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Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.

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Grundzalen, 1.
im latein. zunächst -is-tumo, -is-timo, erhalten im altertümlichen§. 236.
sollis-timo; auß -istumo wird regelmäßig durch assimilation
-issumo, -issimo, z. b. doct-is-simo u. s. f. Vergl. mag-is-ter,
min-is-ter,
welche die verbindung der comparativsuffixe -jans +
tara zeigen (§. 233, pg. 390) und also dem superlativ -jans +
tama zur seite stehen, und die entsprechenden superlativbil-
dungen des altindischen und altbaktrischen.

Gotisch. Nur außnamsweise komt -tama, got. -du-ma-n
mit dem n der bestimten form zur anwendung, z. b. af-tu-ma-n
(posterior, ultimus), mit t nach f (§. 202, 1), davon wird ein
neuer superlativ, af-tum-ista, gebildet, der also eigentlich vier
suffixe enthält, -ta-ma-jans-ta, von af (praepos. ab); hin-duma-n
ergibt sich auß hin-dum-ista (postremus); warscheinlich gehört
hierher auch hlei-duma-n (sinister) und if-tuma-n (sequens,
proximus). Das femininum hat auch hier die ja-form *-mja-n,
d. i. -mei-n.

Zalwort.
Stämme der Grundzalen.
Die einfachen zalen 1--10.§. 237.

1. Ind. Ursprache. Der stamm für die erste zal ist
nicht zu ermitteln, da die verschidenen indogerm. sprachen in
der bezeichnung der einzal zu stark von einander ab weichen.
Verschidene pronominalstämme bezeichnen im indogerm. den
begriff der einzal, doch sind sie sämtlich von der wurzel i ge-
bildet; ai-na hat am meisten für sich, da es sich in den zwei
europäischen abteilungen des indogermanischen als bezeichnung
der einzal findet und dem arischen in andrer function ebenfals
eigen ist.

Altindisch. eka, warscheinlich eine stambildung mittels
suffix -ka von der pronominalwurzel i, oder, was davon nicht
ser verschiden, eine zusammensetzung von ai auß i mit der
pronominalwurzel ka.

Altbaktrisch. ae-va, wol eine stamform mit suffix -va
von der selben pronominalwurzel i.

Griechisch. Nominativ sg. msc. eis d. i. *en-s, ntr. en, gen.

Schleicher, vergl. gramm. d. indog. spr. 26

Grundzalen, 1.
im latein. zunächst -is-tumo, -is-timo, erhalten im altertümlichen§. 236.
sollis-timo; auß -istumo wird regelmäßig durch assimilation
-issumo, -issimo, z. b. doct-is-simo u. s. f. Vergl. mag-is-ter,
min-is-ter,
welche die verbindung der comparativsuffixe -jans +
tara zeigen (§. 233, pg. 390) und also dem superlativ -jans +
tama zur seite stehen, und die entsprechenden superlativbil-
dungen des altindischen und altbaktrischen.

Gotisch. Nur außnamsweise komt -tama, got. -du-ma-n
mit dem n der bestimten form zur anwendung, z. b. af-tu-ma-n
(posterior, ultimus), mit t nach f (§. 202, 1), davon wird ein
neuer superlativ, af-tum-ista, gebildet, der also eigentlich vier
suffixe enthält, -ta-ma-jans-ta, von af (praepos. ab); hin-duma-n
ergibt sich auß hin-dum-ista (postremus); warscheinlich gehört
hierher auch hlei-duma-n (sinister) und if-tuma-n (sequens,
proximus). Das femininum hat auch hier die ja-form *-mja-n,
d. i. -mei-n.

Zalwort.
Stämme der Grundzalen.
Die einfachen zalen 1—10.§. 237.

1. Ind. Ursprache. Der stamm für die erste zal ist
nicht zu ermitteln, da die verschidenen indogerm. sprachen in
der bezeichnung der einzal zu stark von einander ab weichen.
Verschidene pronominalstämme bezeichnen im indogerm. den
begriff der einzal, doch sind sie sämtlich von der wurzel i ge-
bildet; ai-na hat am meisten für sich, da es sich in den zwei
europäischen abteilungen des indogermanischen als bezeichnung
der einzal findet und dem arischen in andrer function ebenfals
eigen ist.

Altindisch. ếka, warscheinlich eine stambildung mittels
suffix -ka von der pronominalwurzel i, oder, was davon nicht
ser verschiden, eine zusammensetzung von ai auß i mit der
pronominalwurzel ka.

Altbaktrisch. aê-va, wol eine stamform mit suffix -va
von der selben pronominalwurzel i.

Griechisch. Nominativ sg. msc. εἷς d. i. *ἑν-ς, ntr. ἓν, gen.

Schleicher, vergl. gramm. d. indog. spr. 26
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[397/0123] Grundzalen, 1. im latein. zunächst -is-tumo, -is-timo, erhalten im altertümlichen sollis-timo; auß -istumo wird regelmäßig durch assimilation -issumo, -issimo, z. b. doct-is-simo u. s. f. Vergl. mag-is-ter, min-is-ter, welche die verbindung der comparativsuffixe -jans + tara zeigen (§. 233, pg. 390) und also dem superlativ -jans + tama zur seite stehen, und die entsprechenden superlativbil- dungen des altindischen und altbaktrischen. §. 236. Gotisch. Nur außnamsweise komt -tama, got. -du-ma-n mit dem n der bestimten form zur anwendung, z. b. af-tu-ma-n (posterior, ultimus), mit t nach f (§. 202, 1), davon wird ein neuer superlativ, af-tum-ista, gebildet, der also eigentlich vier suffixe enthält, -ta-ma-jans-ta, von af (praepos. ab); hin-duma-n ergibt sich auß hin-dum-ista (postremus); warscheinlich gehört hierher auch hlei-duma-n (sinister) und if-tuma-n (sequens, proximus). Das femininum hat auch hier die ja-form *-mja-n, d. i. -mei-n. Zalwort. Stämme der Grundzalen. Die einfachen zalen 1—10. 1. Ind. Ursprache. Der stamm für die erste zal ist nicht zu ermitteln, da die verschidenen indogerm. sprachen in der bezeichnung der einzal zu stark von einander ab weichen. Verschidene pronominalstämme bezeichnen im indogerm. den begriff der einzal, doch sind sie sämtlich von der wurzel i ge- bildet; ai-na hat am meisten für sich, da es sich in den zwei europäischen abteilungen des indogermanischen als bezeichnung der einzal findet und dem arischen in andrer function ebenfals eigen ist. Altindisch. ếka, warscheinlich eine stambildung mittels suffix -ka von der pronominalwurzel i, oder, was davon nicht ser verschiden, eine zusammensetzung von ai auß i mit der pronominalwurzel ka. Altbaktrisch. aê-va, wol eine stamform mit suffix -va von der selben pronominalwurzel i. Griechisch. Nominativ sg. msc. εἷς d. i. *ἑν-ς, ntr. ἓν, gen. Schleicher, vergl. gramm. d. indog. spr. 26

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Zitationshilfe: Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schleicher_indogermanische02_1862/123>, abgerufen am 21.12.2024.