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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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83.
Sieh, wie der Schieferstift auf Schiefertafeln geht,
Sodaß die graue Schrift auf schwarzem Grunde steht;
Die Tafel und der Stift, sind sie nicht gleichentstammt?
Doch wie ist ihr Beruf verschieden und ihr Amt!
Doch wirken beide, wie sie gleichem Grund entstammen,
Verschieden wirkend, auch zu gleichem Werk zusammen.
Und in der Schrift ist Stift und Tafel nicht zu scheiden;
Das Lamm ist wie die Trift, und eins ist Thun und Leiden.
Du trag, ob du der Stift, ob magst die Tafel seyn,
Das Deine bei zur Schrift, daß sie sei schön und fein.

83.
Sieh, wie der Schieferſtift auf Schiefertafeln geht,
Sodaß die graue Schrift auf ſchwarzem Grunde ſteht;
Die Tafel und der Stift, ſind ſie nicht gleichentſtammt?
Doch wie iſt ihr Beruf verſchieden und ihr Amt!
Doch wirken beide, wie ſie gleichem Grund entſtammen,
Verſchieden wirkend, auch zu gleichem Werk zuſammen.
Und in der Schrift iſt Stift und Tafel nicht zu ſcheiden;
Das Lamm iſt wie die Trift, und eins iſt Thun und Leiden.
Du trag, ob du der Stift, ob magſt die Tafel ſeyn,
Das Deine bei zur Schrift, daß ſie ſei ſchoͤn und fein.

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[323/0333] 83. Sieh, wie der Schieferſtift auf Schiefertafeln geht, Sodaß die graue Schrift auf ſchwarzem Grunde ſteht; Die Tafel und der Stift, ſind ſie nicht gleichentſtammt? Doch wie iſt ihr Beruf verſchieden und ihr Amt! Doch wirken beide, wie ſie gleichem Grund entſtammen, Verſchieden wirkend, auch zu gleichem Werk zuſammen. Und in der Schrift iſt Stift und Tafel nicht zu ſcheiden; Das Lamm iſt wie die Trift, und eins iſt Thun und Leiden. Du trag, ob du der Stift, ob magſt die Tafel ſeyn, Das Deine bei zur Schrift, daß ſie ſei ſchoͤn und fein.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/333>, abgerufen am 21.11.2024.