Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.46. Wenn du mit deinem Schatz willst einen Bretterkasten, Und mit Geheimnissen ein Frauenherz belasten; Besorge, daß ein Dieb den Kasten dir erbreche, Befürchte, daß dein Lieb das Schweigen brech' und spreche. Drum trage deinen Schatz bei dir in deinem Seckel, Und deine Heimlichkeit bewahrt vom Busendeckel. Ein Schatz ist sicher auch im Seckel nicht zu tragen, Doch immer sicher ein Geheimnis nicht zu sagen. 47. Die Seelen alle sind umher gestellt im Kreise, In dessen Mitte ruht die Gottheit wirkend leise. Die Punkte, die da sind die Seelen, all in Regung, Sind um den Mittelpunkt in ewiger Bewegung. 46. Wenn du mit deinem Schatz willſt einen Bretterkaſten, Und mit Geheimniſſen ein Frauenherz belaſten; Beſorge, daß ein Dieb den Kaſten dir erbreche, Befuͤrchte, daß dein Lieb das Schweigen brech' und ſpreche. Drum trage deinen Schatz bei dir in deinem Seckel, Und deine Heimlichkeit bewahrt vom Buſendeckel. Ein Schatz iſt ſicher auch im Seckel nicht zu tragen, Doch immer ſicher ein Geheimnis nicht zu ſagen. 47. Die Seelen alle ſind umher geſtellt im Kreiſe, In deſſen Mitte ruht die Gottheit wirkend leiſe. Die Punkte, die da ſind die Seelen, all in Regung, Sind um den Mittelpunkt in ewiger Bewegung. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0159" n="149"/> <div n="2"> <head>46.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wenn du mit deinem Schatz willſt einen Bretterkaſten,</l><lb/> <l>Und mit Geheimniſſen ein Frauenherz belaſten;</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Beſorge, daß ein Dieb den Kaſten dir erbreche,</l><lb/> <l>Befuͤrchte, daß dein Lieb das Schweigen brech' und ſpreche.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Drum trage deinen Schatz bei dir in deinem Seckel,</l><lb/> <l>Und deine Heimlichkeit bewahrt vom Buſendeckel.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Ein Schatz iſt ſicher auch im Seckel nicht zu tragen,</l><lb/> <l>Doch immer ſicher ein Geheimnis nicht zu ſagen.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>47.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Die Seelen alle ſind umher geſtellt im Kreiſe,</l><lb/> <l>In deſſen Mitte ruht die Gottheit wirkend leiſe.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Die Punkte, die da ſind die Seelen, all in Regung,</l><lb/> <l>Sind um den Mittelpunkt in ewiger Bewegung.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [149/0159]
46.
Wenn du mit deinem Schatz willſt einen Bretterkaſten,
Und mit Geheimniſſen ein Frauenherz belaſten;
Beſorge, daß ein Dieb den Kaſten dir erbreche,
Befuͤrchte, daß dein Lieb das Schweigen brech' und ſpreche.
Drum trage deinen Schatz bei dir in deinem Seckel,
Und deine Heimlichkeit bewahrt vom Buſendeckel.
Ein Schatz iſt ſicher auch im Seckel nicht zu tragen,
Doch immer ſicher ein Geheimnis nicht zu ſagen.
47.
Die Seelen alle ſind umher geſtellt im Kreiſe,
In deſſen Mitte ruht die Gottheit wirkend leiſe.
Die Punkte, die da ſind die Seelen, all in Regung,
Sind um den Mittelpunkt in ewiger Bewegung.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |