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Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.

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Des Friedewünschenden Teutschlandes
(dafern es nicht gahr zu viel Zeit kostet) mit
feinem Dukaten Golde von neüen dekken zu
lassen/ unterdessen wollen sich die Herren nur
ein weinig patientiren.

Mars tritt allein auff/
sichet annoch sehr grimmig/ spatzieret an der einen Ek-
ken des Schauplatzes auff und nieder.

Aber siehe da! was mag doch der wol vor ein
ansehnlicher Cavallier seyn? Jch wil mich hier
ein weinig an die seite stellen und anhören/
was er etwan vorbringen wolle/ vielleicht ist
er ein Mann/ von dem Jch auch noch etwas
sonderliches kan lernen.



Der Ander Auffzug des
Zwischen Spieles.
Mars, Monsieur Sausewind.
Mars annoch sehr entrüstet/ spricht mit lauter
Stimme.
Phy! wie habe Jch mich über diß
schandlose Weib entrüstet! kaum kan Jch wie-
der zu meinem Odem kommen/ Ja/ Jch bin
fast müde geworden diese lose Bestien zu schla-
gen und zu plagen. Aber/ ist daß nicht schrek-
lich/ daß Teutschland noch so eigensinnig und
überaus halstarrig ist/ daß sie Jhr Unrecht
nicht einmahl wil erkennen? Sie schläget/ stös-
set

Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes
(dafern es nicht gahr zu viel Zeit koſtet) mit
feinem Dukaten Golde von neuͤen dekken zu
laſſen/ unterdeſſen wollen ſich die Herren nur
ein weinig patientiren.

Mars tritt allein auff/
ſichet annoch ſehr grimmig/ ſpatzieret an der einen Ek-
ken des Schauplatzes auff und nieder.

Aber ſiehe da! was mag doch der wol vor ein
anſehnlicher Cavallier ſeyn? Jch wil mich hier
ein weinig an die ſeite ſtellen und anhoͤren/
was er etwan vorbringen wolle/ vielleicht iſt
er ein Mann/ von dem Jch auch noch etwas
ſonderliches kan lernen.



Der Ander Auffzug des
Zwiſchen Spieles.
Mars, Monſieur Sauſewind.
Mars annoch ſehr entruͤſtet/ ſpricht mit lauter
Stimme.
Phy! wie habe Jch mich uͤber diß
ſchandloſe Weib entruͤſtet! kaum kan Jch wie-
der zu meinem Odem kommen/ Ja/ Jch bin
faſt muͤde geworden dieſe loſe Beſtien zu ſchla-
gen und zu plagen. Aber/ iſt daß nicht ſchrek-
lich/ daß Teutſchland noch ſo eigenſinnig und
uͤberaus halſtarrig iſt/ daß ſie Jhr Unrecht
nicht einmahl wil erkennen? Sie ſchlaͤget/ ſtoͤſ-
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[103[102]/0170] Des Friedewuͤnſchenden Teutſchlandes (dafern es nicht gahr zu viel Zeit koſtet) mit feinem Dukaten Golde von neuͤen dekken zu laſſen/ unterdeſſen wollen ſich die Herren nur ein weinig patientiren. ☾ Mars tritt allein auff/ ſichet annoch ſehr grimmig/ ſpatzieret an der einen Ek- ken des Schauplatzes auff und nieder. ☽ Aber ſiehe da! was mag doch der wol vor ein anſehnlicher Cavallier ſeyn? Jch wil mich hier ein weinig an die ſeite ſtellen und anhoͤren/ was er etwan vorbringen wolle/ vielleicht iſt er ein Mann/ von dem Jch auch noch etwas ſonderliches kan lernen. Der Ander Auffzug des Zwiſchen Spieles. Mars, Monſieur Sauſewind. Mars annoch ſehr entruͤſtet/ ſpricht mit lauter Stimme. ☽ Phy! wie habe Jch mich uͤber diß ſchandloſe Weib entruͤſtet! kaum kan Jch wie- der zu meinem Odem kommen/ Ja/ Jch bin faſt muͤde geworden dieſe loſe Beſtien zu ſchla- gen und zu plagen. Aber/ iſt daß nicht ſchrek- lich/ daß Teutſchland noch ſo eigenſinnig und uͤberaus halſtarrig iſt/ daß ſie Jhr Unrecht nicht einmahl wil erkennen? Sie ſchlaͤget/ ſtoͤſ- ſet

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Zitationshilfe: Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. 103[102]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/170>, abgerufen am 20.11.2024.