Wer von des Schicksals Hand noch keinen Streich empfand, Glaubt gar nicht, welche Streich' austheilen kann die Hand.
20.
Etwas liegt an der Art, die Gott dem Keim verliehn, Und etwas auch an der, wie du ihn wirst erziehn.
21.
Das höchste ist die Gunst, womit der Himmel schaltet, Das nächste ist die Kunst, womit der Gärtner waltet.
22.
Aus bittern Meeren zieht die Sonne süßes Wasser, So zieh' auch Liebe du aus Herzen deiner Hasser.
23.
Des Feuers Leben ist, daß es sich selbst verzehrt; Der tödtet es, wer ihm sich zu verzehren wehrt.
19.
Wer von des Schickſals Hand noch keinen Streich empfand, Glaubt gar nicht, welche Streich' austheilen kann die Hand.
20.
Etwas liegt an der Art, die Gott dem Keim verliehn, Und etwas auch an der, wie du ihn wirſt erziehn.
21.
Das hoͤchſte iſt die Gunſt, womit der Himmel ſchaltet, Das naͤchſte iſt die Kunſt, womit der Gaͤrtner waltet.
22.
Aus bittern Meeren zieht die Sonne ſuͤßes Waſſer, So zieh' auch Liebe du aus Herzen deiner Haſſer.
23.
Des Feuers Leben iſt, daß es ſich ſelbſt verzehrt; Der toͤdtet es, wer ihm ſich zu verzehren wehrt.
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19.
Wer von des Schickſals Hand noch keinen Streich empfand,
Glaubt gar nicht, welche Streich' austheilen kann die Hand.
20.
Etwas liegt an der Art, die Gott dem Keim verliehn,
Und etwas auch an der, wie du ihn wirſt erziehn.
21.
Das hoͤchſte iſt die Gunſt, womit der Himmel ſchaltet,
Das naͤchſte iſt die Kunſt, womit der Gaͤrtner waltet.
22.
Aus bittern Meeren zieht die Sonne ſuͤßes Waſſer,
So zieh' auch Liebe du aus Herzen deiner Haſſer.
23.
Des Feuers Leben iſt, daß es ſich ſelbſt verzehrt;
Der toͤdtet es, wer ihm ſich zu verzehren wehrt.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/80>, abgerufen am 25.07.2024.
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