für jede Parthie eine gleiche Menge nimmt; z. E. zwei kommen, zwei fahren ab etc Vierspän- nige Wagen taugen nichts, weil sie zu viel Raum wegnehmen, daher also Verkoppelungen entstehn, und auch die kurzen Kehren (Krümmungen) nicht gut ausgefahren werden können. Auch wird selten viel mehr als auf einen zweispännigen auf sie geladen. Vortheil ist also ganz und gar nicht bei ihnen zu erwarten, aber mehrere Kosten.
§. 80.
Die zweite Art von Förderung ist die, mit einrädrigen Laufkarren. Nicht bloß Mangel und Kostbarkeit des Fuhrwesens, sondern vorzüglich das Locale und gesammte Terrein, macht sie un- entbehrlich. Bei wenig Raum muß man sich ih- rer allezeit bedienen. Gewöhnlich sind sie von ei- ner solchen Größe, daß drei Kubikfuß in und auf ihnen gut fortgebracht werden können; allein die Karrenläufer fahren selten wirklich so viel. Ein junger rascher Bursche von 18 Jahren, füllt mit- telst Kratze und Trog solch einen Karren, in Zeit von einer Minute mit schon vorhandenem loßge- hauenen Schutt etc, und meistentheils gehn fünf gute Tröge voll hinein, wenn der Karren noch neu und unversehrt ist. Während dem, daß die Kar- ren wechseln, ruht derjenige, der sie füllt, etwas aus, und erholt sich. Bleiben sie zu lange aus, so macht der Einfüller (Anschläger) unterdes- sen die Tröge voll, und setzt sie in Bereitschaft.
Auch
fuͤr jede Parthie eine gleiche Menge nimmt; z. E. zwei kommen, zwei fahren ab ꝛc Vierſpaͤn- nige Wagen taugen nichts, weil ſie zu viel Raum wegnehmen, daher alſo Verkoppelungen entſtehn, und auch die kurzen Kehren (Kruͤmmungen) nicht gut ausgefahren werden koͤnnen. Auch wird ſelten viel mehr als auf einen zweiſpaͤnnigen auf ſie geladen. Vortheil iſt alſo ganz und gar nicht bei ihnen zu erwarten, aber mehrere Koſten.
§. 80.
Die zweite Art von Foͤrderung iſt die, mit einraͤdrigen Laufkarren. Nicht bloß Mangel und Koſtbarkeit des Fuhrweſens, ſondern vorzuͤglich das Locale und geſammte Terrein, macht ſie un- entbehrlich. Bei wenig Raum muß man ſich ih- rer allezeit bedienen. Gewoͤhnlich ſind ſie von ei- ner ſolchen Groͤße, daß drei Kubikfuß in und auf ihnen gut fortgebracht werden koͤnnen; allein die Karrenlaͤufer fahren ſelten wirklich ſo viel. Ein junger raſcher Burſche von 18 Jahren, fuͤllt mit- telſt Kratze und Trog ſolch einen Karren, in Zeit von einer Minute mit ſchon vorhandenem loßge- hauenen Schutt ꝛc, und meiſtentheils gehn fuͤnf gute Troͤge voll hinein, wenn der Karren noch neu und unverſehrt iſt. Waͤhrend dem, daß die Kar- ren wechſeln, ruht derjenige, der ſie fuͤllt, etwas aus, und erholt ſich. Bleiben ſie zu lange aus, ſo macht der Einfuͤller (Anſchlaͤger) unterdeſ- ſen die Troͤge voll, und ſetzt ſie in Bereitſchaft.
Auch
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fuͤr jede Parthie eine gleiche Menge nimmt;
z. E. zwei kommen, zwei fahren ab ꝛc Vierſpaͤn-
nige Wagen taugen nichts, weil ſie zu viel Raum
wegnehmen, daher alſo Verkoppelungen entſtehn,
und auch die kurzen Kehren (Kruͤmmungen)
nicht gut ausgefahren werden koͤnnen. Auch wird
ſelten viel mehr als auf einen zweiſpaͤnnigen auf
ſie geladen. Vortheil iſt alſo ganz und gar nicht
bei ihnen zu erwarten, aber mehrere Koſten.
§. 80.
Die zweite Art von Foͤrderung iſt die, mit
einraͤdrigen Laufkarren. Nicht bloß Mangel und
Koſtbarkeit des Fuhrweſens, ſondern vorzuͤglich
das Locale und geſammte Terrein, macht ſie un-
entbehrlich. Bei wenig Raum muß man ſich ih-
rer allezeit bedienen. Gewoͤhnlich ſind ſie von ei-
ner ſolchen Groͤße, daß drei Kubikfuß in und auf
ihnen gut fortgebracht werden koͤnnen; allein die
Karrenlaͤufer fahren ſelten wirklich ſo viel. Ein
junger raſcher Burſche von 18 Jahren, fuͤllt mit-
telſt Kratze und Trog ſolch einen Karren, in Zeit
von einer Minute mit ſchon vorhandenem loßge-
hauenen Schutt ꝛc, und meiſtentheils gehn fuͤnf
gute Troͤge voll hinein, wenn der Karren noch neu
und unverſehrt iſt. Waͤhrend dem, daß die Kar-
ren wechſeln, ruht derjenige, der ſie fuͤllt, etwas
aus, und erholt ſich. Bleiben ſie zu lange aus,
ſo macht der Einfuͤller (Anſchlaͤger) unterdeſ-
ſen die Troͤge voll, und ſetzt ſie in Bereitſchaft.
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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/180>, abgerufen am 21.12.2024.
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