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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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In der Regel ist unter diesen Gesenken auch eine Abschneide- oder Abscheervorrichtung für kurze Gegenstände vorhanden.

Schmiedpressen wurden zuerst von Haswell in Wien gebaut und haben den Zweck, große Schmiedstücke von zusammengesetzter Form, wie Kurbeln, Kreuzköpfe, Dampfkolben, Achsbüchsen, Lokomotiv- und Tenderradsterne u. s. w. mit einem einzigen kräftigen Druck als fertig geschmiedetes Stück herstellen zu können.

Die Schmiedpressen werden für einen Arbeitsdruck von 75.000-2,000.000 kg ausgeführt.

Die von Haswell gebaute Presse besteht aus 2 in derselben Achse lotrecht übereinander liegenden hydraulischen Zylindern, wovon der untere der eigentliche Preßzylinder und der obere der Hebe- oder Differentialzylinder zum Heben des Preßkolbens nach erfolgtem Niedergang ist. Diese Zylinder sind in ein Querstück eingesetzt, das durch 4 starke schmiedeiserne Säulen mit einem entsprechenden, auf einem Fundament ruhenden Unterteil verbunden ist.

Letzteres bildet den Amboß oder den Gesenkunterteil, während der Preßkolben den Hammer oder den Gesenkoberteil darstellt. Die Kolben der beiden Zylinder sind miteinander gekuppelt und arbeiten daher zusammen.

Das erforderliche Druckwasser wird mittels einer in der Nähe der Presse befindlichen liegenden Dampfmaschine beschafft, die 2 zu beiden Seiten des Dampfzylinders in der Verlängerung der Kolbenstange symmetrisch angeordnete Pumpen treibt.

Das Ein- und Auslaßventil steht mit je einem kleinen Dampfzylinder in Verbindung, welch letztere vermittels Muschelschiebern von Hand gesteuert werden und so den Maschinisten in die Lage versetzen, die Wirkung der Presse vollkommen in der Gewalt zu haben, so daß je nachdem das Ein- und Auslaßventil geöffnet oder geschlossen wird, der Arbeitsdruck von Null bis zum größten Effekt gesteigert werden kann.

Bei der Schmiedpresse ist es möglich, auf das stärkste Schmiedstück den größten Druck auszuüben, während beim Dampfhammer die Wirkung des Hammerbären wegen des verringerten Hubs bei starken Schmiedstücken verringert wird.

Die Anzahl der Hube hängt lediglich von der Geschwindigkeit ab, mit der die Ventile gesteuert werden.

Um die infolge der großen hin- und hergehenden Massen des Dampfkolbens beim Hubwechsel, besonders bei rascher Preßarbeit sehr bedeutend werdenden Stöße zu vermeiden, hat Kaselowky in Berlin anstatt der Dampf pumpe unter Beibehaltung der Ventilsteuerung einen Akkumulator angewendet, der jedoch nicht durch Gewichte, sondern durch Dampf belastet wird.

Eine andere Bauart sind die Dampfschmiedpressen mit Wasserdruck-Übersetzung der Kalker Werkzeugmaschinenfabrik bei Cöln a. Rh., die im wesentlichen aus dem sog. Dampftreibapparat und der eigentlichen Presse bestehen.

Ersterer setzt sich zusammen aus dem auf kräftigen Fundamentrahmen befestigten lotrechten Antriebdampfzylinder und einem darüber mittels 4 geschmiedeter Zuganker, 4 gußeiserner Säulen und Platte befestigten kleinen hydraulischen Zylinder aus geschmiedetem Stahl, dessen Kolben die Kolbenstange des darunter befindlichen Dampfzylinders ist. Die Steuerung erfolgt mittels eines eigenen entlasteten Kolbenschiebers. Nach geschehener Pressung findet der Rückgang des großen Dampfkolbens selbsttätig durch dessen Eigengewicht statt.

Die Presse selbst besteht aus einem kräftigen Oberteil, der den großen hydraulischen Zylinder aus Stahlguß trägt, und aus einem Unterteil aus Gußeisen. Oberteil und Unterteil sind durch 4 stählerne Säulen miteinander verbunden. An der Unterseite des Preßkolbens ist ein an diesen Säulen sicher gleitendes Führungsstück zur Aufnahme der Hammerbahn oder der Gesenkteile angebracht.

Wenn der Dampf in den großen Dampfzylinder unter dem Kolben eintritt, so bewegt sich dieser aufwärts und die Kolbenstange verdrängt das Wasser aus dem oberen kleinen hydraulischen Zylinder des Treibapparats und drückt es in den großen hydraulischen Zylinder der Presse, wodurch dessen Kolben auf das Führungsstück drückt und so die Pressung vollzieht.

Zum Heben des Preßkolbens samt der Preßtraverse dienen ein oder mehrere kleine, über dem Preßzylinder befindliche, einfach wirkende Dampfzylinder, deren Kolbenstangen mit der Traverse verbunden sind. Diese können je nach Bedarf von der Zentralsteuerung aus gesteuert werden. Durch Umschaltung der Steuerung der Hebezylinder kann man in beliebiger Höhe mit kurzen Auf- und Abbewegungen arbeiten.

Diese Schmiedpressen haben den großen Dampfhämmern gegenüber noch den besonderen Vorteil, daß sie ganz geräuschlos und stoßfrei arbeiten und nur geringe Fundamentkosten erfordern.


Schmiermaterialien, Schmiermittel (greases, unguents [smears]; enduits, graisses, oings; materielle d'untura), haben den Zweck, die unmittelbare Berührung aneinander gleitender Maschinenteile zu verhindern und den Reibungswiderstand auf ein Mindestmaß herabzudrücken.

Der angestrebte Zweck wird möglichst vollkommen erreicht, wenn die S. sowohl in physikalischer als auch in chemischer Hinsicht bestimmten Anforderungen, die durch die jeweilige besondere Verwendung bedingt sind, entsprechen.

Ein gutes S. muß die Eigenschaft haben, an den zu schmierenden Körpern zu haften und in ihre Poren einzudringen. Die Adhäsion des S. an den Körperflächen muß größer sein als die eigene Kohäsion. Der Flüssigkeitszustand (Viskosität) des S. soll derart sein, daß der eigene Reibungswiderstand möglichst gering wird, eine gleichförmige Verteilung des S. in dünnen Schichten erfolgt, jedoch ein Verdrängen und Ausquetschen durch den vorhandenen Druck und unter dem Einfluß der durch die Reibung entstehenden Wärme nicht stattfindet. Das S. darf bei fortgesetztem

In der Regel ist unter diesen Gesenken auch eine Abschneide- oder Abscheervorrichtung für kurze Gegenstände vorhanden.

Schmiedpressen wurden zuerst von Haswell in Wien gebaut und haben den Zweck, große Schmiedstücke von zusammengesetzter Form, wie Kurbeln, Kreuzköpfe, Dampfkolben, Achsbüchsen, Lokomotiv- und Tenderradsterne u. s. w. mit einem einzigen kräftigen Druck als fertig geschmiedetes Stück herstellen zu können.

Die Schmiedpressen werden für einen Arbeitsdruck von 75.000–2,000.000 kg ausgeführt.

Die von Haswell gebaute Presse besteht aus 2 in derselben Achse lotrecht übereinander liegenden hydraulischen Zylindern, wovon der untere der eigentliche Preßzylinder und der obere der Hebe- oder Differentialzylinder zum Heben des Preßkolbens nach erfolgtem Niedergang ist. Diese Zylinder sind in ein Querstück eingesetzt, das durch 4 starke schmiedeiserne Säulen mit einem entsprechenden, auf einem Fundament ruhenden Unterteil verbunden ist.

Letzteres bildet den Amboß oder den Gesenkunterteil, während der Preßkolben den Hammer oder den Gesenkoberteil darstellt. Die Kolben der beiden Zylinder sind miteinander gekuppelt und arbeiten daher zusammen.

Das erforderliche Druckwasser wird mittels einer in der Nähe der Presse befindlichen liegenden Dampfmaschine beschafft, die 2 zu beiden Seiten des Dampfzylinders in der Verlängerung der Kolbenstange symmetrisch angeordnete Pumpen treibt.

Das Ein- und Auslaßventil steht mit je einem kleinen Dampfzylinder in Verbindung, welch letztere vermittels Muschelschiebern von Hand gesteuert werden und so den Maschinisten in die Lage versetzen, die Wirkung der Presse vollkommen in der Gewalt zu haben, so daß je nachdem das Ein- und Auslaßventil geöffnet oder geschlossen wird, der Arbeitsdruck von Null bis zum größten Effekt gesteigert werden kann.

Bei der Schmiedpresse ist es möglich, auf das stärkste Schmiedstück den größten Druck auszuüben, während beim Dampfhammer die Wirkung des Hammerbären wegen des verringerten Hubs bei starken Schmiedstücken verringert wird.

Die Anzahl der Hube hängt lediglich von der Geschwindigkeit ab, mit der die Ventile gesteuert werden.

Um die infolge der großen hin- und hergehenden Massen des Dampfkolbens beim Hubwechsel, besonders bei rascher Preßarbeit sehr bedeutend werdenden Stöße zu vermeiden, hat Kaselowky in Berlin anstatt der Dampf pumpe unter Beibehaltung der Ventilsteuerung einen Akkumulator angewendet, der jedoch nicht durch Gewichte, sondern durch Dampf belastet wird.

Eine andere Bauart sind die Dampfschmiedpressen mit Wasserdruck-Übersetzung der Kalker Werkzeugmaschinenfabrik bei Cöln a. Rh., die im wesentlichen aus dem sog. Dampftreibapparat und der eigentlichen Presse bestehen.

Ersterer setzt sich zusammen aus dem auf kräftigen Fundamentrahmen befestigten lotrechten Antriebdampfzylinder und einem darüber mittels 4 geschmiedeter Zuganker, 4 gußeiserner Säulen und Platte befestigten kleinen hydraulischen Zylinder aus geschmiedetem Stahl, dessen Kolben die Kolbenstange des darunter befindlichen Dampfzylinders ist. Die Steuerung erfolgt mittels eines eigenen entlasteten Kolbenschiebers. Nach geschehener Pressung findet der Rückgang des großen Dampfkolbens selbsttätig durch dessen Eigengewicht statt.

Die Presse selbst besteht aus einem kräftigen Oberteil, der den großen hydraulischen Zylinder aus Stahlguß trägt, und aus einem Unterteil aus Gußeisen. Oberteil und Unterteil sind durch 4 stählerne Säulen miteinander verbunden. An der Unterseite des Preßkolbens ist ein an diesen Säulen sicher gleitendes Führungsstück zur Aufnahme der Hammerbahn oder der Gesenkteile angebracht.

Wenn der Dampf in den großen Dampfzylinder unter dem Kolben eintritt, so bewegt sich dieser aufwärts und die Kolbenstange verdrängt das Wasser aus dem oberen kleinen hydraulischen Zylinder des Treibapparats und drückt es in den großen hydraulischen Zylinder der Presse, wodurch dessen Kolben auf das Führungsstück drückt und so die Pressung vollzieht.

Zum Heben des Preßkolbens samt der Preßtraverse dienen ein oder mehrere kleine, über dem Preßzylinder befindliche, einfach wirkende Dampfzylinder, deren Kolbenstangen mit der Traverse verbunden sind. Diese können je nach Bedarf von der Zentralsteuerung aus gesteuert werden. Durch Umschaltung der Steuerung der Hebezylinder kann man in beliebiger Höhe mit kurzen Auf- und Abbewegungen arbeiten.

Diese Schmiedpressen haben den großen Dampfhämmern gegenüber noch den besonderen Vorteil, daß sie ganz geräuschlos und stoßfrei arbeiten und nur geringe Fundamentkosten erfordern.


Schmiermaterialien, Schmiermittel (greases, unguents [smears]; enduits, graisses, oings; materielle d'untura), haben den Zweck, die unmittelbare Berührung aneinander gleitender Maschinenteile zu verhindern und den Reibungswiderstand auf ein Mindestmaß herabzudrücken.

Der angestrebte Zweck wird möglichst vollkommen erreicht, wenn die S. sowohl in physikalischer als auch in chemischer Hinsicht bestimmten Anforderungen, die durch die jeweilige besondere Verwendung bedingt sind, entsprechen.

Ein gutes S. muß die Eigenschaft haben, an den zu schmierenden Körpern zu haften und in ihre Poren einzudringen. Die Adhäsion des S. an den Körperflächen muß größer sein als die eigene Kohäsion. Der Flüssigkeitszustand (Viskosität) des S. soll derart sein, daß der eigene Reibungswiderstand möglichst gering wird, eine gleichförmige Verteilung des S. in dünnen Schichten erfolgt, jedoch ein Verdrängen und Ausquetschen durch den vorhandenen Druck und unter dem Einfluß der durch die Reibung entstehenden Wärme nicht stattfindet. Das S. darf bei fortgesetztem

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[367/0386] In der Regel ist unter diesen Gesenken auch eine Abschneide- oder Abscheervorrichtung für kurze Gegenstände vorhanden. Schmiedpressen wurden zuerst von Haswell in Wien gebaut und haben den Zweck, große Schmiedstücke von zusammengesetzter Form, wie Kurbeln, Kreuzköpfe, Dampfkolben, Achsbüchsen, Lokomotiv- und Tenderradsterne u. s. w. mit einem einzigen kräftigen Druck als fertig geschmiedetes Stück herstellen zu können. Die Schmiedpressen werden für einen Arbeitsdruck von 75.000–2,000.000 kg ausgeführt. Die von Haswell gebaute Presse besteht aus 2 in derselben Achse lotrecht übereinander liegenden hydraulischen Zylindern, wovon der untere der eigentliche Preßzylinder und der obere der Hebe- oder Differentialzylinder zum Heben des Preßkolbens nach erfolgtem Niedergang ist. Diese Zylinder sind in ein Querstück eingesetzt, das durch 4 starke schmiedeiserne Säulen mit einem entsprechenden, auf einem Fundament ruhenden Unterteil verbunden ist. Letzteres bildet den Amboß oder den Gesenkunterteil, während der Preßkolben den Hammer oder den Gesenkoberteil darstellt. Die Kolben der beiden Zylinder sind miteinander gekuppelt und arbeiten daher zusammen. Das erforderliche Druckwasser wird mittels einer in der Nähe der Presse befindlichen liegenden Dampfmaschine beschafft, die 2 zu beiden Seiten des Dampfzylinders in der Verlängerung der Kolbenstange symmetrisch angeordnete Pumpen treibt. Das Ein- und Auslaßventil steht mit je einem kleinen Dampfzylinder in Verbindung, welch letztere vermittels Muschelschiebern von Hand gesteuert werden und so den Maschinisten in die Lage versetzen, die Wirkung der Presse vollkommen in der Gewalt zu haben, so daß je nachdem das Ein- und Auslaßventil geöffnet oder geschlossen wird, der Arbeitsdruck von Null bis zum größten Effekt gesteigert werden kann. Bei der Schmiedpresse ist es möglich, auf das stärkste Schmiedstück den größten Druck auszuüben, während beim Dampfhammer die Wirkung des Hammerbären wegen des verringerten Hubs bei starken Schmiedstücken verringert wird. Die Anzahl der Hube hängt lediglich von der Geschwindigkeit ab, mit der die Ventile gesteuert werden. Um die infolge der großen hin- und hergehenden Massen des Dampfkolbens beim Hubwechsel, besonders bei rascher Preßarbeit sehr bedeutend werdenden Stöße zu vermeiden, hat Kaselowky in Berlin anstatt der Dampf pumpe unter Beibehaltung der Ventilsteuerung einen Akkumulator angewendet, der jedoch nicht durch Gewichte, sondern durch Dampf belastet wird. Eine andere Bauart sind die Dampfschmiedpressen mit Wasserdruck-Übersetzung der Kalker Werkzeugmaschinenfabrik bei Cöln a. Rh., die im wesentlichen aus dem sog. Dampftreibapparat und der eigentlichen Presse bestehen. Ersterer setzt sich zusammen aus dem auf kräftigen Fundamentrahmen befestigten lotrechten Antriebdampfzylinder und einem darüber mittels 4 geschmiedeter Zuganker, 4 gußeiserner Säulen und Platte befestigten kleinen hydraulischen Zylinder aus geschmiedetem Stahl, dessen Kolben die Kolbenstange des darunter befindlichen Dampfzylinders ist. Die Steuerung erfolgt mittels eines eigenen entlasteten Kolbenschiebers. Nach geschehener Pressung findet der Rückgang des großen Dampfkolbens selbsttätig durch dessen Eigengewicht statt. Die Presse selbst besteht aus einem kräftigen Oberteil, der den großen hydraulischen Zylinder aus Stahlguß trägt, und aus einem Unterteil aus Gußeisen. Oberteil und Unterteil sind durch 4 stählerne Säulen miteinander verbunden. An der Unterseite des Preßkolbens ist ein an diesen Säulen sicher gleitendes Führungsstück zur Aufnahme der Hammerbahn oder der Gesenkteile angebracht. Wenn der Dampf in den großen Dampfzylinder unter dem Kolben eintritt, so bewegt sich dieser aufwärts und die Kolbenstange verdrängt das Wasser aus dem oberen kleinen hydraulischen Zylinder des Treibapparats und drückt es in den großen hydraulischen Zylinder der Presse, wodurch dessen Kolben auf das Führungsstück drückt und so die Pressung vollzieht. Zum Heben des Preßkolbens samt der Preßtraverse dienen ein oder mehrere kleine, über dem Preßzylinder befindliche, einfach wirkende Dampfzylinder, deren Kolbenstangen mit der Traverse verbunden sind. Diese können je nach Bedarf von der Zentralsteuerung aus gesteuert werden. Durch Umschaltung der Steuerung der Hebezylinder kann man in beliebiger Höhe mit kurzen Auf- und Abbewegungen arbeiten. Diese Schmiedpressen haben den großen Dampfhämmern gegenüber noch den besonderen Vorteil, daß sie ganz geräuschlos und stoßfrei arbeiten und nur geringe Fundamentkosten erfordern. Schmiermaterialien, Schmiermittel (greases, unguents [smears]; enduits, graisses, oings; materielle d'untura), haben den Zweck, die unmittelbare Berührung aneinander gleitender Maschinenteile zu verhindern und den Reibungswiderstand auf ein Mindestmaß herabzudrücken. Der angestrebte Zweck wird möglichst vollkommen erreicht, wenn die S. sowohl in physikalischer als auch in chemischer Hinsicht bestimmten Anforderungen, die durch die jeweilige besondere Verwendung bedingt sind, entsprechen. Ein gutes S. muß die Eigenschaft haben, an den zu schmierenden Körpern zu haften und in ihre Poren einzudringen. Die Adhäsion des S. an den Körperflächen muß größer sein als die eigene Kohäsion. Der Flüssigkeitszustand (Viskosität) des S. soll derart sein, daß der eigene Reibungswiderstand möglichst gering wird, eine gleichförmige Verteilung des S. in dünnen Schichten erfolgt, jedoch ein Verdrängen und Ausquetschen durch den vorhandenen Druck und unter dem Einfluß der durch die Reibung entstehenden Wärme nicht stattfindet. Das S. darf bei fortgesetztem

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/386>, abgerufen am 13.11.2024.