s-ind, III. person dualis. §. 277.Da in den vor ligenden sprachen die 2. und 3. dualis stark Altind. Primär -tas (vgl. d. 2. pers. pl. -thas); das per- Verba. III. pers. plur. III. pers. dual. §. 276.diß die der späteren sprache eigene erweichung von t zu dzu sein. Im Altbulgarischen erscheinen die lautgesetzlichen ver- Im Litauischen ist die 3. plur. u. dual. verloren; sie Gotisch primär -ind, d. i. anti, -nd, d. i. nti; z. b. s-ind, III. person dualis. §. 277.Da in den vor ligenden sprachen die 2. und 3. dualis stark Altind. Primär -tas (vgl. d. 2. pers. pl. -thas); das per- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0252" n="526"/><fw place="top" type="header">Verba. III. pers. plur. III. pers. dual.</fw><lb/><note place="left">§. 276.</note>diß die der späteren sprache eigene erweichung von <hi rendition="#i">t</hi> zu <hi rendition="#i">d</hi><lb/> zu sein.</p><lb/> <p>Im <hi rendition="#g">Altbulgarischen</hi> erscheinen die lautgesetzlichen ver-<lb/> treter (§. 84) des primären <hi rendition="#i">-ntĭ, -antĭ</hi> und des secundären <hi rendition="#i">-n,<lb/> -an;</hi> z. b. <hi rendition="#i">s-ątĭ,</hi> urspr. <hi rendition="#i">as-anti; vezątĭ,</hi> urspr. <hi rendition="#i">vagha-nti;</hi> secun-<lb/> däre formen bieten der aorist. simplex, z. b. <hi rendition="#i">nesą,</hi> grundform<lb/><hi rendition="#i">naka-n,</hi> wurz. <hi rendition="#i">nak</hi> (ferre); der aorist. compositus, z. b. <hi rendition="#i">něsę,</hi><lb/> d. i. *<hi rendition="#i">nes-sę</hi> auß *<hi rendition="#i">nek-sen</hi> (§. 182, A, 1), grundf. <hi rendition="#i">nak-sant;</hi><lb/> eben so das zusammen gesezte imperfectum, z. b. <hi rendition="#i">nesěa-chą,</hi><lb/> grundform der endung <hi rendition="#i">-sant,</hi> mit schwächung von <hi rendition="#i">ą</hi> zu <hi rendition="#i">ę,</hi> oder<lb/> von <hi rendition="#i">an</hi> zu <hi rendition="#i">en, in</hi>.</p><lb/> <p>Im <hi rendition="#g">Litauischen</hi> ist die 3. plur. u. dual. verloren; sie<lb/> wird durch den singular ersezt.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Gotisch</hi> primär <hi rendition="#i">-ind,</hi> d. i. <hi rendition="#i">anti, -nd,</hi> d. i. <hi rendition="#i">nti;</hi> z. b. <hi rendition="#i">s-ind,</hi><lb/> grundf. <hi rendition="#i">s-anti,</hi> urspr. <hi rendition="#i">as-anti; viga-nd,</hi> urspr. <hi rendition="#i">vagha-nti;</hi> secun-<lb/> där <hi rendition="#i">-n</hi> für älteres <hi rendition="#i">-nt;</hi> disem <hi rendition="#i">n</hi> sezte dan die sprache ein <hi rendition="#i">a</hi><lb/> als stütze bei (§. 203, 1, b; 3, b), z. b. <hi rendition="#i">vigai-n-a</hi> optat. praes.,<lb/> grundform <hi rendition="#i">vaghai-n</hi> für <hi rendition="#i">vaghai-nt; bêrei-n-a,</hi> grundf. <hi rendition="#i">bârjâ-n,</hi><lb/> urspr. <hi rendition="#i">babhârjâ-nt</hi>. 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Verba. III. pers. plur. III. pers. dual.
diß die der späteren sprache eigene erweichung von t zu d
zu sein.
§. 276.
Im Altbulgarischen erscheinen die lautgesetzlichen ver-
treter (§. 84) des primären -ntĭ, -antĭ und des secundären -n,
-an; z. b. s-ątĭ, urspr. as-anti; vezątĭ, urspr. vagha-nti; secun-
däre formen bieten der aorist. simplex, z. b. nesą, grundform
naka-n, wurz. nak (ferre); der aorist. compositus, z. b. něsę,
d. i. *nes-sę auß *nek-sen (§. 182, A, 1), grundf. nak-sant;
eben so das zusammen gesezte imperfectum, z. b. nesěa-chą,
grundform der endung -sant, mit schwächung von ą zu ę, oder
von an zu en, in.
Im Litauischen ist die 3. plur. u. dual. verloren; sie
wird durch den singular ersezt.
Gotisch primär -ind, d. i. anti, -nd, d. i. nti; z. b. s-ind,
grundf. s-anti, urspr. as-anti; viga-nd, urspr. vagha-nti; secun-
där -n für älteres -nt; disem n sezte dan die sprache ein a
als stütze bei (§. 203, 1, b; 3, b), z. b. vigai-n-a optat. praes.,
grundform vaghai-n für vaghai-nt; bêrei-n-a, grundf. bârjâ-n,
urspr. babhârjâ-nt. Der indicativ perfecti endet auf -un mit
dem hilfsvocale u nach der analogie der andern personen und
mit -n für älteres -nti, -nt; n lautet hier one stütze auß, weil
ursprünglich noch ein vocal folgte, z. b. bêr-u-n, zunächst für
*bêr-n auß *bâr-nti, urspr. wol babhâr-anti mit der endung
-anti, anstatt deren a später der hilfsvocal u ein trat, wie in
den anderen personen.
III. person dualis.
Da in den vor ligenden sprachen die 2. und 3. dualis stark
auf einander ein gewirkt haben, so ist eine urform für eine
jede diser personen fast nicht zu erschließen. Beide scheinen
auf eine primäre grundform -ta-si hin zu weisen, der sich also
ein secundäres -tas zur seite stellen würde.
Altind. Primär -tas (vgl. d. 2. pers. pl. -thas); das per-
fectum zeigt -atus (vgl. d. 2. pers. pl. -athus); secundär und
im imperativ -tâm (vgl. d. 2. pers. plur. -tam), z. b. praesens
bhára-tas, s-tas; perf. babhr átus; imperf. ábhara-tâm, aorist
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