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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.

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Wenn gründlich du daraus erwachen willst, laß rütteln
Vom Reisewagen dich, von Reisesorgen schütteln.
Du mußt im fremden Land die Augen offen haben,
Sonst stolperst du und fällst in jeden Straßengraben.

3.
So sang ein Wandersmann, als er die Welt durchlief:
Die Berge sind zu hoch, die Thäler sind zu tief.
Die Se'en sind zu todt, die Flüsse zu lebendig,
Die Thiere sind zu dumm, die Menschen zu verständig.
Zu dunkel ist die Nacht, der Tag ist alzu hell,
Der Mondschein ist zu blaß, der Sonnenschein zu grell.
Der Himmel ist zu weit, die Erde mir zu enge;
Ich wollte, daß ich wär' am letzten meiner Gänge.

Wenn gruͤndlich du daraus erwachen willſt, laß ruͤtteln
Vom Reiſewagen dich, von Reiſeſorgen ſchuͤtteln.
Du mußt im fremden Land die Augen offen haben,
Sonſt ſtolperſt du und faͤllſt in jeden Straßengraben.

3.
So ſang ein Wandersmann, als er die Welt durchlief:
Die Berge ſind zu hoch, die Thaͤler ſind zu tief.
Die Se'en ſind zu todt, die Fluͤſſe zu lebendig,
Die Thiere ſind zu dumm, die Menſchen zu verſtaͤndig.
Zu dunkel iſt die Nacht, der Tag iſt alzu hell,
Der Mondſchein iſt zu blaß, der Sonnenſchein zu grell.
Der Himmel iſt zu weit, die Erde mir zu enge;
Ich wollte, daß ich waͤr' am letzten meiner Gaͤnge.

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[302/0312] Wenn gruͤndlich du daraus erwachen willſt, laß ruͤtteln Vom Reiſewagen dich, von Reiſeſorgen ſchuͤtteln. Du mußt im fremden Land die Augen offen haben, Sonſt ſtolperſt du und faͤllſt in jeden Straßengraben. 3. So ſang ein Wandersmann, als er die Welt durchlief: Die Berge ſind zu hoch, die Thaͤler ſind zu tief. Die Se'en ſind zu todt, die Fluͤſſe zu lebendig, Die Thiere ſind zu dumm, die Menſchen zu verſtaͤndig. Zu dunkel iſt die Nacht, der Tag iſt alzu hell, Der Mondſchein iſt zu blaß, der Sonnenſchein zu grell. Der Himmel iſt zu weit, die Erde mir zu enge; Ich wollte, daß ich waͤr' am letzten meiner Gaͤnge.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/312>, abgerufen am 21.12.2024.