sammenhange) seiner Theile, größer ist, als der Wasserdruck. Dieß leitet auf die eigentliche Berechnung der Stärke der Dämme.
§. 35. Berechnung der nöthigen Stärke der Dämme.
Um die Friction auszumitteln, war nach dem vorigen §. nöthig, genau die Schwere des Dammes zu wissen. Wer nur einigermaßen mit der Stereo- metrie bekannt ist, findet des Dammes Kubikin- halt leicht; und wenn dieser erst gefunden ist, kann man, nach Maaßgabe der Schwere eines einzi- gen Kubikfußes vom Damm-Material, sehr bald auch das ganze Gewicht des Dammes bestimmen. Wenn dieß alles richtig und ohne Weitläuftigkeit geschehen soll, so muß man zuvor die Höhe des Wasserstandes wissen; aus dieser ergiebt sich die eigentliche Höhe des Dammes. Ferner muß die Weite des Thales, in welchem der Damm erbauet wer- den soll, gegeben seyn; denn aus dieser findet sich, in Verbindung mit dem so eben Gesagten, die Län- ge des Dammes. Ist dieß alles berichtigt, so hat die Rechnung selbst weiter keine große Schwie- rigkeit.
Als Vorbereitung dazu dient folgendes. Ver- suche lehren, daß frei aufgestürztes Erdreich oder Schutt, wenn es sich im Fallen gänzlich überlassen wird, so ziemlich unter einem Winkel vom 45° liegen bleibt, und sich aufthürmt. Daher pflegt
die
ſammenhange) ſeiner Theile, groͤßer iſt, als der Waſſerdruck. Dieß leitet auf die eigentliche Berechnung der Staͤrke der Daͤmme.
§. 35. Berechnung der noͤthigen Staͤrke der Daͤmme.
Um die Friction auszumitteln, war nach dem vorigen §. noͤthig, genau die Schwere des Dammes zu wiſſen. Wer nur einigermaßen mit der Stereo- metrie bekannt iſt, findet des Dammes Kubikin- halt leicht; und wenn dieſer erſt gefunden iſt, kann man, nach Maaßgabe der Schwere eines einzi- gen Kubikfußes vom Damm-Material, ſehr bald auch das ganze Gewicht des Dammes beſtimmen. Wenn dieß alles richtig und ohne Weitlaͤuftigkeit geſchehen ſoll, ſo muß man zuvor die Hoͤhe des Waſſerſtandes wiſſen; aus dieſer ergiebt ſich die eigentliche Hoͤhe des Dammes. Ferner muß die Weite des Thales, in welchem der Damm erbauet wer- den ſoll, gegeben ſeyn; denn aus dieſer findet ſich, in Verbindung mit dem ſo eben Geſagten, die Laͤn- ge des Dammes. Iſt dieß alles berichtigt, ſo hat die Rechnung ſelbſt weiter keine große Schwie- rigkeit.
Als Vorbereitung dazu dient folgendes. Ver- ſuche lehren, daß frei aufgeſtuͤrztes Erdreich oder Schutt, wenn es ſich im Fallen gaͤnzlich uͤberlaſſen wird, ſo ziemlich unter einem Winkel vom 45° liegen bleibt, und ſich aufthuͤrmt. Daher pflegt
die
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ſammenhange) ſeiner Theile, groͤßer
iſt, als der Waſſerdruck. Dieß leitet auf die
eigentliche Berechnung der Staͤrke der Daͤmme.
§. 35.
Berechnung der noͤthigen Staͤrke der Daͤmme.
Um die Friction auszumitteln, war nach dem
vorigen §. noͤthig, genau die Schwere des Dammes
zu wiſſen. Wer nur einigermaßen mit der Stereo-
metrie bekannt iſt, findet des Dammes Kubikin-
halt leicht; und wenn dieſer erſt gefunden iſt,
kann man, nach Maaßgabe der Schwere eines einzi-
gen Kubikfußes vom Damm-Material, ſehr bald
auch das ganze Gewicht des Dammes beſtimmen.
Wenn dieß alles richtig und ohne Weitlaͤuftigkeit
geſchehen ſoll, ſo muß man zuvor die Hoͤhe des
Waſſerſtandes wiſſen; aus dieſer ergiebt ſich die
eigentliche Hoͤhe des Dammes. Ferner muß die
Weite des Thales, in welchem der Damm erbauet wer-
den ſoll, gegeben ſeyn; denn aus dieſer findet ſich,
in Verbindung mit dem ſo eben Geſagten, die Laͤn-
ge des Dammes. Iſt dieß alles berichtigt, ſo hat
die Rechnung ſelbſt weiter keine große Schwie-
rigkeit.
Als Vorbereitung dazu dient folgendes. Ver-
ſuche lehren, daß frei aufgeſtuͤrztes Erdreich oder
Schutt, wenn es ſich im Fallen gaͤnzlich uͤberlaſſen
wird, ſo ziemlich unter einem Winkel vom 45°
liegen bleibt, und ſich aufthuͤrmt. Daher pflegt
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/74>, abgerufen am 21.11.2024.
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