Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.N001 N001 II. Aelteres neptunisches Gebirge. N001 [footnote reference] N001 1) Mineralog. Beschr. des ural. Erzgebirges Th. II S. 281 - 295. N002 2) Nur im hohen Norden hat man noch Juraschichten beobach- N003 tet. Sie finden sich an den Ufern der Soswa und Tosja, 460 Wer- N004 ste von Bogoslowsk, in der Breite von Beresoff am Ob, und man N005 verdankt diese merkwürdige Entdeckung dem Berg-Officier Stra- N006 chewsky, der im Jahre 1838 der Nordexpedition (I, 384) vor- N007 stand *). Herr v. Buch hat die in diesen Schichten vorkommenden N008 Versteinerungen nach den Exemplaren, die ihm Herr General von N009 Tschewkin zugesandt hatte, bestimmt **), und dadurch ausgemacht, N010 dass die Schichten, sandig-thonige Kalksteinschichten mit Glimmer- N011 blättchen und Mergel, den oberen Juraschichten angehören, und nicht N012 mehr den Charakter der Schichten an der Wolga und am Ilek (II, N013 242, 196 und 212) tragen. Herr v. Buch macht auf das merkwürdige N014 Vorkommen dieser Juraschichten aufmerksam, da dergleichen unter N015 solcher Breite weder in Europa, noch in Amerika bekannt sind, da- N016 gegen sie in Asien vielleicht in noch höherer Breite vorkommen mö- N017 gen, nach der in Wrangels sibirischer Reise mitgetheilten Nach- N018 richt zu urtheilen, dass Sannikoff 1811 Ammoniten mit perlmut- N019 terglänzender Schale von der Ostseite der neusibirischen Insel Fa- N020 dejeff nach Irkutzk gebracht habe. [footnote reference] N001 *) Vergl. Al. de Humboldt: Asie centrale Th. I S. 487. N002 **) Karsten und von Dechen Archiv für Mineralogie und N003 Geognosie B. XV S. 103. N001
35* N001 N001 II. Aelteres neptunisches Gebirge. N001 [footnote reference] N001 1) Mineralog. Beschr. des ural. Erzgebirges Th. II S. 281 - 295. N002 2) Nur im hohen Norden hat man noch Juraschichten beobach- N003 tet. Sie finden sich an den Ufern der Soswa und Tosja, 460 Wer- N004 ste von Bogoslowsk, in der Breite von Beresoff am Ob, und man N005 verdankt diese merkwürdige Entdeckung dem Berg-Officier Stra- N006 chewsky, der im Jahre 1838 der Nordexpedition (I, 384) vor- N007 stand *). Herr v. Buch hat die in diesen Schichten vorkommenden N008 Versteinerungen nach den Exemplaren, die ihm Herr General von N009 Tschewkin zugesandt hatte, bestimmt **), und dadurch ausgemacht, N010 dass die Schichten, sandig-thonige Kalksteinschichten mit Glimmer- N011 blättchen und Mergel, den oberen Juraschichten angehören, und nicht N012 mehr den Charakter der Schichten an der Wolga und am Ilek (II, N013 242, 196 und 212) tragen. Herr v. Buch macht auf das merkwürdige N014 Vorkommen dieser Juraschichten aufmerksam, da dergleichen unter N015 solcher Breite weder in Europa, noch in Amerika bekannt sind, da- N016 gegen sie in Asien vielleicht in noch höherer Breite vorkommen mö- N017 gen, nach der in Wrangels sibirischer Reise mitgetheilten Nach- N018 richt zu urtheilen, dass Sannikoff 1811 Ammoniten mit perlmut- N019 terglänzender Schale von der Ostseite der neusibirischen Insel Fa- N020 dejeff nach Irkutzk gebracht habe. [footnote reference] N001 *) Vergl. Al. de Humboldt: Asie centrale Th. I S. 487. N002 **) Karsten und von Dechen Archiv für Mineralogie und N003 Geognosie B. XV S. 103. N001
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wahrscheinlich, dass er nichts anderes, als ein verän- N002
derter Thonschiefer sei. Für einen erhärteten Thon- N003
schiefer erklärt ihn auch schon Hermann, der in N004
seiner Uebersicht der uralischen Mineralien ein grosses N005
Verzeichniss seiner verschiedenen Fundorte anführt 1).
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II. Aelteres neptunisches Gebirge. N001
Das neptunische Gebirge besteht am Ural fast nur N002
aus den älteren Schichten, Grauwacke, Thonschiefer, N003
Kieselschiefer, älterem und jüngerem Uebergangs-, N004
dem Silurischen und Devonischen System angehörigen N005
Kalkstein 2). Es findet sich in den Thälern im Innern N006
des Ural, und an den Rändern ost- und westwärts, N007
hat überall mit dem metamorphischen Gebirge eine
[footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Mineralog. Beschr. des ural. Erzgebirges Th. II S. 281 - 295. N002
2) Nur im hohen Norden hat man noch Juraschichten beobach- N003
tet. Sie finden sich an den Ufern der Soswa und Tosja, 460 Wer- N004
ste von Bogoslowsk, in der Breite von Beresoff am Ob, und man N005
verdankt diese merkwürdige Entdeckung dem Berg-Officier Stra- N006
chewsky, der im Jahre 1838 der Nordexpedition (I, 384) vor- N007
stand *). Herr v. Buch hat die in diesen Schichten vorkommenden N008
Versteinerungen nach den Exemplaren, die ihm Herr General von N009
Tschewkin zugesandt hatte, bestimmt **), und dadurch ausgemacht, N010
dass die Schichten, sandig-thonige Kalksteinschichten mit Glimmer- N011
blättchen und Mergel, den oberen Juraschichten angehören, und nicht N012
mehr den Charakter der Schichten an der Wolga und am Ilek (II, N013
242, 196 und 212) tragen. Herr v. Buch macht auf das merkwürdige N014
Vorkommen dieser Juraschichten aufmerksam, da dergleichen unter N015
solcher Breite weder in Europa, noch in Amerika bekannt sind, da- N016
gegen sie in Asien vielleicht in noch höherer Breite vorkommen mö- N017
gen, nach der in Wrangels sibirischer Reise mitgetheilten Nach- N018
richt zu urtheilen, dass Sannikoff 1811 Ammoniten mit perlmut- N019
terglänzender Schale von der Ostseite der neusibirischen Insel Fa- N020
dejeff nach Irkutzk gebracht habe.
[footnote reference] N001
*) Vergl. Al. de Humboldt: Asie centrale Th. I S. 487. N002
**) Karsten und von Dechen Archiv für Mineralogie und N003
Geognosie B. XV S. 103.
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Zitationshilfe: | Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 547. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/565>, abgerufen am 16.07.2024. |