Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608.Endlich sollen wir dieses Bild auch zum Trost gebrauchen / das wir vns so sehr nicht bekümmern / wenn wir schon dieses Leben lassen müssen / wenn Gott vns abfordert / sondern gedencken / es ist doch nichts doran zu thun / es ist kein grosser verlust den wir leyden. Paulus sagt: Chrisius ist mein Leben / Sterben ist mein gewin / Ich beger abzuscheiden / vnd bey Christo zu seyn. Denn hie verlieren wir einen schlimmen Leib vnd schlimme Güter / dort werden wir Himlische Güter vnd einen herrlichen Leib bekommen / warumb wollen wir vns denn gremen / vnd nicht vielmehr von Hertzen frewen / das es mit vns so weit kommen ist? Der dritte Theil. NAch dem Moses Gott den Allmechtigen seiner Väterlichen Güte / die er von anbegin an den seinigen bewiesen / wie auch seiner Göttlichen Allmacht erinnert / jhm auch den grossen Jammer vnd Ellend / so die armen Menschen in dieser Welt außstehen müssen / für gehalten hat / greifft er zum Gebet / vnd bittet nun gantz instendig / das er sich doch sein vnd anderer Menschen annemen wölle / vnd es bessern. Endlich sollen wir dieses Bild auch zum Trost gebrauchen / das wir vns so sehr nicht bekümmern / wenn wir schon dieses Leben lassen müssen / wenn Gott vns abfordert / sondern gedencken / es ist doch nichts doran zu thun / es ist kein grosser verlust den wir leyden. Paulus sagt: Chrisius ist mein Leben / Sterben ist mein gewin / Ich beger abzuscheiden / vnd bey Christo zu seyn. Denn hie verlieren wir einen schlimmen Leib vnd schlimme Güter / dort werden wir Himlische Güter vnd einen herrlichen Leib bekommen / warumb wollen wir vns denn gremen / vnd nicht vielmehr von Hertzen frewen / das es mit vns so weit kommen ist? Der dritte Theil. NAch dem Moses Gott den Allmechtigen seiner Väterlichen Güte / die er von anbegin an den seinigen bewiesen / wie auch seiner Göttlichen Allmacht erinnert / jhm auch den grossen Jammer vnd Ellend / so die armen Menschen in dieser Welt außstehen müssen / für gehalten hat / greifft er zum Gebet / vnd bittet nun gantz instendig / das er sich doch sein vnd anderer Menschen annemen wölle / vnd es bessern. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0029"/> <p>Endlich sollen wir dieses Bild auch zum Trost gebrauchen / das wir vns so sehr nicht bekümmern / wenn wir schon dieses Leben lassen müssen / wenn Gott vns abfordert / sondern gedencken / es ist doch nichts doran zu thun / es ist kein grosser verlust den wir leyden. Paulus sagt: Chrisius ist mein Leben / Sterben ist mein gewin / Ich beger abzuscheiden / vnd bey Christo zu seyn. Denn hie verlieren wir einen schlimmen Leib vnd schlimme Güter / dort werden wir Himlische Güter vnd einen herrlichen Leib bekommen / warumb wollen wir vns denn gremen / vnd nicht vielmehr von Hertzen frewen / das es mit vns so weit kommen ist?</p> </div> <div> <head>Der dritte Theil.<lb/></head> <p>NAch dem Moses Gott den Allmechtigen seiner Väterlichen Güte / die er von anbegin an den seinigen bewiesen / wie auch seiner Göttlichen Allmacht erinnert / jhm auch den grossen Jammer vnd Ellend / so die armen Menschen in dieser Welt außstehen müssen / für gehalten hat / greifft er zum Gebet / vnd bittet nun gantz instendig / das er sich doch sein vnd anderer Menschen annemen wölle / vnd es bessern.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
Endlich sollen wir dieses Bild auch zum Trost gebrauchen / das wir vns so sehr nicht bekümmern / wenn wir schon dieses Leben lassen müssen / wenn Gott vns abfordert / sondern gedencken / es ist doch nichts doran zu thun / es ist kein grosser verlust den wir leyden. Paulus sagt: Chrisius ist mein Leben / Sterben ist mein gewin / Ich beger abzuscheiden / vnd bey Christo zu seyn. Denn hie verlieren wir einen schlimmen Leib vnd schlimme Güter / dort werden wir Himlische Güter vnd einen herrlichen Leib bekommen / warumb wollen wir vns denn gremen / vnd nicht vielmehr von Hertzen frewen / das es mit vns so weit kommen ist?
Der dritte Theil.
NAch dem Moses Gott den Allmechtigen seiner Väterlichen Güte / die er von anbegin an den seinigen bewiesen / wie auch seiner Göttlichen Allmacht erinnert / jhm auch den grossen Jammer vnd Ellend / so die armen Menschen in dieser Welt außstehen müssen / für gehalten hat / greifft er zum Gebet / vnd bittet nun gantz instendig / das er sich doch sein vnd anderer Menschen annemen wölle / vnd es bessern.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt90_1608/29>, abgerufen am 22.02.2025. |