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Schiller, [Friedrich]: Maria Stuart. Tübingen u. a., 1801.

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Laß dich beschwören, übereile nichts,
Befiehl, daß man von neuem untersuche.

Elisabeth.
Ich will es thun -- weil ihr es wünschet, Graf,
Nicht weil ich glauben kann, daß meine Peers
In dieser Sache übereilt gerichtet.
Euch zur Beruhigung erneure man
Die Untersuchung -- Gut, daß es noch Zeit ist!
An unsrer königlichen Ehre soll
Auch nicht der Schatten eines Zweifels haften.
Vierzehnter Auftritt.
Davison zu den Vorigen.
Elisabeth.
Das Urtheil, Sir, das ich in eure Hand
Gelegt -- Wo ists?

Davison (im höchsten Erstaunen).
Das Urtheil?
Elisabeth.
Das ich gestern
Euch in Verwahrung gab --

Davison.
Mir in Verwahrung!
Laß dich beſchwoͤren, uͤbereile nichts,
Befiehl, daß man von neuem unterſuche.

Eliſabeth.
Ich will es thun — weil ihr es wuͤnſchet, Graf,
Nicht weil ich glauben kann, daß meine Peers
In dieſer Sache uͤbereilt gerichtet.
Euch zur Beruhigung erneure man
Die Unterſuchung — Gut, daß es noch Zeit iſt!
An unſrer koͤniglichen Ehre ſoll
Auch nicht der Schatten eines Zweifels haften.
Vierzehnter Auftritt.
Daviſon zu den Vorigen.
Eliſabeth.
Das Urtheil, Sir, das ich in eure Hand
Gelegt — Wo iſts?

Daviſon (im hoͤchſten Erſtaunen).
Das Urtheil?
Eliſabeth.
Das ich geſtern
Euch in Verwahrung gab —

Daviſon.
Mir in Verwahrung!
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[232/0238] Laß dich beſchwoͤren, uͤbereile nichts, Befiehl, daß man von neuem unterſuche. Eliſabeth. Ich will es thun — weil ihr es wuͤnſchet, Graf, Nicht weil ich glauben kann, daß meine Peers In dieſer Sache uͤbereilt gerichtet. Euch zur Beruhigung erneure man Die Unterſuchung — Gut, daß es noch Zeit iſt! An unſrer koͤniglichen Ehre ſoll Auch nicht der Schatten eines Zweifels haften. Vierzehnter Auftritt. Daviſon zu den Vorigen. Eliſabeth. Das Urtheil, Sir, das ich in eure Hand Gelegt — Wo iſts? Daviſon (im hoͤchſten Erſtaunen). Das Urtheil? Eliſabeth. Das ich geſtern Euch in Verwahrung gab — Daviſon. Mir in Verwahrung!

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Zitationshilfe: Schiller, [Friedrich]: Maria Stuart. Tübingen u. a., 1801, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_stuart_1801/238>, abgerufen am 30.12.2024.