Sermition aber Protesilas, Siluius, Mistemis, Timotheus, Lacon, Trasselon, Dedicus, Macha- thaon, Enodes, Simbrius, Snifidus, Perdicca, Philotas, vnd der Maarschalck Coradas, liessen sich gegen niemand vernehmen/ was sie vnnd ich mit ein ander von den Beumen gehöret hatten/ sondern waren so trew/ vnnd schwiegen auff meinen befehl vnd Rath von diesen sachen still.
Das Sechste Capittel/ von der zurück reyse zum König Poro.
ALso zögen wir von dem Heiligen Lande weg/ biß das wir den Weyrauch vnd Balsam ge- ruch nicht mehr mercken könten. Vnnd weil die Jndianer all jhre Götter vnd Heiligthumb zu eusserst auff die Grentzen an dem Meer geordnet hatten/ meinten sie ich were nicht vnbillig für einen seligen vnsterblichen Heiligen/ vnd Gott gleich zu halten/ der ich so weit hette kommen können.
Welche ich denn in jhrer meinung bekrefftigte/ vnd danckte jhnen für dieses jhr bedencken.
Demnach kamen wir in ein Thal/ genant Jor- dea/ welches voller Schlangen war/ so an jhren Helsen die Edelgestein sitzen hatten/ so Smaragden genant werden.
Vnd
Sermition aber Proteſilas, Siluius, Miſtemis, Timotheus, Lacon, Traſſelon, Dedicus, Macha- thaon, Enodes, Simbrius, Snifidus, Perdicca, Philotas, vnd der Maarſchalck Coradas, lieſſen ſich gegen niemand vernehmen/ was ſie vnnd ich mit ein ander von den Beumen gehoͤret hatten/ ſondern waren ſo trew/ vnnd ſchwiegen auff meinen befehl vnd Rath von dieſen ſachen ſtill.
Das Sechſte Capittel/ von der zuruͤck reyſe zum Koͤnig Poro.
ALſo zoͤgen wir von dem Heiligen Lande weg/ biß das wir den Weyrauch vnd Balſam ge- ruch nicht mehr mercken koͤnten. Vnnd weil die Jndianer all jhre Goͤtter vnd Heiligthumb zu euſſerſt auff die Grentzen an dem Meer geordnet hatten/ meinten ſie ich were nicht vnbillig fuͤr einen ſeligen vnſterblichen Heiligen/ vnd Gott gleich zu halten/ der ich ſo weit hette kommen koͤnnen.
Welche ich denn in jhrer meinung bekrefftigte/ vnd danckte jhnen fuͤr dieſes jhr bedencken.
Demnach kamen wir in ein Thal/ genant Jor- dea/ welches voller Schlangen war/ ſo an jhren Helſen die Edelgeſtein ſitzen hatten/ ſo Smaragden genant werden.
Vnd
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[40/0050]
Sermition aber Proteſilas, Siluius, Miſtemis,
Timotheus, Lacon, Traſſelon, Dedicus, Macha-
thaon, Enodes, Simbrius, Snifidus, Perdicca,
Philotas, vnd der Maarſchalck Coradas, lieſſen ſich
gegen niemand vernehmen/ was ſie vnnd ich mit
ein ander von den Beumen gehoͤret hatten/ ſondern
waren ſo trew/ vnnd ſchwiegen auff meinen befehl
vnd Rath von dieſen ſachen ſtill.
Das Sechſte Capittel/ von der
zuruͤck reyſe zum Koͤnig
Poro.
ALſo zoͤgen wir von dem Heiligen Lande weg/
biß das wir den Weyrauch vnd Balſam ge-
ruch nicht mehr mercken koͤnten. Vnnd weil
die Jndianer all jhre Goͤtter vnd Heiligthumb zu
euſſerſt auff die Grentzen an dem Meer geordnet
hatten/ meinten ſie ich were nicht vnbillig fuͤr einen
ſeligen vnſterblichen Heiligen/ vnd Gott gleich zu
halten/ der ich ſo weit hette kommen koͤnnen.
Welche ich denn in jhrer meinung bekrefftigte/
vnd danckte jhnen fuͤr dieſes jhr bedencken.
Demnach kamen wir in ein Thal/ genant Jor-
dea/ welches voller Schlangen war/ ſo an jhren
Helſen die Edelgeſtein ſitzen hatten/ ſo Smaragden
genant werden.
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Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603/50>, abgerufen am 04.03.2025.
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