Die Fischerey, die in den mittlern Zeiten, von der Religion begünstiget, so sehr sich ausgebreitet, war auch in diesem Jahr- hunderte noch sehr ansehnlich, und aus jenen Zeiten rührt unstreitig noch ihr Flor in diesen, zumal da die Religion sie in einem großen Theil von Deutschland als die Fastenspeise empfiehlt. Es finden sich daher in den ältern Zeiten in Deutschland sogar Nachrichten von sogenannten Reichsfischmeistern, welches Amt den Grafen von Barby, von Wernigerode, der Stadt Basel, den Herzogen zu Würtenberg und den Grafen von Oldenburg zugestanden haben soll. Von einigen erstern behauptet es der Herr von Ludwig a); doch es gehört dieses mehr in die Geschichte der ältern Zeitern, als
daß
a)ad Aur. Bull. tit. XXVII. §. I. p. 653. Daß sie Heinrich III. zu Reichsfischern gemacht, erhellet aus einer Stelle des Woltheri in Chronico Brem. ap. Meibom. in script. rer. Germ. T. II. p. 30. Postea coepit Henricus Imp. civitatem construe- re Goslariensem ex parvo molendino et domo venationis suae, et confirmavit illic comitem de Vernigerode in piscatorem suum in partibus Saxoniae. -- Et Comites huiusmodi ex tali of-
ficio
Geſchichte der Fiſcherey
im ſechzehnten Jahrhunderte.
Die Fiſcherey, die in den mittlern Zeiten, von der Religion beguͤnſtiget, ſo ſehr ſich ausgebreitet, war auch in dieſem Jahr- hunderte noch ſehr anſehnlich, und aus jenen Zeiten ruͤhrt unſtreitig noch ihr Flor in dieſen, zumal da die Religion ſie in einem großen Theil von Deutſchland als die Faſtenſpeiſe empfiehlt. Es finden ſich daher in den aͤltern Zeiten in Deutſchland ſogar Nachrichten von ſogenannten Reichsfiſchmeiſtern, welches Amt den Grafen von Barby, von Wernigerode, der Stadt Baſel, den Herzogen zu Wuͤrtenberg und den Grafen von Oldenburg zugeſtanden haben ſoll. Von einigen erſtern behauptet es der Herr von Ludwig a); doch es gehoͤrt dieſes mehr in die Geſchichte der aͤltern Zeitern, als
daß
a)ad Aur. Bull. tit. XXVII. §. I. p. 653. Daß ſie Heinrich III. zu Reichsfiſchern gemacht, erhellet aus einer Stelle des Woltheri in Chronico Brem. ap. Meibom. in ſcript. rer. Germ. T. II. p. 30. Poſtea coepit Henricus Imp. civitatem conſtrue- re Goslarienſem ex parvo molendino et domo venationis ſuae, et confirmavit illic comitem de Vernigerode in piſcatorem ſuum in partibus Saxoniae. — Et Comites huiusmodi ex tali of-
ficio
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Geſchichte der Fiſcherey
im ſechzehnten Jahrhunderte.
Die Fiſcherey, die in den mittlern Zeiten,
von der Religion beguͤnſtiget, ſo ſehr
ſich ausgebreitet, war auch in dieſem Jahr-
hunderte noch ſehr anſehnlich, und aus jenen
Zeiten ruͤhrt unſtreitig noch ihr Flor in dieſen,
zumal da die Religion ſie in einem großen
Theil von Deutſchland als die Faſtenſpeiſe
empfiehlt. Es finden ſich daher in den aͤltern
Zeiten in Deutſchland ſogar Nachrichten von
ſogenannten Reichsfiſchmeiſtern, welches Amt
den Grafen von Barby, von Wernigerode, der
Stadt Baſel, den Herzogen zu Wuͤrtenberg
und den Grafen von Oldenburg zugeſtanden
haben ſoll. Von einigen erſtern behauptet es
der Herr von Ludwig a); doch es gehoͤrt dieſes
mehr in die Geſchichte der aͤltern Zeitern, als
daß
a) ad Aur. Bull. tit. XXVII. §. I. p. 653. Daß ſie
Heinrich III. zu Reichsfiſchern gemacht, erhellet
aus einer Stelle des Woltheri in Chronico Brem.
ap. Meibom. in ſcript. rer. Germ. T. II. p. 30.
Poſtea coepit Henricus Imp. civitatem conſtrue-
re Goslarienſem ex parvo molendino et domo
venationis ſuae, et confirmavit illic comitem de
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/522>, abgerufen am 21.12.2024.
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