Scheyb, Franz Christoph von: Theresiade. Bd. 1. Wien, 1746.[Abbildung]
Theresiade. Sechstes Buch. WEin Vorwiz fragte stets bald dem, bald jenem nach, Weil ich nicht jederzeit verstunde, was man sprach; Hier dacht' ich: was ist mir an diesem Kind ge- legen? Mich wundert, daß sie mag dergleichen That erwegen. Thalia sah mich an, und merckte meinen Sinn Weil ich ihr unerregt und unzufrieden schien: "Was fehlt dir?" fragte sie. Nichts: sagt' ich, diesem Sprechen Wird es wohl an dem Recht auf jenen Stein gebrechen. "Wa- X
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Thereſiade. Sechſtes Buch. WEin Vorwiz fragte ſtets bald dem, bald jenem nach, Weil ich nicht jederzeit verſtunde, was man ſprach; Hier dacht’ ich: was iſt mir an dieſem Kind ge- legen? Mich wundert, daß ſie mag dergleichen That erwegen. Thalia ſah mich an, und merckte meinen Sinn Weil ich ihr unerregt und unzufrieden ſchien: „Was fehlt dir?„ fragte ſie. Nichts: ſagt’ ich, dieſem Sprechen Wird es wohl an dem Recht auf jenen Stein gebrechen. „Wa- X
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Thereſiade.
Sechſtes Buch.
WEin Vorwiz fragte ſtets bald dem, bald jenem nach,
Weil ich nicht jederzeit verſtunde, was man
ſprach;
Hier dacht’ ich: was iſt mir an dieſem Kind ge-
legen?
Mich wundert, daß ſie mag dergleichen That erwegen.
Thalia ſah mich an, und merckte meinen Sinn
Weil ich ihr unerregt und unzufrieden ſchien:
„Was fehlt dir?„ fragte ſie. Nichts: ſagt’ ich, dieſem Sprechen
Wird es wohl an dem Recht auf jenen Stein gebrechen.
„Wa-
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Zitationshilfe: | Scheyb, Franz Christoph von: Theresiade. Bd. 1. Wien, 1746, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheyb_theresiade01_1746/176>, abgerufen am 23.02.2025. |