Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 3. Berlin, 1840.Beylage VIII. I. Positive Thatsachen (Thun): 1. Rechtsgeschäfte inter vivos: A. Wirksamkeit an sich. a. Ausdrückliche Willenserklärung (Num. X. XI.). b. Stillschweigende Willenserklärung (Num. XII.). B. Hindernisse der Wirksamkeit, die in Folge eines Irrthums beseitigt werden können: a. entweder gleich ursprünglich (Num. XIII.); b. durch spätere Ergänzung (Num. XIV--XVI.). 2. Handlungen im Gebiet des Erbrechts (Num. XVII. XVIII.). 3. Prozessualische Handlungen (Num. XIX.). 4. Delicte und delictenähnliche Handlungen (Num. XX--XXIII.). II. Negative Thatsachen (Unterlassen) (Num. XXIV -- XXIX.). X. Der wichtigste und ausgedehnteste Fall einer denkbaren Beylage VIII. I. Poſitive Thatſachen (Thun): 1. Rechtsgeſchäfte inter vivos: A. Wirkſamkeit an ſich. a. Ausdrückliche Willenserklärung (Num. X. XI.). b. Stillſchweigende Willenserklärung (Num. XII.). B. Hinderniſſe der Wirkſamkeit, die in Folge eines Irrthums beſeitigt werden können: a. entweder gleich urſprünglich (Num. XIII.); b. durch ſpätere Ergänzung (Num. XIV—XVI.). 2. Handlungen im Gebiet des Erbrechts (Num. XVII. XVIII.). 3. Prozeſſualiſche Handlungen (Num. XIX.). 4. Delicte und delictenähnliche Handlungen (Num. XX—XXIII.). II. Negative Thatſachen (Unterlaſſen) (Num. XXIV — XXIX.). X. Der wichtigſte und ausgedehnteſte Fall einer denkbaren <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0366" n="354"/> <fw place="top" type="header">Beylage <hi rendition="#aq">VIII.</hi></fw><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">I.</hi> Poſitive Thatſachen (Thun):<lb/><list><item>1. Rechtsgeſchäfte <hi rendition="#aq">inter vivos:</hi><lb/><list><item><hi rendition="#aq">A.</hi> Wirkſamkeit an ſich.<lb/><list><item><hi rendition="#aq">a.</hi> Ausdrückliche Willenserklärung (Num. <hi rendition="#aq">X. XI.</hi>).</item><lb/><item><hi rendition="#aq">b.</hi> Stillſchweigende Willenserklärung (Num. <hi rendition="#aq">XII.</hi>).</item></list></item><lb/><item><hi rendition="#aq">B.</hi> Hinderniſſe der Wirkſamkeit, die in Folge eines<lb/> Irrthums beſeitigt werden können:<lb/><list><item><hi rendition="#aq">a.</hi> entweder gleich urſprünglich (Num. <hi rendition="#aq">XIII.</hi>);</item><lb/><item><hi rendition="#aq">b.</hi> durch ſpätere Ergänzung (Num. <hi rendition="#aq">XIV—XVI.</hi>).</item></list></item></list></item><lb/><item>2. Handlungen im Gebiet des Erbrechts (Num. <hi rendition="#aq">XVII.<lb/> XVIII.</hi>).</item><lb/><item>3. Prozeſſualiſche Handlungen (Num. <hi rendition="#aq">XIX.</hi>).</item><lb/><item>4. Delicte und delictenähnliche Handlungen (Num.<lb/><hi rendition="#aq">XX—XXIII.</hi>).</item></list></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">II.</hi> Negative Thatſachen (Unterlaſſen) (Num. <hi rendition="#aq">XXIV —<lb/> XXIX.</hi>).</item> </list> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">X.</hi> </head><lb/> <p>Der wichtigſte und ausgedehnteſte Fall einer denkbaren<lb/> Einwirkung des Irrthums betrifft die Rechtsgeſchäfte des<lb/> täglichen Verkehrs, und namentlich die Verträge; ſowohl<lb/> die obligatoriſchen, als die Tradition, die ihrem eigenſten<lb/> Weſen nach auch ein Vertrag iſt. Hier aber hat in der<lb/> Regel der Irrthum gar keine Einwirkung, er mag nun ein<lb/> factiſcher oder ein Rechtsirrthum, verſchuldet oder unver-<lb/> ſchuldet ſeyn. Der Kauf aus Irrthum alſo iſt dennoch<lb/> ein unanfechtbarer Kauf, eine aus Irrthum entſprungene<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [354/0366]
Beylage VIII.
I. Poſitive Thatſachen (Thun):
1. Rechtsgeſchäfte inter vivos:
A. Wirkſamkeit an ſich.
a. Ausdrückliche Willenserklärung (Num. X. XI.).
b. Stillſchweigende Willenserklärung (Num. XII.).
B. Hinderniſſe der Wirkſamkeit, die in Folge eines
Irrthums beſeitigt werden können:
a. entweder gleich urſprünglich (Num. XIII.);
b. durch ſpätere Ergänzung (Num. XIV—XVI.).
2. Handlungen im Gebiet des Erbrechts (Num. XVII.
XVIII.).
3. Prozeſſualiſche Handlungen (Num. XIX.).
4. Delicte und delictenähnliche Handlungen (Num.
XX—XXIII.).
II. Negative Thatſachen (Unterlaſſen) (Num. XXIV —
XXIX.).
X.
Der wichtigſte und ausgedehnteſte Fall einer denkbaren
Einwirkung des Irrthums betrifft die Rechtsgeſchäfte des
täglichen Verkehrs, und namentlich die Verträge; ſowohl
die obligatoriſchen, als die Tradition, die ihrem eigenſten
Weſen nach auch ein Vertrag iſt. Hier aber hat in der
Regel der Irrthum gar keine Einwirkung, er mag nun ein
factiſcher oder ein Rechtsirrthum, verſchuldet oder unver-
ſchuldet ſeyn. Der Kauf aus Irrthum alſo iſt dennoch
ein unanfechtbarer Kauf, eine aus Irrthum entſprungene
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Zitationshilfe: | Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 3. Berlin, 1840, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system03_1840/366>, abgerufen am 22.02.2025. |