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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.

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1.
Nichts bessers kann der Mensch hienieden thun, als treten
Aus sich und aus der Welt und auf zum Himmel beten.
Es sollen ein Gebet die Worte nicht allein,
Es sollen ein Gebet auch die Gedanken seyn.
Es sollen ein Gebet die Werke werden auch,
Damit das Leben rein aufgeh' in einen Hauch.

2.
Gib Acht, was suchst du denn mit deiner Arbeit Streben?
Es soll Befriedigung dir deiner Wünsche geben.
Was ist dein erster Wunsch? wol Gut und Eigenthum?
Und was dein anderer? vielleicht auch Ehr' und Ruhm?
4*
1.
Nichts beſſers kann der Menſch hienieden thun, als treten
Aus ſich und aus der Welt und auf zum Himmel beten.
Es ſollen ein Gebet die Worte nicht allein,
Es ſollen ein Gebet auch die Gedanken ſeyn.
Es ſollen ein Gebet die Werke werden auch,
Damit das Leben rein aufgeh' in einen Hauch.

2.
Gib Acht, was ſuchſt du denn mit deiner Arbeit Streben?
Es ſoll Befriedigung dir deiner Wuͤnſche geben.
Was iſt dein erſter Wunſch? wol Gut und Eigenthum?
Und was dein anderer? vielleicht auch Ehr' und Ruhm?
4*
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[[75]/0085] 1. Nichts beſſers kann der Menſch hienieden thun, als treten Aus ſich und aus der Welt und auf zum Himmel beten. Es ſollen ein Gebet die Worte nicht allein, Es ſollen ein Gebet auch die Gedanken ſeyn. Es ſollen ein Gebet die Werke werden auch, Damit das Leben rein aufgeh' in einen Hauch. 2. Gib Acht, was ſuchſt du denn mit deiner Arbeit Streben? Es ſoll Befriedigung dir deiner Wuͤnſche geben. Was iſt dein erſter Wunſch? wol Gut und Eigenthum? Und was dein anderer? vielleicht auch Ehr' und Ruhm? 4*

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836, S. [75]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836/85>, abgerufen am 21.12.2024.