Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699.Von der wenigen Zahl der Außerwählten. Die Zwey und Fünfftzigste Geistliche LECTION Von Der wenigen Zahl der Anßerwählten. Intrate per angustam Portam, quia lata Porta & spa-Matt. 7. Gehet hinein durch die enge Pforte: dann die 1. BJßhero hab ich dir/ mein Christliche Seel/ vorgestellet den Greul der Diese O o o o 2
Von der wenigen Zahl der Außerwaͤhlten. Die Zwey und Fuͤnfftzigſte Geiſtliche LECTION Von Der wenigen Zahl der Anßerwaͤhlten. Intrate per anguſtam Portam, quia lata Porta & ſpa-Matt. 7. Gehet hinein durch die enge Pforte: dann die 1. BJßhero hab ich dir/ mein Chriſtliche Seel/ vorgeſtellet den Greul der Dieſe O o o o 2
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0687" n="659"/> <fw place="top" type="header">Von der wenigen Zahl der Außerwaͤhlten.</fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Die Zwey und Fuͤnfftzigſte Geiſtliche<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">LECTION</hi></hi></hi><lb/> <hi rendition="#fr">Von</hi><lb/> <hi rendition="#b">Der wenigen Zahl der Anßerwaͤhlten.</hi> </head><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq">Intrate per anguſtam Portam, quia lata Porta & ſpa-</hi> <note place="right"><hi rendition="#aq">Matt. 7.<lb/> v.</hi> 13.</note><lb/> <hi rendition="#aq">tioſa via eſt, quæ ducit ad perditionem, & multi<lb/> ſunt, qui intrant per eam.</hi> </quote> </cit><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#fr">Gehet hinein durch die enge Pforte: dann die<lb/> Pforte iſt weit/ und der Weeg iſt breit/ der zum Ver-<lb/> derben fůhret/ und ihrer ſeynd viel/ welche dadurch<lb/> eingehen.</hi> </quote> </cit><lb/> <p>1. <hi rendition="#in">B</hi>Jßhero hab ich dir/ mein Chriſtliche Seel/ vorgeſtellet den Greul der<lb/> hoͤlliſchen Peynen; wie dan auch die unaußſprechliche Freuden<lb/> der Seeligen im Himmel: derhalben will ſichs nun gebuͤhren/<lb/> daß ich dir auch die Zahl der jenigen verzeichne/ ſo da ſichere Hoffnung ha-<lb/> ben/ die ewige Freuden zu erlangen; und deren/ welche die immerwaͤhren-<lb/> de Peynen der Hoͤllen unfehlbar ſchmecken werden: auff das du dir und<lb/> deiner Seelen bey Zeiten Vorſehung thun moͤgeſt. Wie viel aber vermeinſtu/<lb/> daß werden ſeelig werden auß denen Menſchen/ ſo anjetzt in der Welt leben?<lb/> Gedunckt dich wohl/ daß der halbe Theil werde zum Himmel eingehen?<lb/> Soll wohl der dritte/ oder auch der vierte Theil ſeelig werden? Ach! ach!<lb/> ich foͤrchte ſehr/ daß nicht der zehnte/ ja nicht der zwantzigſte Theil das<lb/> ewige Leben beſitzen werden. Dieſes lehren alle H. H. Vaͤtter/ es lehret<lb/> uns ſelbiges die heil. Schrifft/ und die Ewige <hi rendition="#fr">W</hi>arheit ſelbſt an unter-<lb/> ſchiedlichen Orten. Bey dem Evangeliſten Mattheo am 20. Cap. ſagt<lb/> Chriſtus: <hi rendition="#fr">Viele ſeynd beruffen/ aber wenig außerwaͤhlet.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">O o o o 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Dieſe</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [659/0687]
Von der wenigen Zahl der Außerwaͤhlten.
Die Zwey und Fuͤnfftzigſte Geiſtliche
LECTION
Von
Der wenigen Zahl der Anßerwaͤhlten.
Intrate per anguſtam Portam, quia lata Porta & ſpa-
tioſa via eſt, quæ ducit ad perditionem, & multi
ſunt, qui intrant per eam.
Gehet hinein durch die enge Pforte: dann die
Pforte iſt weit/ und der Weeg iſt breit/ der zum Ver-
derben fůhret/ und ihrer ſeynd viel/ welche dadurch
eingehen.
1. BJßhero hab ich dir/ mein Chriſtliche Seel/ vorgeſtellet den Greul der
hoͤlliſchen Peynen; wie dan auch die unaußſprechliche Freuden
der Seeligen im Himmel: derhalben will ſichs nun gebuͤhren/
daß ich dir auch die Zahl der jenigen verzeichne/ ſo da ſichere Hoffnung ha-
ben/ die ewige Freuden zu erlangen; und deren/ welche die immerwaͤhren-
de Peynen der Hoͤllen unfehlbar ſchmecken werden: auff das du dir und
deiner Seelen bey Zeiten Vorſehung thun moͤgeſt. Wie viel aber vermeinſtu/
daß werden ſeelig werden auß denen Menſchen/ ſo anjetzt in der Welt leben?
Gedunckt dich wohl/ daß der halbe Theil werde zum Himmel eingehen?
Soll wohl der dritte/ oder auch der vierte Theil ſeelig werden? Ach! ach!
ich foͤrchte ſehr/ daß nicht der zehnte/ ja nicht der zwantzigſte Theil das
ewige Leben beſitzen werden. Dieſes lehren alle H. H. Vaͤtter/ es lehret
uns ſelbiges die heil. Schrifft/ und die Ewige Warheit ſelbſt an unter-
ſchiedlichen Orten. Bey dem Evangeliſten Mattheo am 20. Cap. ſagt
Chriſtus: Viele ſeynd beruffen/ aber wenig außerwaͤhlet.
Dieſe
O o o o 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |