Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.Vasari nennt unseren Künstler Berna, und Lanzi (siene- In dieser Kirche sind, zur Rechten, Begebenheiten aus dem *) Archiv. delle Rif. di Siena. Consilia Campanae, To. CCXIV.
fo. 113. a tergo. anno 1421. XIX. mensis Aprilis. Extractio do- minorum priorum. Barna Bartoli domini Laurentii. Also war dieser Name in Siena, aber auch in Florenz gebräuchlich. Archiv. dell' opera del Duomo di Fir. Libro Ricordanze 1354. fo. 9. 1362. -- Barna olim Batis provisor etc. operis S. Reparate etc. Vaſari nennt unſeren Kuͤnſtler Berna, und Lanzi (ſiene- In dieſer Kirche ſind, zur Rechten, Begebenheiten aus dem *) Archiv. delle Rif. di Siena. Consilia Campanae, To. CCXIV.
fo. 113. a tergo. anno 1421. XIX. mensis Aprilis. Extractio do- minorum priorum. Barna Bartoli domini Laurentii. Alſo war dieſer Name in Siena, aber auch in Florenz gebraͤuchlich. Archiv. dell’ opera del Duomo di Fir. Libro Ricordanze 1354. fo. 9. 1362. — Barna olim Batis provisor etc. operis S. Reparate etc. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0127" n="109"/> <div n="4"> <head><hi rendition="#g"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11884928X">Barna</persName></hi>.</head><lb/> <p><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> nennt unſeren Kuͤnſtler <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11884928X">Berna</persName>, und <persName ref="http://d-nb.info/gnd/17414444X">Lanzi</persName> (ſiene-<lb/> ſiſche Schule <hi rendition="#aq">I</hi>.) erklaͤrt dieſen Namen fuͤr eine Abkuͤrzung aus<lb/> Bernardo. Indeß halte ich mich, da der ſieneſiſche Dialect<lb/> geneigt iſt, das E in das lautere A umzuwandeln, da jener<lb/> Name wahrſcheinlicher aus einem anderen Taufnamen, z. B.<lb/> aus dem ebenfalls gewoͤhnlichen Barnaba verſtuͤmmelt iſt, an<lb/> die Schreibart des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118539086">Ghiberti</persName> <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Archiv. delle Rif. di <placeName>Siena</placeName>. Consilia Campanae, To. CCXIV.<lb/> fo. 113. a tergo. anno 1421. XIX. mensis Aprilis. Extractio do-<lb/> minorum priorum. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11884928X"><hi rendition="#g">Barna</hi> Bartoli</persName> domini <persName ref="nognd">Laurentii</persName>.</hi> Alſo war<lb/> dieſer Name in <placeName>Siena</placeName>, aber auch in <placeName>Florenz</placeName> gebraͤuchlich. <hi rendition="#aq">Archiv.<lb/> dell’ opera del Duomo di <placeName>Fir.</placeName> Libro Ricordanze 1354. fo. 9. 1362.<lb/> — <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11884928X">Barna</persName> olim Batis provisor etc. operis S. Reparate etc.</hi></note>. Dieſer ſagt im Verlauf ſei-<lb/> ner Nachrichten von ſieneſiſchen Kuͤnſtlern: „Es malte zu <placeName>Flo-<lb/> renz</placeName> ein Meiſter, Namens <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11884928X">Barna</persName>, welcher vor vielen anderen<lb/> den Vorzug verdient, zwey Kappellen in <placeName>ſ. Agoſtino</placeName>, worin viele<lb/> Geſchichten, unter anderen, wie ein junger Mann in Begleitung<lb/> eines Moͤnches, der ihm zuſpricht, zur Richtſtaͤtte gefuͤhrt wird;<lb/> in dieſer Figur iſt die Todesfurcht vortrefflich ausgedruͤckt. In<lb/><placeName>ſan Gimignano</placeName> (einem Staͤdtchen zur Rechten der Straße von<lb/><placeName>Florenz</placeName> nach <placeName>Siena</placeName>) malte er viele Geſchichten aus dem alten<lb/> Teſtament; auch zu <placeName>Cortona</placeName> giebt es viele Arbeiten von ſei-<lb/> ner Hand.“ — Die Malerey an den Waͤnden der Hauptkirche<lb/> zu <placeName>ſan Gimignano</placeName> iſt noch vorhanden.</p><lb/> <p>In dieſer Kirche ſind, zur Rechten, Begebenheiten aus dem<lb/> Leben Chriſti, zur Linken, jene Geſchichten des alten Bundes<lb/> gemalt, welche <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118539086">Ghiberti</persName> dem <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11884928X">Barna</persName> beylegt. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> hingegen<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [109/0127]
Barna.
Vaſari nennt unſeren Kuͤnſtler Berna, und Lanzi (ſiene-
ſiſche Schule I.) erklaͤrt dieſen Namen fuͤr eine Abkuͤrzung aus
Bernardo. Indeß halte ich mich, da der ſieneſiſche Dialect
geneigt iſt, das E in das lautere A umzuwandeln, da jener
Name wahrſcheinlicher aus einem anderen Taufnamen, z. B.
aus dem ebenfalls gewoͤhnlichen Barnaba verſtuͤmmelt iſt, an
die Schreibart des Ghiberti *). Dieſer ſagt im Verlauf ſei-
ner Nachrichten von ſieneſiſchen Kuͤnſtlern: „Es malte zu Flo-
renz ein Meiſter, Namens Barna, welcher vor vielen anderen
den Vorzug verdient, zwey Kappellen in ſ. Agoſtino, worin viele
Geſchichten, unter anderen, wie ein junger Mann in Begleitung
eines Moͤnches, der ihm zuſpricht, zur Richtſtaͤtte gefuͤhrt wird;
in dieſer Figur iſt die Todesfurcht vortrefflich ausgedruͤckt. In
ſan Gimignano (einem Staͤdtchen zur Rechten der Straße von
Florenz nach Siena) malte er viele Geſchichten aus dem alten
Teſtament; auch zu Cortona giebt es viele Arbeiten von ſei-
ner Hand.“ — Die Malerey an den Waͤnden der Hauptkirche
zu ſan Gimignano iſt noch vorhanden.
In dieſer Kirche ſind, zur Rechten, Begebenheiten aus dem
Leben Chriſti, zur Linken, jene Geſchichten des alten Bundes
gemalt, welche Ghiberti dem Barna beylegt. Vaſari hingegen
*) Archiv. delle Rif. di Siena. Consilia Campanae, To. CCXIV.
fo. 113. a tergo. anno 1421. XIX. mensis Aprilis. Extractio do-
minorum priorum. Barna Bartoli domini Laurentii. Alſo war
dieſer Name in Siena, aber auch in Florenz gebraͤuchlich. Archiv.
dell’ opera del Duomo di Fir. Libro Ricordanze 1354. fo. 9. 1362.
— Barna olim Batis provisor etc. operis S. Reparate etc.
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