N001 Ueber den Rohstein von der Silberhütte von N002 Barnaul. 1)
N001 Der Rohstein, welcher bei dem Rohschmelzen auf N002 der Silberhütte in Barnaul erhalten wird, bildet eine dunkel N003 bräunlichschwarze, feinkörnige, stellenweise sehr poröse N004 Masse; die Wände der grössern oder kleinern Höhlun- N005 gen, die sich in ihm finden, sind theils glatt, theils N006 mit Krystallen besetzt, welche die Form von Hexae- N007 dern und sehr glatte, stark metallisch glänzende Flä- N008 chen haben, aber nur sehr klein, und höchstens eine N009 halbe Linie gross sind. Parallel den Flächen des N010 Hexaeders sind die Krystalle auch spaltbar, sie stim- N011 men also hierin, wie auch in ihrer Form mit den Kry- N012 stallen des Bleiglanzes überein, doch scheint ihre Spalt- N013 barkeit nicht so vollkommen wie bei diesen zu sein.
N001 Der Rohstein ist milde und nur wenig härter als N002 Kalkspath; er lässt sich also mit Leichtigkeit pulvern N003 und mit dem Messer ritzen. Er ist ferner schwach N004 magnetisch.
N001 Vor dem Löthrohr schmilzt er leicht; die geschmol- N002 zene Kugel bekommt beim Erkalten eine matte Ober- N003 fläche. Erhitzt man ihn etwas länger, so stösst er N004 glühende Tropfen aus, wie Kupferglanz, und es bildet N005 sich auf der Kohle ein gelber Beschlag mit weissen N006 Rändern um die Probe, wie beim Bleiglanz.
N001 In der offenen Röhre wird er geröstet, entwickelt N002 schweflichte Säure, bildet aber kein Sublimat wie auf N003 der Kohle.
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1 ) Vergl. oben S. 515.
N001 Ueber den Rohstein von der Silberhütte von N002 Barnaul. 1)
N001 Der Rohstein, welcher bei dem Rohschmelzen auf N002 der Silberhütte in Barnaul erhalten wird, bildet eine dunkel N003 bräunlichschwarze, feinkörnige, stellenweise sehr poröse N004 Masse; die Wände der grössern oder kleinern Höhlun- N005 gen, die sich in ihm finden, sind theils glatt, theils N006 mit Krystallen besetzt, welche die Form von Hexaë- N007 dern und sehr glatte, stark metallisch glänzende Flä- N008 chen haben, aber nur sehr klein, und höchstens eine N009 halbe Linie gross sind. Parallel den Flächen des N010 Hexaëders sind die Krystalle auch spaltbar, sie stim- N011 men also hierin, wie auch in ihrer Form mit den Kry- N012 stallen des Bleiglanzes überein, doch scheint ihre Spalt- N013 barkeit nicht so vollkommen wie bei diesen zu sein.
N001 Der Rohstein ist milde und nur wenig härter als N002 Kalkspath; er lässt sich also mit Leichtigkeit pulvern N003 und mit dem Messer ritzen. Er ist ferner schwach N004 magnetisch.
N001 Vor dem Löthrohr schmilzt er leicht; die geschmol- N002 zene Kugel bekommt beim Erkalten eine matte Ober- N003 fläche. Erhitzt man ihn etwas länger, so stösst er N004 glühende Tropfen aus, wie Kupferglanz, und es bildet N005 sich auf der Kohle ein gelber Beschlag mit weissen N006 Rändern um die Probe, wie beim Bleiglanz.
N001 In der offenen Röhre wird er geröstet, entwickelt N002 schweflichte Säure, bildet aber kein Sublimat wie auf N003 der Kohle.
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1 ) Vergl. oben S. 515.</note></div></body></text></TEI>
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Ueber den Rohstein von der Silberhütte von N002
Barnaul. 1) N001
Der Rohstein, welcher bei dem Rohschmelzen auf N002
der Silberhütte in Barnaul erhalten wird, bildet eine dunkel N003
bräunlichschwarze, feinkörnige, stellenweise sehr poröse N004
Masse; die Wände der grössern oder kleinern Höhlun- N005
gen, die sich in ihm finden, sind theils glatt, theils N006
mit Krystallen besetzt, welche die Form von Hexaë- N007
dern und sehr glatte, stark metallisch glänzende Flä- N008
chen haben, aber nur sehr klein, und höchstens eine N009
halbe Linie gross sind. Parallel den Flächen des N010
Hexaëders sind die Krystalle auch spaltbar, sie stim- N011
men also hierin, wie auch in ihrer Form mit den Kry- N012
stallen des Bleiglanzes überein, doch scheint ihre Spalt- N013
barkeit nicht so vollkommen wie bei diesen zu sein.
N001
Der Rohstein ist milde und nur wenig härter als N002
Kalkspath; er lässt sich also mit Leichtigkeit pulvern N003
und mit dem Messer ritzen. Er ist ferner schwach N004
magnetisch.
N001
Vor dem Löthrohr schmilzt er leicht; die geschmol- N002
zene Kugel bekommt beim Erkalten eine matte Ober- N003
fläche. Erhitzt man ihn etwas länger, so stösst er N004
glühende Tropfen aus, wie Kupferglanz, und es bildet N005
sich auf der Kohle ein gelber Beschlag mit weissen N006
Rändern um die Probe, wie beim Bleiglanz.
N001
In der offenen Röhre wird er geröstet, entwickelt N002
schweflichte Säure, bildet aber kein Sublimat wie auf N003
der Kohle.
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[footnote reference] N001
1 ) Vergl. oben S. 515.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/655>, abgerufen am 03.12.2024.
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