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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613.

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verachten sondern mit bußfertigem vnd gleubigem Hertzen annemen / so haben sie es zu geniessen / vnd dessen sich zuerfrewen / das Paulus hie sagt. Gott wil das allen Menschen geholffen werde / vnd sie zum erkentnis der warheit kommen / denn es ist ein Gott vnd ein Mitler / zwischen Gott vnd den Menschen / der Mensch Jesus Christus / welcher sich selbst gegeben hat zur Erlösung für alle. Das wird jnen auch geprediget / vnd haben sich dessen anzunemen vnd zu trösten / als denn werwirfft sie Gott nicht / sondern sie bekommen den ehren Titul / den David hat / Act. 13. Er hat zu seiner zeit dem willen Gottes gedienet. Vnd dem Josaphat 2. Paral. 17. Er wandelt in den vorigen wegen seines Vaters Davids. Vnd von Hißkia vnd Josia spricht die Schrifft / Er thet das dem HErrn wolgefiel: Mit den Königen vnd Herrn wirds am jüngsten Tag heissen: Ey du frommer Knecht / du bist im geringsten trew gewesen. Ich wil / dich vber viel setzen / gehe ein zu deines HErrn frewde / Matth. 25.

Beschluß.

WAs wir nun bißhero von der Obrigkeit / jrem Ampt / vnd Wolthat gehandelt / vnd das man in solchem standt Gott wolgefalle / vnd seltg werden könne / das ziehen wir jetziger zeit nicht vn billig auff den Weyland / Hochwürdigen / Durchleuchtigen / Hochgebornen Fürsten vnd Herrn / Herrn Heinrich Julium / Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt / vnd Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. Vnsern gewesenen gnedigen lieben Landßfürsten vnd Herrn / dessen F. G. Leichnamb wir jtzunder zu seiner Ruhestet gebracht. Vnd weil S. F. G. in dem Stand / als vnser hohe Obrigkeit / Gott gedie net hat / rümen wir billig S. F. G. vnd die wolthaten / die Gott durch S. F. G. vns erzeiget hat. Was nun S. F. G. Ankunfft vnd hohes Geschlecht betrifft / ist solches männiglich bekant. Aber für Gott ist davon nit hoch zu rümen. Denn mir alle / wir sein Edel oder Vnedel / Hohes oder niderstands Personen / in Sünden empfangen vnd geboren werden / vnd sind von natur Kinder des zorns / wir werden aber Gottes Kinder geboren / nicht von dem geblüt / noch von dem willen des Fleisches / noch von dem willen des Mannes / sondern von Gott. Joh. 1.

Es hats aber gleichwol Gott geschickt / das S. F. G. nicht allein von hohen vhraltem Stam / sondern auch Gottseligen Eltern jhre ankunfft haben. S. F. G. Herr Vater ist gewesen / der Durchleuchtige hochgebor-

verachten sondern mit bußfertigem vnd gleubigem Hertzen annemen / so haben sie es zu geniessen / vnd dessen sich zuerfrewen / das Paulus hie sagt. Gott wil das allen Menschen geholffen werde / vnd sie zum erkentnis der warheit kommen / denn es ist ein Gott vnd ein Mitler / zwischen Gott vñ den Menschen / der Mensch Jesus Christus / welcher sich selbst gegebẽ hat zur Erlösung für alle. Das wird jnen auch geprediget / vnd haben sich dessen anzunemen vnd zu trösten / als denn werwirfft sie Gott nicht / sondern sie bekommen den ehren Titul / den David hat / Act. 13. Er hat zu seiner zeit dem willen Gottes gedienet. Vnd dem Josaphat 2. Paral. 17. Er wandelt in den vorigen wegen seines Vaters Davids. Vnd von Hißkia vnd Josia spricht die Schrifft / Er thet das dem HErrn wolgefiel: Mit den Königen vnd Herrn wirds am jüngsten Tag heissen: Ey du frommer Knecht / du bist im geringsten trew gewesen. Ich wil / dich vber viel setzen / gehe ein zu deines HErrn frewde / Matth. 25.

Beschluß.

WAs wir nun bißhero von der Obrigkeit / jrem Ampt / vnd Wolthat gehandelt / vnd das man in solchem standt Gott wolgefalle / vnd seltg werden könne / das ziehen wir jetziger zeit nicht vn billig auff den Weyland / Hochwürdigen / Durchleuchtigen / Hochgebornen Fürsten vnd Herrn / Herrn Heinrich Julium / Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt / vnd Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. Vnsern gewesenen gnedigen lieben Landßfürsten vnd Herrn / dessen F. G. Leichnamb wir jtzunder zu seiner Ruhestet gebracht. Vnd weil S. F. G. in dem Stand / als vnser hohe Obrigkeit / Gott gedie net hat / rümen wir billig S. F. G. vnd die wolthaten / die Gott durch S. F. G. vns erzeiget hat. Was nun S. F. G. Ankunfft vnd hohes Geschlecht betrifft / ist solches männiglich bekant. Aber für Gott ist davon nit hoch zu rümen. Denn mir alle / wir sein Edel oder Vnedel / Hohes oder niderstands Personen / in Sünden empfangen vnd geboren werden / vnd sind von natur Kinder des zorns / wir werden aber Gottes Kinder geboren / nicht von dem geblüt / noch von dem willen des Fleisches / noch von dem willen des Mannes / sondern von Gott. Joh. 1.

Es hats aber gleichwol Gott geschickt / das S. F. G. nicht allein von hohen vhraltem Stam / sondern auch Gottseligen Eltern jhre ankunfft haben. S. F. G. Herr Vater ist gewesen / der Durchleuchtige hochgebor-

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[0027] verachten sondern mit bußfertigem vnd gleubigem Hertzen annemen / so haben sie es zu geniessen / vnd dessen sich zuerfrewen / das Paulus hie sagt. Gott wil das allen Menschen geholffen werde / vnd sie zum erkentnis der warheit kommen / denn es ist ein Gott vnd ein Mitler / zwischen Gott vñ den Menschen / der Mensch Jesus Christus / welcher sich selbst gegebẽ hat zur Erlösung für alle. Das wird jnen auch geprediget / vnd haben sich dessen anzunemen vnd zu trösten / als denn werwirfft sie Gott nicht / sondern sie bekommen den ehren Titul / den David hat / Act. 13. Er hat zu seiner zeit dem willen Gottes gedienet. Vnd dem Josaphat 2. Paral. 17. Er wandelt in den vorigen wegen seines Vaters Davids. Vnd von Hißkia vnd Josia spricht die Schrifft / Er thet das dem HErrn wolgefiel: Mit den Königen vnd Herrn wirds am jüngsten Tag heissen: Ey du frommer Knecht / du bist im geringsten trew gewesen. Ich wil / dich vber viel setzen / gehe ein zu deines HErrn frewde / Matth. 25. Beschluß. WAs wir nun bißhero von der Obrigkeit / jrem Ampt / vnd Wolthat gehandelt / vnd das man in solchem standt Gott wolgefalle / vnd seltg werden könne / das ziehen wir jetziger zeit nicht vn billig auff den Weyland / Hochwürdigen / Durchleuchtigen / Hochgebornen Fürsten vnd Herrn / Herrn Heinrich Julium / Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt / vnd Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg / etc. Vnsern gewesenen gnedigen lieben Landßfürsten vnd Herrn / dessen F. G. Leichnamb wir jtzunder zu seiner Ruhestet gebracht. Vnd weil S. F. G. in dem Stand / als vnser hohe Obrigkeit / Gott gedie net hat / rümen wir billig S. F. G. vnd die wolthaten / die Gott durch S. F. G. vns erzeiget hat. Was nun S. F. G. Ankunfft vnd hohes Geschlecht betrifft / ist solches männiglich bekant. Aber für Gott ist davon nit hoch zu rümen. Denn mir alle / wir sein Edel oder Vnedel / Hohes oder niderstands Personen / in Sünden empfangen vnd geboren werden / vnd sind von natur Kinder des zorns / wir werden aber Gottes Kinder geboren / nicht von dem geblüt / noch von dem willen des Fleisches / noch von dem willen des Mannes / sondern von Gott. Joh. 1. Es hats aber gleichwol Gott geschickt / das S. F. G. nicht allein von hohen vhraltem Stam / sondern auch Gottseligen Eltern jhre ankunfft haben. S. F. G. Herr Vater ist gewesen / der Durchleuchtige hochgebor-

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1613/27>, abgerufen am 16.11.2024.