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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.

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20.
Um Mittag, wenn mit Duft der Himmel sich umsäumt,
Und hinter weißem Flor die stille Sonne träumt,
Kein Hauch das welke Blatt im Waldgebirg erfrischt,
Wo nur die Grille schrillt und nur die Schlange zischt;
Dann halten weißverhüllt die Geister ihre Runde,
Und alle Schätze thun sich auf im Erdengrunde.
Das sind die Geister und die Schätze, die der Macht
Der Sonne folgen, nicht dem Mond der Mitternacht.
Und wer ein Sonnenkind ist rein von allem Bösen,
Der kann der Schätze Bann, das Band der Geister lösen.

20.
Um Mittag, wenn mit Duft der Himmel ſich umſaͤumt,
Und hinter weißem Flor die ſtille Sonne traͤumt,
Kein Hauch das welke Blatt im Waldgebirg erfriſcht,
Wo nur die Grille ſchrillt und nur die Schlange ziſcht;
Dann halten weißverhuͤllt die Geiſter ihre Runde,
Und alle Schaͤtze thun ſich auf im Erdengrunde.
Das ſind die Geiſter und die Schaͤtze, die der Macht
Der Sonne folgen, nicht dem Mond der Mitternacht.
Und wer ein Sonnenkind iſt rein von allem Boͤſen,
Der kann der Schaͤtze Bann, das Band der Geiſter loͤſen.

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[18/0028] 20. Um Mittag, wenn mit Duft der Himmel ſich umſaͤumt, Und hinter weißem Flor die ſtille Sonne traͤumt, Kein Hauch das welke Blatt im Waldgebirg erfriſcht, Wo nur die Grille ſchrillt und nur die Schlange ziſcht; Dann halten weißverhuͤllt die Geiſter ihre Runde, Und alle Schaͤtze thun ſich auf im Erdengrunde. Das ſind die Geiſter und die Schaͤtze, die der Macht Der Sonne folgen, nicht dem Mond der Mitternacht. Und wer ein Sonnenkind iſt rein von allem Boͤſen, Der kann der Schaͤtze Bann, das Band der Geiſter loͤſen.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/28>, abgerufen am 30.12.2024.