Schiller, Friedrich: Kabale und Liebe. Mannheim, 1784.[Abbildung]
Erster Akt. Erste Szene. Zimmer beim Musikus. Miller steht eben vom Seßel auf, und stellt seine Violonzell auf die Seite. An einem Tisch sizt Frau Millerinn noch im Nachtge- wand, und trinkt ihren Kaffe. Miller. (schnell auf und abgehend.) Einmal für allemal. Der Handel wird ernst- haft. Meine Tochter kommt mit dem Baron ins Geschrei. Mein Haus wird verrufen. Der Prä- sident bekommt Wind, und -- kurz und gut, ich biete dem Junker aus. Frau. Du hast ihn nicht in dein Haus ge- schwazt -- hast ihm deine Tochter nicht nachge- worfen. Miller. A
[Abbildung]
Erſter Akt. Erſte Szene. Zimmer beim Muſikus. Miller ſteht eben vom Seßel auf, und ſtellt ſeine Violonzell auf die Seite. An einem Tiſch ſizt Frau Millerinn noch im Nachtge- wand, und trinkt ihren Kaffe. Miller. (ſchnell auf und abgehend.) Einmal fuͤr allemal. Der Handel wird ernſt- haft. Meine Tochter kommt mit dem Baron ins Geſchrei. Mein Haus wird verrufen. Der Praͤ- ſident bekommt Wind, und — kurz und gut, ich biete dem Junker aus. Frau. Du haſt ihn nicht in dein Haus ge- ſchwazt — haſt ihm deine Tochter nicht nachge- worfen. Miller. A
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0005" n="[1]"/> <figure/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Erſter Akt</hi>.</head><lb/> <div n="2"> <head>Erſte Szene.</head><lb/> <stage>Zimmer beim Muſikus.</stage> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <stage>Miller ſteht eben vom Seßel auf, und ſtellt<lb/> ſeine Violonzell auf die Seite. An einem Tiſch<lb/> ſizt Frau Millerinn noch im Nachtge-<lb/> wand, und trinkt ihren Kaffe.</stage><lb/> <sp who="#MIL"> <speaker> <hi rendition="#fr">Miller.</hi> </speaker> <p><stage>(ſchnell auf und abgehend.)</stage><lb/><hi rendition="#in">E</hi>inmal fuͤr allemal. Der Handel wird ernſt-<lb/> haft. Meine Tochter kommt mit dem Baron<lb/> ins Geſchrei. Mein Haus wird verrufen. Der Praͤ-<lb/> ſident bekommt Wind, und — kurz und gut, ich<lb/> biete dem Junker aus.</p><lb/> </sp> <sp who="#FMI"> <speaker> <hi rendition="#fr">Frau.</hi> </speaker> <p> Du haſt ihn nicht in dein Haus ge-<lb/> ſchwazt — haſt ihm deine Tochter nicht nachge-<lb/> worfen.</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Miller.</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0005]
[Abbildung]
Erſter Akt.
Erſte Szene.
Zimmer beim Muſikus.
Miller ſteht eben vom Seßel auf, und ſtellt
ſeine Violonzell auf die Seite. An einem Tiſch
ſizt Frau Millerinn noch im Nachtge-
wand, und trinkt ihren Kaffe.
Miller. (ſchnell auf und abgehend.)
Einmal fuͤr allemal. Der Handel wird ernſt-
haft. Meine Tochter kommt mit dem Baron
ins Geſchrei. Mein Haus wird verrufen. Der Praͤ-
ſident bekommt Wind, und — kurz und gut, ich
biete dem Junker aus.
Frau. Du haſt ihn nicht in dein Haus ge-
ſchwazt — haſt ihm deine Tochter nicht nachge-
worfen.
Miller.
A
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_kabale_1784 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_kabale_1784/5 |
Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Kabale und Liebe. Mannheim, 1784, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_kabale_1784/5>, abgerufen am 22.02.2025. |