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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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nimmt die abliegende Zunge mit. Hat die Verbindungsstange ein Drittel ihres Weges gemacht, dann ist die in Abb. 14 dargestellte Lage der einzelnen Teile erreicht.

Die abliegende Zunge, deren Entfernung von der Backenschiene zuerst 140 mm betrug, hat sich ihr auf 70 mm genähert, der rechte Verschlußhaken ist frei geworden. Nach einer


Abb. 15.
weiteren Bewegung der Verbindungsstange um ein Drittel ihres ganzen Weges hat sich die zuerst anliegende Zunge um 70 mm von der Backenschiene entfernt, während die früher abliegende Zunge nun an der Backenschiene

Abb. 16.
anliegt. Der linke Verschlußhaken hat dann die Lage, wie nach dem ersten Drittel der Bewegung der rechte sie zeigte; er steht zum Umgreifen seines Verschlußstücks bereit (Abb. 15). Nachdem die Stange das letzte Drittel ihrer Bewegung zurückgelegt hat, ist die neue Endlage der Weiche erreicht (Abb. 16). Der linke Verschlußhaken hat die anliegende Weichenzunge fest an die Backen schiene angezogen und hält sie in dieser Lage fest.

Hoogen.


Halbabteile, Abteile der Personenwagen, bei denen nur eine Sitzreihe angeordnet und dementsprechend bloß die Hälfte der Sitzplätze eines ganzen Abteils vorhanden ist (bei H. III. Kl. 4-5, II. Kl. 3-4 und I. Kl. 2-3).


Halbe Hebelsperre, eine Blocksperre, die auf den preußischen Staatsbahnen zuweilen bei Blockstellen mit Abzweigung verwendet wird. Sie ist mit den Hebeln für die Fahrt aus den Strecken mit Streckenblockung in die Gemeinschaftsstrecke verbunden. Die H. gestattet, daß einer dieser Signalhebel wieder holt um- und zurückgelegt werden kann; sie verschließt aber mechanisch die Signalhebel für die Fahrten aus den anderen anschließenden Strecken nach der Gemeinschaftsstrecke, sobald ein Signalhebel soweit umgelegt ist, daß der Signalflügel merklich aus der Ruhelage heraus geht.

Hoogen.


Halberstadt-Blankenburger Eisenbahngesellschaft. Das Unternehmen der H. besteht aus einer Reihe normalspuriger Eisenbahnlinien, die zum Aufschlüsse des nördlichen Vorharzes und des Hochplateaus des Nordharzes allmählich entstanden sind. (Vgl. die Karte auf S. 117 bei Art. Harzbahnen.)

Die einzelnen Linien sind:


1. Halberstadt-Blankenburg18·83 km
2. Langenstein-Derenburg5·5 km
3. Blankenburg H.-Tanne (gemischte
Reibungs- und Zahnbahn)30·5 km
einschließlich der im Jahre 1875
erbauten sogenannten Hüttenbahn
nach dem Hochofenwerk der Harzer
Werke von 3·4 km Länge, von der
3·3 km für den Betrieb der
Harzzahnradbahn mitbenutzt werden.
4. Derenburg-Minsleben, als Fortsetzung
der Bahn von Langenstein nach
Derenburg zum Anschluß an die
preußische Staatseisenbahn6·6 km
5. Elbingerode West-Drei Annen Hohne
zum Anschluß an die schmalspurige
Harzquer- und Brockenbahn5·5 km
6. Blankenburg-Quedlinburg über
Timmenrode, Warnstedt, Weddersleben
zum Anschluß an die preußische
Staatsbahn in Quedlinburg17·9 km
7. Timmenrode-Thale4·0 km
Außerdem bestehen mehrere dem
öffentlichen Personen- und
Güterverkehr dienende
Verbindungsgleise zur Verbindung
der einzelnen Bahnlinien
untereinander in der Gesamtlänge
von1·77 km
Zusammen hat das Netz eine
Betriebslänge von90·575 km
Hierzu kommen noch einige, nur dem
Güterverkehr dienende
Anschlußbahnen und
Industriebahnen mit zusammen9·425 km

nimmt die abliegende Zunge mit. Hat die Verbindungsstange ein Drittel ihres Weges gemacht, dann ist die in Abb. 14 dargestellte Lage der einzelnen Teile erreicht.

Die abliegende Zunge, deren Entfernung von der Backenschiene zuerst 140 mm betrug, hat sich ihr auf 70 mm genähert, der rechte Verschlußhaken ist frei geworden. Nach einer


Abb. 15.
weiteren Bewegung der Verbindungsstange um ein Drittel ihres ganzen Weges hat sich die zuerst anliegende Zunge um 70 mm von der Backenschiene entfernt, während die früher abliegende Zunge nun an der Backenschiene

Abb. 16.
anliegt. Der linke Verschlußhaken hat dann die Lage, wie nach dem ersten Drittel der Bewegung der rechte sie zeigte; er steht zum Umgreifen seines Verschlußstücks bereit (Abb. 15). Nachdem die Stange das letzte Drittel ihrer Bewegung zurückgelegt hat, ist die neue Endlage der Weiche erreicht (Abb. 16). Der linke Verschlußhaken hat die anliegende Weichenzunge fest an die Backen schiene angezogen und hält sie in dieser Lage fest.

Hoogen.


Halbabteile, Abteile der Personenwagen, bei denen nur eine Sitzreihe angeordnet und dementsprechend bloß die Hälfte der Sitzplätze eines ganzen Abteils vorhanden ist (bei H. III. Kl. 4–5, II. Kl. 3–4 und I. Kl. 2–3).


Halbe Hebelsperre, eine Blocksperre, die auf den preußischen Staatsbahnen zuweilen bei Blockstellen mit Abzweigung verwendet wird. Sie ist mit den Hebeln für die Fahrt aus den Strecken mit Streckenblockung in die Gemeinschaftsstrecke verbunden. Die H. gestattet, daß einer dieser Signalhebel wieder holt um- und zurückgelegt werden kann; sie verschließt aber mechanisch die Signalhebel für die Fahrten aus den anderen anschließenden Strecken nach der Gemeinschaftsstrecke, sobald ein Signalhebel soweit umgelegt ist, daß der Signalflügel merklich aus der Ruhelage heraus geht.

Hoogen.


Halberstadt-Blankenburger Eisenbahngesellschaft. Das Unternehmen der H. besteht aus einer Reihe normalspuriger Eisenbahnlinien, die zum Aufschlüsse des nördlichen Vorharzes und des Hochplateaus des Nordharzes allmählich entstanden sind. (Vgl. die Karte auf S. 117 bei Art. Harzbahnen.)

Die einzelnen Linien sind:


1. Halberstadt-Blankenburg18·83 km
2. Langenstein-Derenburg5·5 km
3. Blankenburg H.-Tanne (gemischte
Reibungs- und Zahnbahn)30·5 km
einschließlich der im Jahre 1875
erbauten sogenannten Hüttenbahn
nach dem Hochofenwerk der Harzer
Werke von 3·4 km Länge, von der
3·3 km für den Betrieb der
Harzzahnradbahn mitbenutzt werden.
4. Derenburg-Minsleben, als Fortsetzung
der Bahn von Langenstein nach
Derenburg zum Anschluß an die
preußische Staatseisenbahn6·6 km
5. Elbingerode West-Drei Annen Hohne
zum Anschluß an die schmalspurige
Harzquer- und Brockenbahn5·5 km
6. Blankenburg-Quedlinburg über
Timmenrode, Warnstedt, Weddersleben
zum Anschluß an die preußische
Staatsbahn in Quedlinburg17·9 km
7. Timmenrode-Thale4·0 km
Außerdem bestehen mehrere dem
öffentlichen Personen- und
Güterverkehr dienende
Verbindungsgleise zur Verbindung
der einzelnen Bahnlinien
untereinander in der Gesamtlänge
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Güterverkehr dienende
Anschlußbahnen und
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[74/0085] nimmt die abliegende Zunge mit. Hat die Verbindungsstange ein Drittel ihres Weges gemacht, dann ist die in Abb. 14 dargestellte Lage der einzelnen Teile erreicht. Die abliegende Zunge, deren Entfernung von der Backenschiene zuerst 140 mm betrug, hat sich ihr auf 70 mm genähert, der rechte Verschlußhaken ist frei geworden. Nach einer [Abbildung Abb. 15. ] weiteren Bewegung der Verbindungsstange um ein Drittel ihres ganzen Weges hat sich die zuerst anliegende Zunge um 70 mm von der Backenschiene entfernt, während die früher abliegende Zunge nun an der Backenschiene [Abbildung Abb. 16. ] anliegt. Der linke Verschlußhaken hat dann die Lage, wie nach dem ersten Drittel der Bewegung der rechte sie zeigte; er steht zum Umgreifen seines Verschlußstücks bereit (Abb. 15). Nachdem die Stange das letzte Drittel ihrer Bewegung zurückgelegt hat, ist die neue Endlage der Weiche erreicht (Abb. 16). Der linke Verschlußhaken hat die anliegende Weichenzunge fest an die Backen schiene angezogen und hält sie in dieser Lage fest. Hoogen. Halbabteile, Abteile der Personenwagen, bei denen nur eine Sitzreihe angeordnet und dementsprechend bloß die Hälfte der Sitzplätze eines ganzen Abteils vorhanden ist (bei H. III. Kl. 4–5, II. Kl. 3–4 und I. Kl. 2–3). Halbe Hebelsperre, eine Blocksperre, die auf den preußischen Staatsbahnen zuweilen bei Blockstellen mit Abzweigung verwendet wird. Sie ist mit den Hebeln für die Fahrt aus den Strecken mit Streckenblockung in die Gemeinschaftsstrecke verbunden. Die H. gestattet, daß einer dieser Signalhebel wieder holt um- und zurückgelegt werden kann; sie verschließt aber mechanisch die Signalhebel für die Fahrten aus den anderen anschließenden Strecken nach der Gemeinschaftsstrecke, sobald ein Signalhebel soweit umgelegt ist, daß der Signalflügel merklich aus der Ruhelage heraus geht. Hoogen. Halberstadt-Blankenburger Eisenbahngesellschaft. Das Unternehmen der H. besteht aus einer Reihe normalspuriger Eisenbahnlinien, die zum Aufschlüsse des nördlichen Vorharzes und des Hochplateaus des Nordharzes allmählich entstanden sind. (Vgl. die Karte auf S. 117 bei Art. Harzbahnen.) Die einzelnen Linien sind: 1. Halberstadt-Blankenburg 18·83 km 2. Langenstein-Derenburg 5·5 km 3. Blankenburg H.-Tanne (gemischte Reibungs- und Zahnbahn) 30·5 km einschließlich der im Jahre 1875 erbauten sogenannten Hüttenbahn nach dem Hochofenwerk der Harzer Werke von 3·4 km Länge, von der 3·3 km für den Betrieb der Harzzahnradbahn mitbenutzt werden. 4. Derenburg-Minsleben, als Fortsetzung der Bahn von Langenstein nach Derenburg zum Anschluß an die preußische Staatseisenbahn 6·6 km 5. Elbingerode West-Drei Annen Hohne zum Anschluß an die schmalspurige Harzquer- und Brockenbahn 5·5 km 6. Blankenburg-Quedlinburg über Timmenrode, Warnstedt, Weddersleben zum Anschluß an die preußische Staatsbahn in Quedlinburg 17·9 km 7. Timmenrode-Thale 4·0 km Außerdem bestehen mehrere dem öffentlichen Personen- und Güterverkehr dienende Verbindungsgleise zur Verbindung der einzelnen Bahnlinien untereinander in der Gesamtlänge von 1·77 km Zusammen hat das Netz eine Betriebslänge von 90·575 km Hierzu kommen noch einige, nur dem Güterverkehr dienende Anschlußbahnen und Industriebahnen mit zusammen 9·425 km

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/85>, abgerufen am 21.11.2024.