Um Weitläuftigkeit zu vermeiden, muß ich mich daher auf das Vorige beziehn, zumal da Figur 59 und 60 eine hinlänglich deutliche Vorstellung von diesen Striegeln giebt. In Figur 60 sind die an- zusetzenden Streben mit ihren Riegeln angegeben, und da sind qq die Sohlen, tt die Streben selbst, oo die Riegel.
§. 152. Zug- und Röhrenstriegel.
Bei kleinen flachen Teichen bedient man sich auch folgender 2 Arten von Striegeln, erstlich des Zuges, und dann auch wohl des Röhrenstrie- gels.
Der Zug, Zugstriegel, den gleichfalls ei- nige Mönnich nennen, hat den großen herrlichen Vortheil, daß die Vorrichtung bei ihm ganz leicht ist, und daß man äußerst wenig Holz zu ihm ge- braucht; denn das, was die Gerenne etc. nöthig ma- chen, ist sehr wenig.
Man verfährt folgendergestalt mit ihm. So wie das Grundgerenne gelegt worden, richtet man von den Enden eines eichenen 9 bis 10 Fuß lan- gen Schwellens oder Lagers, dessen Richtung mit der des Dammes parallel ist, (nach Figur 61, g f) zwei Ständer aa auf, die man oben durch eine kleine, wenigstens 4 Fuß lange Holbe b verbindet. Diese Ständer müssen gleichfalls von eichenem Holze, und ihrer Höhe -- (welche der des Dammes
gleich
Um Weitlaͤuftigkeit zu vermeiden, muß ich mich daher auf das Vorige beziehn, zumal da Figur 59 und 60 eine hinlaͤnglich deutliche Vorſtellung von dieſen Striegeln giebt. In Figur 60 ſind die an- zuſetzenden Streben mit ihren Riegeln angegeben, und da ſind qq die Sohlen, tt die Streben ſelbſt, oo die Riegel.
§. 152. Zug- und Roͤhrenſtriegel.
Bei kleinen flachen Teichen bedient man ſich auch folgender 2 Arten von Striegeln, erſtlich des Zuges, und dann auch wohl des Roͤhrenſtrie- gels.
Der Zug, Zugſtriegel, den gleichfalls ei- nige Moͤnnich nennen, hat den großen herrlichen Vortheil, daß die Vorrichtung bei ihm ganz leicht iſt, und daß man aͤußerſt wenig Holz zu ihm ge- braucht; denn das, was die Gerenne ꝛc. noͤthig ma- chen, iſt ſehr wenig.
Man verfaͤhrt folgendergeſtalt mit ihm. So wie das Grundgerenne gelegt worden, richtet man von den Enden eines eichenen 9 bis 10 Fuß lan- gen Schwellens oder Lagers, deſſen Richtung mit der des Dammes parallel iſt, (nach Figur 61, g f) zwei Staͤnder aa auf, die man oben durch eine kleine, wenigſtens 4 Fuß lange Holbe b verbindet. Dieſe Staͤnder muͤſſen gleichfalls von eichenem Holze, und ihrer Hoͤhe — (welche der des Dammes
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Um Weitlaͤuftigkeit zu vermeiden, muß ich mich
daher auf das Vorige beziehn, zumal da Figur 59
und 60 eine hinlaͤnglich deutliche Vorſtellung von
dieſen Striegeln giebt. In Figur 60 ſind die an-
zuſetzenden Streben mit ihren Riegeln angegeben,
und da ſind qq die Sohlen, tt die Streben ſelbſt,
oo die Riegel.
§. 152.
Zug- und Roͤhrenſtriegel.
Bei kleinen flachen Teichen bedient man ſich
auch folgender 2 Arten von Striegeln, erſtlich des
Zuges, und dann auch wohl des Roͤhrenſtrie-
gels.
Der Zug, Zugſtriegel, den gleichfalls ei-
nige Moͤnnich nennen, hat den großen herrlichen
Vortheil, daß die Vorrichtung bei ihm ganz leicht
iſt, und daß man aͤußerſt wenig Holz zu ihm ge-
braucht; denn das, was die Gerenne ꝛc. noͤthig ma-
chen, iſt ſehr wenig.
Man verfaͤhrt folgendergeſtalt mit ihm. So
wie das Grundgerenne gelegt worden, richtet man
von den Enden eines eichenen 9 bis 10 Fuß lan-
gen Schwellens oder Lagers, deſſen Richtung mit
der des Dammes parallel iſt, (nach Figur 61, g f)
zwei Staͤnder aa auf, die man oben durch eine
kleine, wenigſtens 4 Fuß lange Holbe b verbindet.
Dieſe Staͤnder muͤſſen gleichfalls von eichenem Holze,
und ihrer Hoͤhe — (welche der des Dammes
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/334>, abgerufen am 03.12.2024.
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