Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.die Wasser die fülle haben / dadurch die matte Seelen erquicket werden / da schaffet man grossen nutzen. 8. Die Lehrer vnd andere fromme Hertzen haben viel widerstands / vnd müssen jmmer kempffen / vnd im Streit stehen / aber durch Gottes Hülff vberwinden sie / vnd erhalten den Sieg. 2. Tim. 4. Ich habe einen guten Kampff gekempffet. 9. Fromme Hertzen lernen aus der Erfahrung / daß Gott Zion / das ist / die Kirche / vnd deren Glieder vertheidiget vnd beschützet. 10. Dieweil aber die Kirche grossen widerstand hat / muß man / wie dieser Psalm auch thut / jmmer mit dem Gebet anhalten / daß Gott zusehen vnd sie erhalten wolle. 11. Wir mögen den Gottlosen Zeitliche Ehr / Güter vnd Frewde gönnen: Aber wir / die wir Gottes Wort haben / stehen Tausentmal besser. Denn wir haben Gott bey vns / vnd auff vnser seiten / der erleuchtet / lehret / tröstet / schützet / erhelt vnd segnet die seinen. 12. Selig ist der Mensch / der sich auff Gott / den HErrn Zebaoth verlesst. Der LXXXV. Psalm. Ein Psalm / der Kinder Korah / vorzusingen. ES muß zu der zeit / da dieser Psalm gemacht ist / wie die Wort selber mit bringen / sehr vbel im Lande gestanden seyn. Da wenden sie sich nun durch ein jnniges Gebet zu Gott / vnd erinnern jhn / er habe wol ehermals geholffen / da sie in Noth gewesen / vnd es vbel im Lande gestanden / daß wolle er doch die Wasser die fülle haben / dadurch die matte Seelen erquicket werden / da schaffet man grossen nutzen. 8. Die Lehrer vnd andere fromme Hertzen haben viel widerstands / vnd müssen jmmer kempffen / vnd im Streit stehen / aber durch Gottes Hülff vberwinden sie / vnd erhalten den Sieg. 2. Tim. 4. Ich habe einen guten Kampff gekempffet. 9. Fromme Hertzen lernen aus der Erfahrung / daß Gott Zion / das ist / die Kirche / vnd deren Glieder vertheidiget vnd beschützet. 10. Dieweil aber die Kirche grossen widerstand hat / muß man / wie dieser Psalm auch thut / jmmer mit dem Gebet anhalten / daß Gott zusehen vnd sie erhalten wolle. 11. Wir mögen den Gottlosen Zeitliche Ehr / Güter vnd Frewde gönnen: Aber wir / die wir Gottes Wort haben / stehen Tausentmal besser. Denn wir haben Gott bey vns / vnd auff vnser seiten / der erleuchtet / lehret / tröstet / schützet / erhelt vnd segnet die seinen. 12. Selig ist der Mensch / der sich auff Gott / den HErrn Zebaoth verlesst. Der LXXXV. Psalm. Ein Psalm / der Kinder Korah / vorzusingen. ES muß zu der zeit / da dieser Psalm gemacht ist / wie die Wort selber mit bringen / sehr vbel im Lande gestanden seyn. Da wenden sie sich nun durch ein jnniges Gebet zu Gott / vnd erinnern jhn / er habe wol ehermals geholffen / da sie in Noth gewesen / vnd es vbel im Lande gestanden / daß wolle er doch <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0381" n="353"/> die Wasser die fülle haben / dadurch die matte Seelen erquicket werden / da schaffet man grossen nutzen.</p> <p>8. Die Lehrer vnd andere fromme Hertzen haben viel widerstands / vnd müssen jmmer kempffen / vnd im Streit stehen / aber durch Gottes Hülff vberwinden sie / vnd erhalten den Sieg. 2. Tim. 4. Ich habe einen guten Kampff gekempffet.</p> <p>9. Fromme Hertzen lernen aus der Erfahrung / daß Gott Zion / das ist / die Kirche / vnd deren Glieder vertheidiget vnd beschützet.</p> <p>10. Dieweil aber die Kirche grossen widerstand hat / muß man / wie dieser Psalm auch thut / jmmer mit dem Gebet anhalten / daß Gott zusehen vnd sie erhalten wolle.</p> <p>11. Wir mögen den Gottlosen Zeitliche Ehr / Güter vnd Frewde gönnen: Aber wir / die wir Gottes Wort haben / stehen Tausentmal besser. Denn wir haben Gott bey vns / vnd auff vnser seiten / der erleuchtet / lehret / tröstet / schützet / erhelt vnd segnet die seinen.</p> <p>12. Selig ist der Mensch / der sich auff Gott / den HErrn Zebaoth verlesst.</p> </div> <div> <head>Der LXXXV. Psalm. Ein Psalm / der Kinder Korah / vorzusingen.</head><lb/> <p>ES muß zu der zeit / da dieser Psalm gemacht ist / wie die Wort selber mit bringen / sehr vbel im Lande gestanden seyn. Da wenden sie sich nun durch ein jnniges Gebet zu Gott / vnd erinnern jhn / er habe wol ehermals geholffen / da sie in Noth gewesen / vnd es vbel im Lande gestanden / daß wolle er doch </p> </div> </body> </text> </TEI> [353/0381]
die Wasser die fülle haben / dadurch die matte Seelen erquicket werden / da schaffet man grossen nutzen.
8. Die Lehrer vnd andere fromme Hertzen haben viel widerstands / vnd müssen jmmer kempffen / vnd im Streit stehen / aber durch Gottes Hülff vberwinden sie / vnd erhalten den Sieg. 2. Tim. 4. Ich habe einen guten Kampff gekempffet.
9. Fromme Hertzen lernen aus der Erfahrung / daß Gott Zion / das ist / die Kirche / vnd deren Glieder vertheidiget vnd beschützet.
10. Dieweil aber die Kirche grossen widerstand hat / muß man / wie dieser Psalm auch thut / jmmer mit dem Gebet anhalten / daß Gott zusehen vnd sie erhalten wolle.
11. Wir mögen den Gottlosen Zeitliche Ehr / Güter vnd Frewde gönnen: Aber wir / die wir Gottes Wort haben / stehen Tausentmal besser. Denn wir haben Gott bey vns / vnd auff vnser seiten / der erleuchtet / lehret / tröstet / schützet / erhelt vnd segnet die seinen.
12. Selig ist der Mensch / der sich auff Gott / den HErrn Zebaoth verlesst.
Der LXXXV. Psalm. Ein Psalm / der Kinder Korah / vorzusingen.
ES muß zu der zeit / da dieser Psalm gemacht ist / wie die Wort selber mit bringen / sehr vbel im Lande gestanden seyn. Da wenden sie sich nun durch ein jnniges Gebet zu Gott / vnd erinnern jhn / er habe wol ehermals geholffen / da sie in Noth gewesen / vnd es vbel im Lande gestanden / daß wolle er doch
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/381>, abgerufen am 22.07.2024. |