Die Scorpaena volans. 3) Den Callionymus, ganz schwarz. 4) Eine Muraena, aus Surinam, die gar besonders gebildet ist. 5) Eine Remora mit 2. weissen Bändern. 6) Einen Silurus, aus Surinam, mit erstaunlich langen Cirrhis. 7) Eine Amphisbae- na, ganz weis. 8) Die Naja mit der Brille auf dem Kopf. 9) Einen Gymnotus electricus, er hat ein tiefes Blau. Die Flasche, in welche er, ohne gemessen zu werden, gepackt worden, ist 2. Spannen hoch. Er sollte lebendig ankommen, starb aber auf der Reise. 10) Eine Klapperschlange, Julianus hatte sie lebendig. 11) Den Xiphias gladius, noch jung, in Weingeist, aber doch der Gröste, der, soviel man weis, in Kabinettern ist. 12) Prächtige Kolibris und Kotingas. -- 13) Lacerta corylus, mit dem Stachelschwanz, eine grosse Seltenheit. 14) Eine unbeschreiblich schöne Sammlung von Insekten, wo das Auge zuletzt ermü- det, z. B. Pap. Claudia, s. d. Naturforscher, und Cassida perforata Pallas. Und nun trat ich noch diesen Abend die
Rückreise nach dem Haag
an. Von hier nach Boldyck und Mastricht ist keine reguläre Voiture. Der Wagen geht nur, wenn Leute genug da sind, oder wenn einer allein die ganze Fuhre bezahlen will. Ich muste mich entschliessen, nach dem Haag zurück zu reisen, ging also ins Nachtschiff, und von Utrecht Abends um 8. Uhr ab. Wir passirten
Ammersfort, einen Ort, wo sehr viel Tobak gebaut wird, und der jetzt, bei dem traurigen Kriege zwischen
Engelland
Die Scorpaena volans. 3) Den Callionymus, ganz ſchwarz. 4) Eine Muraena, aus Surinam, die gar beſonders gebildet iſt. 5) Eine Remora mit 2. weiſſen Baͤndern. 6) Einen Silurus, aus Surinam, mit erſtaunlich langen Cirrhis. 7) Eine Amphisbae- na, ganz weis. 8) Die Naja mit der Brille auf dem Kopf. 9) Einen Gymnotus electricus, er hat ein tiefes Blau. Die Flaſche, in welche er, ohne gemeſſen zu werden, gepackt worden, iſt 2. Spannen hoch. Er ſollte lebendig ankommen, ſtarb aber auf der Reiſe. 10) Eine Klapperſchlange, Julianus hatte ſie lebendig. 11) Den Xiphias gladius, noch jung, in Weingeiſt, aber doch der Groͤſte, der, ſoviel man weis, in Kabinettern iſt. 12) Praͤchtige Kolibris und Kotingas. — 13) Lacerta corylus, mit dem Stachelſchwanz, eine groſſe Seltenheit. 14) Eine unbeſchreiblich ſchoͤne Sammlung von Inſekten, wo das Auge zuletzt ermuͤ- det, z. B. Pap. Claudia, ſ. d. Naturforſcher, und Caſſida perforata Pallas. Und nun trat ich noch dieſen Abend die
Ruͤckreiſe nach dem Haag
an. Von hier nach Boldyck und Maſtricht iſt keine regulaͤre Voiture. Der Wagen geht nur, wenn Leute genug da ſind, oder wenn einer allein die ganze Fuhre bezahlen will. Ich muſte mich entſchlieſſen, nach dem Haag zuruͤck zu reiſen, ging alſo ins Nachtſchiff, und von Utrecht Abends um 8. Uhr ab. Wir paſſirten
Ammersfort, einen Ort, wo ſehr viel Tobak gebaut wird, und der jetzt, bei dem traurigen Kriege zwiſchen
Engelland
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0624"n="600"/>
Die <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Scorpaena volans.</hi></hi> 3) Den <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Callionymus</hi>,</hi> ganz<lb/>ſchwarz. 4) Eine <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Muraena</hi>,</hi> aus <hirendition="#fr">Surinam,</hi> die<lb/>
gar beſonders gebildet iſt. 5) Eine <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Remora</hi></hi> mit 2.<lb/>
weiſſen Baͤndern. 6) Einen <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Silurus</hi>,</hi> aus <hirendition="#fr">Surinam,</hi><lb/>
mit erſtaunlich langen <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Cirrhis.</hi></hi> 7) Eine <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Amphisbae-<lb/>
na</hi>,</hi> ganz weis. 8) Die <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Naja</hi></hi> mit der Brille auf dem<lb/>
Kopf. 9) Einen <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Gymnotus electricus</hi>,</hi> er hat ein<lb/>
tiefes Blau. Die Flaſche, in welche er, ohne gemeſſen<lb/>
zu werden, gepackt worden, iſt 2. Spannen hoch. Er<lb/>ſollte lebendig ankommen, ſtarb aber auf der Reiſe. 10)<lb/>
Eine <hirendition="#fr">Klapperſchlange, Julianus</hi> hatte ſie lebendig.<lb/>
11) Den <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Xiphias gladius</hi>,</hi> noch jung, in Weingeiſt, aber<lb/>
doch der Groͤſte, der, ſoviel man weis, in Kabinettern<lb/>
iſt. 12) Praͤchtige <hirendition="#fr">Kolibris</hi> und <hirendition="#fr">Kotingas.</hi>—<lb/>
13) <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Lacerta corylus</hi>,</hi> mit dem Stachelſchwanz, eine<lb/>
groſſe Seltenheit. 14) Eine unbeſchreiblich ſchoͤne<lb/>
Sammlung von <hirendition="#fr">Inſekten,</hi> wo das Auge zuletzt ermuͤ-<lb/>
det, z. B. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Pap. Claudia</hi>,</hi>ſ. d. <hirendition="#fr">Naturforſcher,</hi> und<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Caſſida perforata Pallas.</hi></hi> Und nun trat ich noch<lb/>
dieſen Abend die</p></div></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#fr">Ruͤckreiſe</hi> nach dem <hirendition="#fr">Haag</hi></head><lb/><p>an. Von hier nach <hirendition="#fr">Boldyck</hi> und <hirendition="#fr">Maſtricht</hi> iſt keine<lb/>
regulaͤre Voiture. Der Wagen geht nur, wenn Leute<lb/>
genug da ſind, oder wenn einer allein die ganze Fuhre<lb/>
bezahlen will. Ich muſte mich entſchlieſſen, nach dem<lb/><hirendition="#fr">Haag</hi> zuruͤck zu reiſen, ging alſo ins Nachtſchiff, und<lb/>
von <hirendition="#fr">Utrecht</hi> Abends um 8. Uhr ab. Wir paſſirten</p><lb/><p><hirendition="#fr">Ammersfort,</hi> einen Ort, wo ſehr viel Tobak gebaut<lb/>
wird, und der jetzt, bei dem traurigen Kriege zwiſchen<lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Engelland</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[600/0624]
Die Scorpaena volans. 3) Den Callionymus, ganz
ſchwarz. 4) Eine Muraena, aus Surinam, die
gar beſonders gebildet iſt. 5) Eine Remora mit 2.
weiſſen Baͤndern. 6) Einen Silurus, aus Surinam,
mit erſtaunlich langen Cirrhis. 7) Eine Amphisbae-
na, ganz weis. 8) Die Naja mit der Brille auf dem
Kopf. 9) Einen Gymnotus electricus, er hat ein
tiefes Blau. Die Flaſche, in welche er, ohne gemeſſen
zu werden, gepackt worden, iſt 2. Spannen hoch. Er
ſollte lebendig ankommen, ſtarb aber auf der Reiſe. 10)
Eine Klapperſchlange, Julianus hatte ſie lebendig.
11) Den Xiphias gladius, noch jung, in Weingeiſt, aber
doch der Groͤſte, der, ſoviel man weis, in Kabinettern
iſt. 12) Praͤchtige Kolibris und Kotingas. —
13) Lacerta corylus, mit dem Stachelſchwanz, eine
groſſe Seltenheit. 14) Eine unbeſchreiblich ſchoͤne
Sammlung von Inſekten, wo das Auge zuletzt ermuͤ-
det, z. B. Pap. Claudia, ſ. d. Naturforſcher, und
Caſſida perforata Pallas. Und nun trat ich noch
dieſen Abend die
Ruͤckreiſe nach dem Haag
an. Von hier nach Boldyck und Maſtricht iſt keine
regulaͤre Voiture. Der Wagen geht nur, wenn Leute
genug da ſind, oder wenn einer allein die ganze Fuhre
bezahlen will. Ich muſte mich entſchlieſſen, nach dem
Haag zuruͤck zu reiſen, ging alſo ins Nachtſchiff, und
von Utrecht Abends um 8. Uhr ab. Wir paſſirten
Ammersfort, einen Ort, wo ſehr viel Tobak gebaut
wird, und der jetzt, bei dem traurigen Kriege zwiſchen
Engelland
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr]
Erst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird dessen Reisebeschreibung veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein druckfertiges Manuskript aus dem Nachlass, welches Sanders Vater dem Verleger Friedrich Gotthold Jacobäer zur Verfügung stellte. Nach dem Vorbericht des Herausgebers wurden nur einige wenige Schreibfehler berichtigt (siehe dazu den Vorbericht des Herausgebers des ersten Bandes, Faksimile 0019f.).
Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 600. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/624>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.