Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Ander Buch.
Das Erste Capittel/ wie sie aus dem
Walfisch in das Milchmeer kom-
men.

VNter dessen/ weil ich mit der speiß
vnnd anderer gelegenheit im Wallfisch
nicht könt zu recht kommen/ vnd des lan-
gen auffwartens/ auff die erlösung vber-
drüssig ward/ gedacht ich auff wege vnd anschlege/
dadurch ich endlich hieraus entrinnen möchte/ vnd
daucht vns zwar in der erst nicht vngelegen sein/
das wir in der rechten seiten durchzugraben anfien-
gen/ vnd also dauon kemen. Fiengen derwegen an
durch zu hawen.

Als wir aber fast ein viertheil einer Teutschen
Meilen hinein gehawen/ aber noch kein ende sahen/
liessen wir dauon abe. Hierauff wörden wir eins/
wir wolten den Wald inwendig anzünden/ vnd den
Fisch also tödten/ damit wir hernacher leichtlich ei-
nen außgang finden möchten.

Fiengen also vom hinderstentheil beim Schwantz
an zu brennen/ vnd brandten sieben gantzer tag/ vnd
so viel nacht ehe der Fisch die hitze fühlete. Am ach-

ten vnd
Das Ander Buch.
Das Erſte Capittel/ wie ſie aus dem
Walfiſch in das Milchmeer kom-
men.

VNter deſſen/ weil ich mit der ſpeiß
vnnd anderer gelegenheit im Wallfiſch
nicht koͤnt zu recht kommen/ vnd des lan-
gen auffwartens/ auff die erloͤſung vber-
druͤſſig ward/ gedacht ich auff wege vnd anſchlege/
dadurch ich endlich hieraus entrinnen moͤchte/ vnd
daucht vns zwar in der erſt nicht vngelegen ſein/
das wir in der rechten ſeiten durchzugraben anfien-
gen/ vnd alſo dauon kemen. Fiengen derwegen an
durch zu hawen.

Als wir aber faſt ein viertheil einer Teutſchen
Meilen hinein gehawen/ aber noch kein ende ſahen/
lieſſen wir dauon abe. Hierauff woͤrden wir eins/
wir wolten den Wald inwendig anzuͤnden/ vnd den
Fiſch alſo toͤdten/ damit wir hernacher leichtlich ei-
nen außgang finden moͤchten.

Fiengen alſo vom hinderſtentheil beim Schwantz
an zu brennen/ vnd brandten ſieben gantzer tag/ vnd
ſo viel nacht ehe der Fiſch die hitze fuͤhlete. Am ach-

ten vnd
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0118" n="108"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Das Ander Buch.</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das Er&#x017F;te Capittel/ wie &#x017F;ie aus dem<lb/>
Walfi&#x017F;ch in das Milchmeer kom-<lb/>
men.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">V</hi>Nter de&#x017F;&#x017F;en/ weil ich mit der &#x017F;peiß<lb/>
vnnd anderer gelegenheit im Wallfi&#x017F;ch<lb/>
nicht ko&#x0364;nt zu recht kommen/ vnd des lan-<lb/>
gen auffwartens/ auff die erlo&#x0364;&#x017F;ung vber-<lb/>
dru&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig ward/ gedacht ich auff wege vnd an&#x017F;chlege/<lb/>
dadurch ich endlich hieraus entrinnen mo&#x0364;chte/ vnd<lb/>
daucht vns zwar in der er&#x017F;t nicht vngelegen &#x017F;ein/<lb/>
das wir in der rechten &#x017F;eiten durchzugraben anfien-<lb/>
gen/ vnd al&#x017F;o dauon kemen. Fiengen derwegen an<lb/>
durch zu hawen.</p><lb/>
          <p>Als wir aber fa&#x017F;t ein viertheil einer Teut&#x017F;chen<lb/>
Meilen hinein gehawen/ aber noch kein ende &#x017F;ahen/<lb/>
lie&#x017F;&#x017F;en wir dauon abe. Hierauff wo&#x0364;rden wir eins/<lb/>
wir wolten den Wald inwendig anzu&#x0364;nden/ vnd den<lb/>
Fi&#x017F;ch al&#x017F;o to&#x0364;dten/ damit wir hernacher leichtlich ei-<lb/>
nen außgang finden mo&#x0364;chten.</p><lb/>
          <p>Fiengen al&#x017F;o vom hinder&#x017F;tentheil beim Schwantz<lb/>
an zu brennen/ vnd brandten &#x017F;ieben gantzer tag/ vnd<lb/>
&#x017F;o viel nacht ehe der Fi&#x017F;ch die hitze fu&#x0364;hlete. Am ach-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ten vnd</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[108/0118] Das Ander Buch. Das Erſte Capittel/ wie ſie aus dem Walfiſch in das Milchmeer kom- men. VNter deſſen/ weil ich mit der ſpeiß vnnd anderer gelegenheit im Wallfiſch nicht koͤnt zu recht kommen/ vnd des lan- gen auffwartens/ auff die erloͤſung vber- druͤſſig ward/ gedacht ich auff wege vnd anſchlege/ dadurch ich endlich hieraus entrinnen moͤchte/ vnd daucht vns zwar in der erſt nicht vngelegen ſein/ das wir in der rechten ſeiten durchzugraben anfien- gen/ vnd alſo dauon kemen. Fiengen derwegen an durch zu hawen. Als wir aber faſt ein viertheil einer Teutſchen Meilen hinein gehawen/ aber noch kein ende ſahen/ lieſſen wir dauon abe. Hierauff woͤrden wir eins/ wir wolten den Wald inwendig anzuͤnden/ vnd den Fiſch alſo toͤdten/ damit wir hernacher leichtlich ei- nen außgang finden moͤchten. Fiengen alſo vom hinderſtentheil beim Schwantz an zu brennen/ vnd brandten ſieben gantzer tag/ vnd ſo viel nacht ehe der Fiſch die hitze fuͤhlete. Am ach- ten vnd

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603/118
Zitationshilfe: Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rollenhagen_reysen_1603/118>, abgerufen am 22.12.2024.