Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 1. Weimar, 1861.Altbaktrisch. A-reihe. Steiger. a. I-reihe. Auch e und e sind in gewissen fällen vertreter von a, s. a ist steigerung des a wie im altind. und in der urspr.,§. 20. a wird zu e, e und ao getrübt; in gewissen fällen tritt a 2. i-reihe.§. 21. Grundvocal i, z. b. in vid-ja (scientia; nom. sg.) = altind. Die denung zu ei ist häufig, in manchen fällen regelmäßig 3*
Altbaktrisch. A-reihe. Steiger. â. I-reihe. Auch ê und è sind in gewissen fällen vertreter von a, s. â ist steigerung des a wie im altind. und in der urspr.,§. 20. â wird zu ê, è und âo getrübt; in gewissen fällen tritt a͂ 2. i-reihe.§. 21. Grundvocal i, z. b. in vid-ja (scientia; nom. sg.) = altind. Die denung zu î ist häufig, in manchen fällen regelmäßig 3*
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Altbaktrisch. A-reihe. Steiger. â. I-reihe.
Auch ê und è sind in gewissen fällen vertreter von a, s.
unten bei den lautgesetzen §. 27, wo auch über o (geschriben
ô) für a zu handeln ist. So ist z. b. ni-vôirjêitê für *ni-vôr-jê-tê
= altind. ni-var-já-tê (3. sg. praes. passivi von wurz. var arcere)
mit ô nach v und ê nach j für a.
â ist steigerung des a wie im altind. und in der urspr.,
z. b. âç-u-s (celer) = altind. âç-ú-s, ὠϰύς, wurz. aç, vgl. aç-pa-s =
altind. áç-va-s (equus); kâr-ajêmi (1. sg. praes. causativi) zu
wurz. kar, grundf. u. altind. kârájâmi; stamm aiwi-stâra- (ob-
ductio, tegumentum) wurz. star; çtâ-ta-s (part. praet. pass.), çtâ-
nem = altind. sthấnam grundf. stâ-na-m (locus) wurz. sta (stare)
u. a. Eben so in wortbildungselementen, z. b. barâ-mi, barâ-
mahi (1. sg., plur.) = altind. und grundf. bhárâ-mi, bhárâ-masi
vom praesensstamme bhara mit steigerung des stammaußlautes
a, vgl. bhara-hi = altind. und grundf. bhára-si (2. sg. praes.)
mit ungesteigertem stammaußlaute; dâtâr-em = altind. dâtấr-
am (acc. sg.) neben dâtare (voc. sg.) vom stamme dâtar (dator,
creator) u. s. f.
§. 20.
â wird zu ê, è und âo getrübt; in gewissen fällen tritt a͂
für â ein (die außsprache des a͂ soll nach Spiegel = griech. ω
sein, wobei man jedoch die scheidung dises a͂ von ô nicht be-
greift). Näheres bei den lautgesetzen §. 27, 3. 4. 6. 7.
2. i-reihe.
Grundvocal i, z. b. in vid-ja (scientia; nom. sg.) = altind.
vid-jấ und so würde die zendform vor ḱa (que) lauten, wurz.
vid (scire); ḱis-ti-s (scientia) altind. und grundf. kít-ti-s wurz.
ḱit (nosse, scire) u. s. f. In beziehungslauten, z. b. suffix ti
in dem eben angefürten stamme ḱis-ti-s, in pai-ti-s altind. und
grundf. pá-ti-s (dominus) u. a.
Die denung zu î ist häufig, in manchen fällen regelmäßig
(s. u. §. 29, 3), z. b. vîd-vâo, vîdh-vâo = altind. vid-vấn (nom.
sg. msc. part. praet. act. mit abgefallener reduplication, grundf.
*vi-vid-vant-s sciens, gnarus) wurz. vid (videre, scire); vîç-ô (gen.
sing. = vîç-as) vom stamme vîç für viç (habitatio) wurz. viç;
â-frî-tis und â-fri-tis (benedictio) wurz. fri = altind. pri (ama-
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