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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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im Gepäckwagen Reservekuppelungen oder Reservekuppelungsteile mitgeführt, um die beschädigten K. sofort ersetzen oder die getrennten Zugteile zum Zwecke der Weiterbeförderung wieder verbinden zu können.

Die technischen Vereinbarungen des VDEV. haben bei ihren aufeinander folgenden Neuabfassungen auf Grund der vorhergegangenen technischen Beratung wiederholt einschneidende Vervollkommnungen in der Bauart, Stärkebemessung und Behandlung der K. herbeigeführt. Sie enthalten die Angaben für die Ausführung, Zulässigkeit und Behandlung der K. und legen die innezuhaltenden Abmessungen fest. Für die Eisenbahnen Deutschlands sind insbesondere noch die Vorschriften der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung zu beachten.

Literatur: Heusinger v. Waldegg, Handbuch für spezielle Eisenbahntechnik, Bd. II und III. - Hartmann, Theorie der Lokomotiv-Tenderkuppelungen. - Meyer, Grundzüge des Eisenbahnmaschinenbaues, 1884 - Eisenbahn-Technik der Gegenwart, Abhandlungen in den verschiedenen Jahrgängen des Organs f. d. Fortschr. d. Eisenbahnw., der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Glasers Annalen, Bulletin des internationalen Eisenbahnkongreß-Verbandes, Verkehrstechnische Woche, Engineering, Referate über die Technikerversammlungen des VDEV., desgleichen über die Versammlungen der Master Car Builders Association, U. S. A.

Steinbiß.


Kurbeln (winch-handles, cranks; manivelles; coudes; manovelli), Hebel, durch die Wellen oder Achsen behufs Hebung oder Fortschaffung
Abb. 58.
von Lasten u. dgl. in kontinuierliche Drehung versetzt werden.

K. für Handantrieb. In der einfachsten Form (für Übertragung
Abb. 59.
bzw. Ausübung kleiner Kräfte) bestehen K. und Achse aus einem Stück (Abb. 58), gebildet durch zweimaliges Abbiegen der Achse unter 90°.

Der Teil a heißt die Handhabe, der Teil b der Kurbelarm.

K., die zum Antrieb von Winden, Aufzügen u. s. w. dienen, werden meist von der Achse getrennt angefertigt (Abb. 59). Die Handhabe wird zur Schonung der Hände mit einer lose sitzenden Hülse (Rohr aus Eisenblech oder Holz) überzogen; die Befestigung der K. auf der Achse erfolgt durch Vierkant.

Vielfache Anwendung finden K. mit Doppelarm (Abb. 60) zur Bewegung von Bremsspindeln bei Eisenbahnfahrzeugen.

K. für maschinellen Abb. 60.

Antrieb
. Im wesentlichen nach denselben Grundsätzen der Mechanik konstruiert, sind die K. bei Lokomotiven, infolge der Gesamtanordnung und des im allgemeinen geringen verfügbaren Raums, bezüglich Form und Dimensionierung anders gestaltet als die K. bei Stabilmaschinen.

K. bei Lokomotiven mit außerhalb der Räder liegenden Rahmen. Nachdem


Abb. 61 a u. b.
bei Lokomotiven zur Ausübung der notwendigen Zugkraft in den meisten Fällen das Adhäsionsgewicht einer Achse nicht ausreicht, müssen mehrere Achsen durch Kuppelstangen verbunden werden. Es wird daher unterschieden

Abb. 62 a u. b.
zwischen K., an denen Treib- und Kuppelstangen (Treibkurbeln), und K., an denen nur Kuppelstangen angreifen (Kuppelkurbeln). Jenen Teil, an dem die Treib- und Kuppelstangen gelagert sind, nennt man Zapfen (Treib- und Kuppelzapfen), die Verbindung des Zapfens mit der Achse das Kurbelblatt.

Aufsteckkurbeln (Abb. 61 a-63 b). Die Zapfen Z werden in das Kurbelblatt B eingepreßt;

im Gepäckwagen Reservekuppelungen oder Reservekuppelungsteile mitgeführt, um die beschädigten K. sofort ersetzen oder die getrennten Zugteile zum Zwecke der Weiterbeförderung wieder verbinden zu können.

Die technischen Vereinbarungen des VDEV. haben bei ihren aufeinander folgenden Neuabfassungen auf Grund der vorhergegangenen technischen Beratung wiederholt einschneidende Vervollkommnungen in der Bauart, Stärkebemessung und Behandlung der K. herbeigeführt. Sie enthalten die Angaben für die Ausführung, Zulässigkeit und Behandlung der K. und legen die innezuhaltenden Abmessungen fest. Für die Eisenbahnen Deutschlands sind insbesondere noch die Vorschriften der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung zu beachten.

Literatur: Heusinger v. Waldegg, Handbuch für spezielle Eisenbahntechnik, Bd. II und III. – Hartmann, Theorie der Lokomotiv-Tenderkuppelungen. – Meyer, Grundzüge des Eisenbahnmaschinenbaues, 1884 – Eisenbahn-Technik der Gegenwart, Abhandlungen in den verschiedenen Jahrgängen des Organs f. d. Fortschr. d. Eisenbahnw., der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Glasers Annalen, Bulletin des internationalen Eisenbahnkongreß-Verbandes, Verkehrstechnische Woche, Engineering, Referate über die Technikerversammlungen des VDEV., desgleichen über die Versammlungen der Master Car Builders Association, U. S. A.

Steinbiß.


Kurbeln (winch-handles, cranks; manivelles; coudes; manovelli), Hebel, durch die Wellen oder Achsen behufs Hebung oder Fortschaffung
Abb. 58.
von Lasten u. dgl. in kontinuierliche Drehung versetzt werden.

K. für Handantrieb. In der einfachsten Form (für Übertragung
Abb. 59.
bzw. Ausübung kleiner Kräfte) bestehen K. und Achse aus einem Stück (Abb. 58), gebildet durch zweimaliges Abbiegen der Achse unter 90°.

Der Teil a heißt die Handhabe, der Teil b der Kurbelarm.

K., die zum Antrieb von Winden, Aufzügen u. s. w. dienen, werden meist von der Achse getrennt angefertigt (Abb. 59). Die Handhabe wird zur Schonung der Hände mit einer lose sitzenden Hülse (Rohr aus Eisenblech oder Holz) überzogen; die Befestigung der K. auf der Achse erfolgt durch Vierkant.

Vielfache Anwendung finden K. mit Doppelarm (Abb. 60) zur Bewegung von Bremsspindeln bei Eisenbahnfahrzeugen.

K. für maschinellen Abb. 60.

Antrieb
. Im wesentlichen nach denselben Grundsätzen der Mechanik konstruiert, sind die K. bei Lokomotiven, infolge der Gesamtanordnung und des im allgemeinen geringen verfügbaren Raums, bezüglich Form und Dimensionierung anders gestaltet als die K. bei Stabilmaschinen.

K. bei Lokomotiven mit außerhalb der Räder liegenden Rahmen. Nachdem


Abb. 61 a u. b.
bei Lokomotiven zur Ausübung der notwendigen Zugkraft in den meisten Fällen das Adhäsionsgewicht einer Achse nicht ausreicht, müssen mehrere Achsen durch Kuppelstangen verbunden werden. Es wird daher unterschieden

Abb. 62 a u. b.
zwischen K., an denen Treib- und Kuppelstangen (Treibkurbeln), und K., an denen nur Kuppelstangen angreifen (Kuppelkurbeln). Jenen Teil, an dem die Treib- und Kuppelstangen gelagert sind, nennt man Zapfen (Treib- und Kuppelzapfen), die Verbindung des Zapfens mit der Achse das Kurbelblatt.

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[39/0047] im Gepäckwagen Reservekuppelungen oder Reservekuppelungsteile mitgeführt, um die beschädigten K. sofort ersetzen oder die getrennten Zugteile zum Zwecke der Weiterbeförderung wieder verbinden zu können. Die technischen Vereinbarungen des VDEV. haben bei ihren aufeinander folgenden Neuabfassungen auf Grund der vorhergegangenen technischen Beratung wiederholt einschneidende Vervollkommnungen in der Bauart, Stärkebemessung und Behandlung der K. herbeigeführt. Sie enthalten die Angaben für die Ausführung, Zulässigkeit und Behandlung der K. und legen die innezuhaltenden Abmessungen fest. Für die Eisenbahnen Deutschlands sind insbesondere noch die Vorschriften der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung zu beachten. Literatur: Heusinger v. Waldegg, Handbuch für spezielle Eisenbahntechnik, Bd. II und III. – Hartmann, Theorie der Lokomotiv-Tenderkuppelungen. – Meyer, Grundzüge des Eisenbahnmaschinenbaues, 1884 – Eisenbahn-Technik der Gegenwart, Abhandlungen in den verschiedenen Jahrgängen des Organs f. d. Fortschr. d. Eisenbahnw., der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Glasers Annalen, Bulletin des internationalen Eisenbahnkongreß-Verbandes, Verkehrstechnische Woche, Engineering, Referate über die Technikerversammlungen des VDEV., desgleichen über die Versammlungen der Master Car Builders Association, U. S. A. Steinbiß. Kurbeln (winch-handles, cranks; manivelles; coudes; manovelli), Hebel, durch die Wellen oder Achsen behufs Hebung oder Fortschaffung [Abbildung Abb. 58. ] von Lasten u. dgl. in kontinuierliche Drehung versetzt werden. K. für Handantrieb. In der einfachsten Form (für Übertragung [Abbildung Abb. 59. ] bzw. Ausübung kleiner Kräfte) bestehen K. und Achse aus einem Stück (Abb. 58), gebildet durch zweimaliges Abbiegen der Achse unter 90°. Der Teil a heißt die Handhabe, der Teil b der Kurbelarm. K., die zum Antrieb von Winden, Aufzügen u. s. w. dienen, werden meist von der Achse getrennt angefertigt (Abb. 59). Die Handhabe wird zur Schonung der Hände mit einer lose sitzenden Hülse (Rohr aus Eisenblech oder Holz) überzogen; die Befestigung der K. auf der Achse erfolgt durch Vierkant. Vielfache Anwendung finden K. mit Doppelarm (Abb. 60) zur Bewegung von Bremsspindeln bei Eisenbahnfahrzeugen. K. für maschinellen [Abbildung Abb. 60. ] Antrieb. Im wesentlichen nach denselben Grundsätzen der Mechanik konstruiert, sind die K. bei Lokomotiven, infolge der Gesamtanordnung und des im allgemeinen geringen verfügbaren Raums, bezüglich Form und Dimensionierung anders gestaltet als die K. bei Stabilmaschinen. K. bei Lokomotiven mit außerhalb der Räder liegenden Rahmen. Nachdem [Abbildung Abb. 61 a u. b. ] bei Lokomotiven zur Ausübung der notwendigen Zugkraft in den meisten Fällen das Adhäsionsgewicht einer Achse nicht ausreicht, müssen mehrere Achsen durch Kuppelstangen verbunden werden. Es wird daher unterschieden [Abbildung Abb. 62 a u. b. ] zwischen K., an denen Treib- und Kuppelstangen (Treibkurbeln), und K., an denen nur Kuppelstangen angreifen (Kuppelkurbeln). Jenen Teil, an dem die Treib- und Kuppelstangen gelagert sind, nennt man Zapfen (Treib- und Kuppelzapfen), die Verbindung des Zapfens mit der Achse das Kurbelblatt. Aufsteckkurbeln (Abb. 61 a–63 b). Die Zapfen Z werden in das Kurbelblatt B eingepreßt;

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/47>, abgerufen am 21.11.2024.