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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.

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4.
Sowahr du hier die Welt nur kannst im Zwielicht sehn,
Sowahr wird sie dir dort im vollen Glanze stehn.
Was also bist du aufs Unmögliche beflissen,
Umsonst zu forschen, was du einst von selbst wirst wissen?
Weil Trieb nach Wahrheit nur die Bürgschaft ist des Wahren.
Nur was du suchtest hier, das wirst du dort erfahren.

5.
Erst zu erwerben dir ein Wissen, sei beflissen,
Dann mitzutheilen auch den anderen dein Wissen.
Daß sie nur wissen, daß du weißt, ist Ehre schon;
Doch dis, daß du weißt, daß sie wissen, sei dein Lohn.

4.
Sowahr du hier die Welt nur kannſt im Zwielicht ſehn,
Sowahr wird ſie dir dort im vollen Glanze ſtehn.
Was alſo biſt du aufs Unmoͤgliche befliſſen,
Umſonſt zu forſchen, was du einſt von ſelbſt wirſt wiſſen?
Weil Trieb nach Wahrheit nur die Buͤrgſchaft iſt des Wahren.
Nur was du ſuchteſt hier, das wirſt du dort erfahren.

5.
Erſt zu erwerben dir ein Wiſſen, ſei befliſſen,
Dann mitzutheilen auch den anderen dein Wiſſen.
Daß ſie nur wiſſen, daß du weißt, iſt Ehre ſchon;
Doch dis, daß du weißt, daß ſie wiſſen, ſei dein Lohn.

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[113/0123] 4. Sowahr du hier die Welt nur kannſt im Zwielicht ſehn, Sowahr wird ſie dir dort im vollen Glanze ſtehn. Was alſo biſt du aufs Unmoͤgliche befliſſen, Umſonſt zu forſchen, was du einſt von ſelbſt wirſt wiſſen? Weil Trieb nach Wahrheit nur die Buͤrgſchaft iſt des Wahren. Nur was du ſuchteſt hier, das wirſt du dort erfahren. 5. Erſt zu erwerben dir ein Wiſſen, ſei befliſſen, Dann mitzutheilen auch den anderen dein Wiſſen. Daß ſie nur wiſſen, daß du weißt, iſt Ehre ſchon; Doch dis, daß du weißt, daß ſie wiſſen, ſei dein Lohn.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/123>, abgerufen am 21.11.2024.