Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.lauscht haben, dadurch in ihrem Leben offenbaren, dass sie lichtvoll und rein denken, reden und handeln, um in den ewigen Rosengarten, in das grosse Reich Gottes aufgenommen zu werden. Wer nicht an den Sohn, an Gott glaubt, über dem bleibt der Zorn Gottes, die Finsterniss. Gott ist nach der Verkündigung des Johannes auch die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit, das Gesetz, und um vor dem Richterstuhle des Ewigen erscheinen zu können, ermahnt uns Johannes Busse zu thun und dem Herrn den Weg zu bahnen. Die Rose ist somit auch das Symbol des letzten Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen still und verborgen thront, aber dennoch Alles sieht, lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen Rechte war die grüne Blume oder Rose das Symbol des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes, der Vehme. Auf dem Dolche des rächenden Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und zum Zeichen, dass die That von der heiligen Vehme herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war an dem bleiernen Griffe, eine Rose abgebildet. Was daher der Maurer und der Mensch selbst auch im Geheimsten beginnen und unternehmen möge, niemals soll er dabei vergessen, dass es der Allsehende und Allwissende doch sieht und weiss und einstens richten wird. Vor dem ewigen Richterstuhle sei die weisse Rose, die Reinheit des Herzens und der That, - der Gedanken, Worte und Werke unser Schutz und Urtheil; die weisse Rose, die Blume des Johannes, der johanneische Geist und Glauben und ein johanneisches Leben geleite uns in den Himmel und das ewige Licht; Johannes führe uns zu Christus in den ewigen Rosengarten. Feiern die Maurer in diesem Sinne das Johannis- und das Rosenfest, dann dürfen sie mit Br. Goethe rufen: Mit jedem Schritt wird weiter lauscht haben, dadurch in ihrem Leben offenbaren, dass sie lichtvoll und rein denken, reden und handeln, um in den ewigen Rosengarten, in das grosse Reich Gottes aufgenommen zu werden. Wer nicht an den Sohn, an Gott glaubt, über dem bleibt der Zorn Gottes, die Finsterniss. Gott ist nach der Verkündigung des Johannes auch die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit, das Gesetz, und um vor dem Richterstuhle des Ewigen erscheinen zu können, ermahnt uns Johannes Busse zu thun und dem Herrn den Weg zu bahnen. Die Rose ist somit auch das Symbol des letzten Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen still und verborgen thront, aber dennoch Alles sieht, lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen Rechte war die grüne Blume oder Rose das Symbol des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes, der Vehme. Auf dem Dolche des rächenden Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und zum Zeichen, dass die That von der heiligen Vehme herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war an dem bleiernen Griffe, eine Rose abgebildet. Was daher der Maurer und der Mensch selbst auch im Geheimsten beginnen und unternehmen möge, niemals soll er dabei vergessen, dass es der Allsehende und Allwissende doch sieht und weiss und einstens richten wird. Vor dem ewigen Richterstuhle sei die weisse Rose, die Reinheit des Herzens und der That, – der Gedanken, Worte und Werke unser Schutz und Urtheil; die weisse Rose, die Blume des Johannes, der johanneische Geist und Glauben und ein johanneisches Leben geleite uns in den Himmel und das ewige Licht; Johannes führe uns zu Christus in den ewigen Rosengarten. Feiern die Maurer in diesem Sinne das Johannis- und das Rosenfest, dann dürfen sie mit Br. Goethe rufen: Mit jedem Schritt wird weiter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0220" n="204"/> lauscht haben, dadurch in ihrem Leben offenbaren, dass sie lichtvoll und rein denken, reden und handeln, um in den ewigen Rosengarten, in das grosse Reich Gottes aufgenommen zu werden. Wer nicht an den Sohn, an Gott glaubt, über dem bleibt der Zorn Gottes, die Finsterniss. Gott ist nach der Verkündigung des Johannes auch die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit, das Gesetz, und um vor dem Richterstuhle des Ewigen erscheinen zu können, ermahnt uns Johannes Busse zu thun und dem Herrn den Weg zu bahnen. Die Rose ist somit auch das Symbol des letzten Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen still und verborgen thront, aber dennoch Alles sieht, lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen Rechte war die grüne Blume oder Rose das Symbol des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes, der Vehme. Auf dem Dolche des rächenden Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und zum Zeichen, dass die That von der heiligen Vehme herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war an dem bleiernen Griffe, eine Rose abgebildet. Was daher der Maurer und der Mensch selbst auch im Geheimsten beginnen und unternehmen möge, niemals soll er dabei vergessen, dass es der Allsehende und Allwissende doch sieht und weiss und einstens richten wird. Vor dem ewigen Richterstuhle sei die weisse Rose, die Reinheit des Herzens und der That, – der Gedanken, Worte und Werke unser Schutz und Urtheil; die weisse Rose, die Blume des Johannes, der johanneische Geist und Glauben und ein johanneisches Leben geleite uns in den Himmel und das ewige Licht; Johannes führe uns zu Christus in den ewigen Rosengarten. Feiern die Maurer in diesem Sinne das Johannis- und das Rosenfest, dann dürfen sie mit Br. Goethe rufen:</p> <div type="poem"> <cit rendition="#c"> <quote> Mit jedem Schritt wird weiter<lb/> Die rasche Lebensbahn,<lb/> Und heiter, immer heiter<lb/> Steigt unser Blick hinan.<lb/> Uns wird es nimmer bange,<lb/> Wenn Alles steigt’ und fällt,<lb/> Und bleiben lange, lange!<lb/> Auf ewig so gesellt.</quote> </cit> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> </div> </body> </text> </TEI> [204/0220]
lauscht haben, dadurch in ihrem Leben offenbaren, dass sie lichtvoll und rein denken, reden und handeln, um in den ewigen Rosengarten, in das grosse Reich Gottes aufgenommen zu werden. Wer nicht an den Sohn, an Gott glaubt, über dem bleibt der Zorn Gottes, die Finsterniss. Gott ist nach der Verkündigung des Johannes auch die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit, das Gesetz, und um vor dem Richterstuhle des Ewigen erscheinen zu können, ermahnt uns Johannes Busse zu thun und dem Herrn den Weg zu bahnen. Die Rose ist somit auch das Symbol des letzten Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen still und verborgen thront, aber dennoch Alles sieht, lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen Rechte war die grüne Blume oder Rose das Symbol des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes, der Vehme. Auf dem Dolche des rächenden Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und zum Zeichen, dass die That von der heiligen Vehme herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war an dem bleiernen Griffe, eine Rose abgebildet. Was daher der Maurer und der Mensch selbst auch im Geheimsten beginnen und unternehmen möge, niemals soll er dabei vergessen, dass es der Allsehende und Allwissende doch sieht und weiss und einstens richten wird. Vor dem ewigen Richterstuhle sei die weisse Rose, die Reinheit des Herzens und der That, – der Gedanken, Worte und Werke unser Schutz und Urtheil; die weisse Rose, die Blume des Johannes, der johanneische Geist und Glauben und ein johanneisches Leben geleite uns in den Himmel und das ewige Licht; Johannes führe uns zu Christus in den ewigen Rosengarten. Feiern die Maurer in diesem Sinne das Johannis- und das Rosenfest, dann dürfen sie mit Br. Goethe rufen:
Mit jedem Schritt wird weiter
Die rasche Lebensbahn,
Und heiter, immer heiter
Steigt unser Blick hinan.
Uns wird es nimmer bange,
Wenn Alles steigt’ und fällt,
Und bleiben lange, lange!
Auf ewig so gesellt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Internetloge: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |