Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912.Ferner folgende Trambahnlinien: 1. Gesellschaft der Eisenbahnen von Bone-Ouelma nebst Verlängerungen im Departement Constantine, von Saint-Paul nach Randon (Besbes) 11 km, mit Dampf betrieben. 2. Gesellschaft der Eisenbahnen auf den Landstraßen A. (sur routes d'Algerie) im Departement A.: von El-Affroun nach Marengo 19 km, Dampfbetrieb; von St-Eugene nach Rovigo und Zweiglinien 47 km, Dampf- und elektrischer Betrieb; von Dellys nach Boghni 67 km, Dampfbetrieb; von A. nach Colea 51 km, Dampfbetrieb; zusammen 184 km. 3. Gesellschaft algerischer Trambahnen: in A. vom Hopital Du Dey nach der Voirolsäule 9 km, mit elektrischem Betrieb; M. Dalaise: von A. nach El-Biar 7 km, mit elektrischem Betrieb. 4. Im Departement Constantine: Gesellschaft von Biskra und del' Oued-Rirk, von Biskra zur heißen Quelle und Nebenlinien 11 km, mit Pferdebetrieb; Trambahn-Gesellschaft von Bone nach La Calle und Erweiterungen, von Bone nach La Calle 88 km, mit Dampfbetrieb. 5. Im Departement Oran: Gesellschaft der elektrischen Trambahnen von Oran, das Netz in der Stadt Oran 16 km Bahnen mit elektrischem Betrieb. Die Gesamtlänge der Trambahnen beträgt 326 km. Die Uensabahn. Im Innern des Departements Constantine findet sich nahe der tunesischen Grenze das Uensagebiet, ein reiches Erzlager, das man auf 50,000.000 t Eisenerz im Wert von 600 Mill. Fr. schätzt. Um es mit dem Hafen Bona (an der Nordostküste von Constantine) zu verbinden und noch ein kleineres benachbartes Lager Bu-Kadra auszubeuten, müßte eine Bahn Bona-Djebel-Uensa von 245 km Länge hergestellt werden, da die Bahn Bona-Guelma die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht hat und dem aus der Uensaprovinz zu erwartenden Verkehr nicht gewachsen ist; sie umzubauen, würde ebensoviel kosten wie die Herstellung einer neuen Parallelbahn. Auch die im Süden der Provinz neu entdeckten Erzlager müssen hierbei berücksichtigt werden. Das algerische Generalgouvernement hat diese sog. Uensa-Konzession an eine internationale Vereinigung von großen Eisenwerken vergeben, darunter drei französische, drei englische, zwei deutsche und ein belgisches; Bedingung ist, daß dieser Verband die Bahn und die Hafenkais von Bona ausbaut, daß diese Arbeiten nach 30 Jahren Eigentum der Kolonie werden und für die Tonne Erz 65 Cts. Abgabe gezahlt wird. Die Kolonie war nicht geneigt, das ganze Unternehmen mit eigenen Mitteln durchzuführen, während man die Bedingungen der Übertragung an diesen Verband für günstig ansieht und diese von allen berufenen Stellen, wie z. B. Conseil superieur, dem Gouverneur von A., der algerischen Finanzdeputation, dem französischen Staatsrat, dem Ministerrat u. s. w., genehmigt wurden. In der Pariser Abgeordnetenkammer wurde die Angelegenheit aber von den nationalen Heißspornen beanstandet und infolge gleichzeitiger sozialistischer Umtriebe auf die lange Bank geschoben. Die Angelegenheit hatte für Deutschland erhöhtes Interesse, weil auch die Aktiengesellschaft Krupp in Essen sich um die Bahnkonzession beworben hatte; die Firma ist indessen von dieser Bewerbung inzwischen zurückgetreten. Die Bahn und die Erzfrachten sollen auch dem tunesischen Hafen Biserta zugute kommen; demgemäß soll die Bahn nicht nur nach dem algerischen Hafen Bona, sondern mit einer Zweiglinie auch nach Biserta gebaut und eine Verbindungsstrecke nach Nebeur an der tunesischen, nach Biserta führenden Bahn hergestellt werden. Das Aktienkapital ist inzwischen von 10 auf 15 Mill. Fr. erhöht worden. Die Kolonie A. soll ein Rückkaufsrecht auf die Bahn nach 30 Jahren haben. Gewinnabgaben an den algerischen Fiskus sind gleichfalls vorgesehen. Baltzer. Alpenbahnen (alpine railways; chemins de fer alpins; ferrovie alpine), die Hochpässe der Alpen durchquerende oder diese der Länge nach durchziehende Bahnlinien mit, der besonderen Bodengestaltung des Hochgebirges entsprechenden technischen Eigentümlichkeiten. An den Bau von A. konnte erst dann geschritten werden, als man mit dem Bahnbau und -betrieb in Flach- und Hügelländern genügende Erfahrungen gewonnen hatte. Die Reihe der Alpenbahnbauten hat Österreich eröffnet, das nicht bloß in der 1850-1854 erbauten Semmeringbahn die erste A., sondern im weiteren Verlaufe auch die meisten A. erbaut hat. Auf die Semmeringbahn folgte die Brennerbahn, 1867 eröffnet; hierauf 1871 die Mont-Cenis-Bahn; 1868-1873 die Kronprinz-Rudolf-Bahn, 1875 die Gisela-Bahn, 1877 die Salzkammergutbahn, 1881 die Gotthardbahn, 1884 die Arlbergbahn, 1890 die schmalspurige Linie Landquart-Davos (1909 nach Filisur fortgesetzt und mit der Albulabahn verbunden), 1904 die Albulabahn (schmalspurig), 1905 die Nordrampe der Tauernbahn, 1906 die Simplon-, die Pyhrn-, die Karawanken- und die Wocheiner Bahn, 1905-1907 die niederösterreichische A. Kirchberg-Mariazell-Gußwerk (0·76 m Spurweite), 1908 die südliche Rampe der Tauernbahn, 1909 die Berninabahn (Pontresina- Ferner folgende Trambahnlinien: 1. Gesellschaft der Eisenbahnen von Bône-Ouelma nebst Verlängerungen im Departement Constantine, von Saint-Paul nach Randon (Besbès) 11 km, mit Dampf betrieben. 2. Gesellschaft der Eisenbahnen auf den Landstraßen A. (sur routes d'Algérie) im Departement A.: von El-Affroun nach Marengo 19 km, Dampfbetrieb; von St-Eugène nach Rovigo und Zweiglinien 47 km, Dampf- und elektrischer Betrieb; von Dellys nach Boghni 67 km, Dampfbetrieb; von A. nach Colea 51 km, Dampfbetrieb; zusammen 184 km. 3. Gesellschaft algerischer Trambahnen: in A. vom Hôpital Du Dey nach der Voirolsäule 9 km, mit elektrischem Betrieb; M. Dalaise: von A. nach El-Biar 7 km, mit elektrischem Betrieb. 4. Im Departement Constantine: Gesellschaft von Biskra und del' Oued-Rirk, von Biskra zur heißen Quelle und Nebenlinien 11 km, mit Pferdebetrieb; Trambahn-Gesellschaft von Bône nach La Calle und Erweiterungen, von Bône nach La Calle 88 km, mit Dampfbetrieb. 5. Im Departement Oran: Gesellschaft der elektrischen Trambahnen von Oran, das Netz in der Stadt Oran 16 km Bahnen mit elektrischem Betrieb. Die Gesamtlänge der Trambahnen beträgt 326 km. Die Uensabahn. Im Innern des Departements Constantine findet sich nahe der tunesischen Grenze das Uensagebiet, ein reiches Erzlager, das man auf 50,000.000 t Eisenerz im Wert von 600 Mill. Fr. schätzt. Um es mit dem Hafen Bôna (an der Nordostküste von Constantine) zu verbinden und noch ein kleineres benachbartes Lager Bu-Kadra auszubeuten, müßte eine Bahn Bona-Djebel-Uensa von 245 km Länge hergestellt werden, da die Bahn Bona-Guelma die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht hat und dem aus der Uensaprovinz zu erwartenden Verkehr nicht gewachsen ist; sie umzubauen, würde ebensoviel kosten wie die Herstellung einer neuen Parallelbahn. Auch die im Süden der Provinz neu entdeckten Erzlager müssen hierbei berücksichtigt werden. Das algerische Generalgouvernement hat diese sog. Uensa-Konzession an eine internationale Vereinigung von großen Eisenwerken vergeben, darunter drei französische, drei englische, zwei deutsche und ein belgisches; Bedingung ist, daß dieser Verband die Bahn und die Hafenkais von Bona ausbaut, daß diese Arbeiten nach 30 Jahren Eigentum der Kolonie werden und für die Tonne Erz 65 Cts. Abgabe gezahlt wird. Die Kolonie war nicht geneigt, das ganze Unternehmen mit eigenen Mitteln durchzuführen, während man die Bedingungen der Übertragung an diesen Verband für günstig ansieht und diese von allen berufenen Stellen, wie z. B. Conseil supérieur, dem Gouverneur von A., der algerischen Finanzdeputation, dem französischen Staatsrat, dem Ministerrat u. s. w., genehmigt wurden. In der Pariser Abgeordnetenkammer wurde die Angelegenheit aber von den nationalen Heißspornen beanstandet und infolge gleichzeitiger sozialistischer Umtriebe auf die lange Bank geschoben. Die Angelegenheit hatte für Deutschland erhöhtes Interesse, weil auch die Aktiengesellschaft Krupp in Essen sich um die Bahnkonzession beworben hatte; die Firma ist indessen von dieser Bewerbung inzwischen zurückgetreten. Die Bahn und die Erzfrachten sollen auch dem tunesischen Hafen Biserta zugute kommen; demgemäß soll die Bahn nicht nur nach dem algerischen Hafen Bona, sondern mit einer Zweiglinie auch nach Biserta gebaut und eine Verbindungsstrecke nach Nebeur an der tunesischen, nach Biserta führenden Bahn hergestellt werden. Das Aktienkapital ist inzwischen von 10 auf 15 Mill. Fr. erhöht worden. Die Kolonie A. soll ein Rückkaufsrecht auf die Bahn nach 30 Jahren haben. Gewinnabgaben an den algerischen Fiskus sind gleichfalls vorgesehen. Baltzer. Alpenbahnen (alpine railways; chemins de fer alpins; ferrovie alpine), die Hochpässe der Alpen durchquerende oder diese der Länge nach durchziehende Bahnlinien mit, der besonderen Bodengestaltung des Hochgebirges entsprechenden technischen Eigentümlichkeiten. An den Bau von A. konnte erst dann geschritten werden, als man mit dem Bahnbau und -betrieb in Flach- und Hügelländern genügende Erfahrungen gewonnen hatte. Die Reihe der Alpenbahnbauten hat Österreich eröffnet, das nicht bloß in der 1850–1854 erbauten Semmeringbahn die erste A., sondern im weiteren Verlaufe auch die meisten A. erbaut hat. Auf die Semmeringbahn folgte die Brennerbahn, 1867 eröffnet; hierauf 1871 die Mont-Cenis-Bahn; 1868–1873 die Kronprinz-Rudolf-Bahn, 1875 die Gisela-Bahn, 1877 die Salzkammergutbahn, 1881 die Gotthardbahn, 1884 die Arlbergbahn, 1890 die schmalspurige Linie Landquart-Davos (1909 nach Filisur fortgesetzt und mit der Albulabahn verbunden), 1904 die Albulabahn (schmalspurig), 1905 die Nordrampe der Tauernbahn, 1906 die Simplon-, die Pyhrn-, die Karawanken- und die Wocheiner Bahn, 1905–1907 die niederösterreichische A. Kirchberg-Mariazell-Gußwerk (0·76 m Spurweite), 1908 die südliche Rampe der Tauernbahn, 1909 die Berninabahn (Pontresina- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0146" n="137"/> </p><lb/> <p>Ferner folgende <hi rendition="#g">Trambahnlinien</hi>:</p><lb/> <p>1. 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Die Kolonie war nicht geneigt, das ganze Unternehmen mit eigenen Mitteln durchzuführen, während man die Bedingungen der Übertragung an diesen Verband für günstig ansieht und diese von allen berufenen Stellen, wie z. B. Conseil supérieur, dem Gouverneur von A., der algerischen Finanzdeputation, dem französischen Staatsrat, dem Ministerrat u. s. w., genehmigt wurden. In der Pariser Abgeordnetenkammer wurde die Angelegenheit aber von den nationalen Heißspornen beanstandet und infolge gleichzeitiger sozialistischer Umtriebe auf die lange Bank geschoben. Die Angelegenheit hatte für Deutschland erhöhtes Interesse, weil auch die Aktiengesellschaft Krupp in Essen sich um die Bahnkonzession beworben hatte; die Firma ist indessen von dieser Bewerbung inzwischen zurückgetreten. 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Auf die Semmeringbahn folgte die Brennerbahn, 1867 eröffnet; hierauf 1871 die Mont-Cenis-Bahn; 1868–1873 die Kronprinz-Rudolf-Bahn, 1875 die Gisela-Bahn, 1877 die Salzkammergutbahn, 1881 die Gotthardbahn, 1884 die Arlbergbahn, 1890 die schmalspurige Linie Landquart-Davos (1909 nach Filisur fortgesetzt und mit der Albulabahn verbunden), 1904 die Albulabahn (schmalspurig), 1905 die Nordrampe der Tauernbahn, 1906 die Simplon-, die Pyhrn-, die Karawanken- und die Wocheiner Bahn, 1905–1907 die niederösterreichische A. Kirchberg-Mariazell-Gußwerk (0·76 <hi rendition="#i">m</hi> Spurweite), 1908 die südliche Rampe der Tauernbahn, 1909 die Berninabahn (Pontresina- </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [137/0146]
Ferner folgende Trambahnlinien:
1. Gesellschaft der Eisenbahnen von Bône-Ouelma nebst Verlängerungen im Departement Constantine, von Saint-Paul nach Randon (Besbès) 11 km, mit Dampf betrieben.
2. Gesellschaft der Eisenbahnen auf den Landstraßen A. (sur routes d'Algérie) im Departement A.: von El-Affroun nach Marengo 19 km, Dampfbetrieb; von St-Eugène nach Rovigo und Zweiglinien 47 km, Dampf- und elektrischer Betrieb; von Dellys nach Boghni 67 km, Dampfbetrieb; von A. nach Colea 51 km, Dampfbetrieb; zusammen 184 km.
3. Gesellschaft algerischer Trambahnen: in A. vom Hôpital Du Dey nach der Voirolsäule 9 km, mit elektrischem Betrieb; M. Dalaise: von A. nach El-Biar 7 km, mit elektrischem Betrieb.
4. Im Departement Constantine: Gesellschaft von Biskra und del' Oued-Rirk, von Biskra zur heißen Quelle und Nebenlinien 11 km, mit Pferdebetrieb; Trambahn-Gesellschaft von Bône nach La Calle und Erweiterungen, von Bône nach La Calle 88 km, mit Dampfbetrieb.
5. Im Departement Oran: Gesellschaft der elektrischen Trambahnen von Oran, das Netz in der Stadt Oran 16 km Bahnen mit elektrischem Betrieb.
Die Gesamtlänge der Trambahnen beträgt 326 km.
Die Uensabahn. Im Innern des Departements Constantine findet sich nahe der tunesischen Grenze das Uensagebiet, ein reiches Erzlager, das man auf 50,000.000 t Eisenerz im Wert von 600 Mill. Fr. schätzt. Um es mit dem Hafen Bôna (an der Nordostküste von Constantine) zu verbinden und noch ein kleineres benachbartes Lager Bu-Kadra auszubeuten, müßte eine Bahn Bona-Djebel-Uensa von 245 km Länge hergestellt werden, da die Bahn Bona-Guelma die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht hat und dem aus der Uensaprovinz zu erwartenden Verkehr nicht gewachsen ist; sie umzubauen, würde ebensoviel kosten wie die Herstellung einer neuen Parallelbahn. Auch die im Süden der Provinz neu entdeckten Erzlager müssen hierbei berücksichtigt werden. Das algerische Generalgouvernement hat diese sog. Uensa-Konzession an eine internationale Vereinigung von großen Eisenwerken vergeben, darunter drei französische, drei englische, zwei deutsche und ein belgisches; Bedingung ist, daß dieser Verband die Bahn und die Hafenkais von Bona ausbaut, daß diese Arbeiten nach 30 Jahren Eigentum der Kolonie werden und für die Tonne Erz 65 Cts. Abgabe gezahlt wird. Die Kolonie war nicht geneigt, das ganze Unternehmen mit eigenen Mitteln durchzuführen, während man die Bedingungen der Übertragung an diesen Verband für günstig ansieht und diese von allen berufenen Stellen, wie z. B. Conseil supérieur, dem Gouverneur von A., der algerischen Finanzdeputation, dem französischen Staatsrat, dem Ministerrat u. s. w., genehmigt wurden. In der Pariser Abgeordnetenkammer wurde die Angelegenheit aber von den nationalen Heißspornen beanstandet und infolge gleichzeitiger sozialistischer Umtriebe auf die lange Bank geschoben. Die Angelegenheit hatte für Deutschland erhöhtes Interesse, weil auch die Aktiengesellschaft Krupp in Essen sich um die Bahnkonzession beworben hatte; die Firma ist indessen von dieser Bewerbung inzwischen zurückgetreten. Die Bahn und die Erzfrachten sollen auch dem tunesischen Hafen Biserta zugute kommen; demgemäß soll die Bahn nicht nur nach dem algerischen Hafen Bona, sondern mit einer Zweiglinie auch nach Biserta gebaut und eine Verbindungsstrecke nach Nebeur an der tunesischen, nach Biserta führenden Bahn hergestellt werden.
Das Aktienkapital ist inzwischen von 10 auf 15 Mill. Fr. erhöht worden. Die Kolonie A. soll ein Rückkaufsrecht auf die Bahn nach 30 Jahren haben. Gewinnabgaben an den algerischen Fiskus sind gleichfalls vorgesehen.
Baltzer.
Alpenbahnen (alpine railways; chemins de fer alpins; ferrovie alpine), die Hochpässe der Alpen durchquerende oder diese der Länge nach durchziehende Bahnlinien mit, der besonderen Bodengestaltung des Hochgebirges entsprechenden technischen Eigentümlichkeiten.
An den Bau von A. konnte erst dann geschritten werden, als man mit dem Bahnbau und -betrieb in Flach- und Hügelländern genügende Erfahrungen gewonnen hatte. Die Reihe der Alpenbahnbauten hat Österreich eröffnet, das nicht bloß in der 1850–1854 erbauten Semmeringbahn die erste A., sondern im weiteren Verlaufe auch die meisten A. erbaut hat. Auf die Semmeringbahn folgte die Brennerbahn, 1867 eröffnet; hierauf 1871 die Mont-Cenis-Bahn; 1868–1873 die Kronprinz-Rudolf-Bahn, 1875 die Gisela-Bahn, 1877 die Salzkammergutbahn, 1881 die Gotthardbahn, 1884 die Arlbergbahn, 1890 die schmalspurige Linie Landquart-Davos (1909 nach Filisur fortgesetzt und mit der Albulabahn verbunden), 1904 die Albulabahn (schmalspurig), 1905 die Nordrampe der Tauernbahn, 1906 die Simplon-, die Pyhrn-, die Karawanken- und die Wocheiner Bahn, 1905–1907 die niederösterreichische A. Kirchberg-Mariazell-Gußwerk (0·76 m Spurweite), 1908 die südliche Rampe der Tauernbahn, 1909 die Berninabahn (Pontresina-
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