von den Schriftstellern entlehnet, die man sie durchzustudieren genöthigt hat, um ihrem nie- drigen kriechenden Genie ein mühsames Ge- schäft zu geben? Doch wie schweife ich aus!
Sie pflegte zu sagen u. s. w.
Th. VII. S. 822. L. 7. nach den Wor- ten: ebenfals ihre Regeln.
Bloß aus Nachsicht gegen meine Schwach- heiten, weil ich des Müßigganges ein wenig ge- wohnter war. Denn ich bin ebenfalls, ob ich gleich so glücklich war, ein Exempel vor mir zu sehen, das ich so sehr bewunderte, noch gar zu sehr nach dem heutigen Fuß. Jn Ansehung des frühen Aufstehens aber änderte ich mich zur Sommerszeit, da ich einen solchen Vorgän- ger hatte. Jch kann bezeugen, wie zuträglich ich dieses zu meiner Gesundheit, und vielen andern nützlichen Dingen gefunden, welche ich durch dieses Mittel leicht und mit Vergnügen auszurichten vermochte.
Jn ihrem Rechnungsbuche u. s. w.
Th. VII. S. 823. L. 13. nach den Wor- ten: dafür haben sollte, lies statt des nächstfolgenden Abschnitts:
Meinem Temperamente nach war ich würk- lich zu ungeduldig, als daß ich mir selbst von meinen Handlungen so regelmäßig Rechnung thun sollte. Jch begnügte mich damit, die ganze Summe zu ziehen, wenn ich mir selbst, bei Erinnerung meiner Handlungen einer ver-
gangnen
von den Schriftſtellern entlehnet, die man ſie durchzuſtudieren genoͤthigt hat, um ihrem nie- drigen kriechenden Genie ein muͤhſames Ge- ſchaͤft zu geben? Doch wie ſchweife ich aus!
Sie pflegte zu ſagen u. ſ. w.
Th. VII. S. 822. L. 7. nach den Wor- ten: ebenfals ihre Regeln.
Bloß aus Nachſicht gegen meine Schwach- heiten, weil ich des Muͤßigganges ein wenig ge- wohnter war. Denn ich bin ebenfalls, ob ich gleich ſo gluͤcklich war, ein Exempel vor mir zu ſehen, das ich ſo ſehr bewunderte, noch gar zu ſehr nach dem heutigen Fuß. Jn Anſehung des fruͤhen Aufſtehens aber aͤnderte ich mich zur Sommerszeit, da ich einen ſolchen Vorgaͤn- ger hatte. Jch kann bezeugen, wie zutraͤglich ich dieſes zu meiner Geſundheit, und vielen andern nuͤtzlichen Dingen gefunden, welche ich durch dieſes Mittel leicht und mit Vergnuͤgen auszurichten vermochte.
Jn ihrem Rechnungsbuche u. ſ. w.
Th. VII. S. 823. L. 13. nach den Wor- ten: dafuͤr haben ſollte, lies ſtatt des naͤchſtfolgenden Abſchnitts:
Meinem Temperamente nach war ich wuͤrk- lich zu ungeduldig, als daß ich mir ſelbſt von meinen Handlungen ſo regelmaͤßig Rechnung thun ſollte. Jch begnuͤgte mich damit, die ganze Summe zu ziehen, wenn ich mir ſelbſt, bei Erinnerung meiner Handlungen einer ver-
gangnen
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von den Schriftſtellern entlehnet, die man ſie
durchzuſtudieren genoͤthigt hat, um ihrem nie-
drigen kriechenden Genie ein muͤhſames Ge-
ſchaͤft zu geben? Doch wie ſchweife ich aus!
Sie pflegte zu ſagen u. ſ. w.
Th. VII. S. 822. L. 7. nach den Wor-
ten: ebenfals ihre Regeln.
Bloß aus Nachſicht gegen meine Schwach-
heiten, weil ich des Muͤßigganges ein wenig ge-
wohnter war. Denn ich bin ebenfalls, ob ich gleich
ſo gluͤcklich war, ein Exempel vor mir zu ſehen,
das ich ſo ſehr bewunderte, noch gar zu ſehr
nach dem heutigen Fuß. Jn Anſehung des
fruͤhen Aufſtehens aber aͤnderte ich mich zur
Sommerszeit, da ich einen ſolchen Vorgaͤn-
ger hatte. Jch kann bezeugen, wie zutraͤglich
ich dieſes zu meiner Geſundheit, und vielen
andern nuͤtzlichen Dingen gefunden, welche ich
durch dieſes Mittel leicht und mit Vergnuͤgen
auszurichten vermochte.
Jn ihrem Rechnungsbuche u. ſ. w.
Th. VII. S. 823. L. 13. nach den Wor-
ten: dafuͤr haben ſollte, lies ſtatt
des naͤchſtfolgenden Abſchnitts:
Meinem Temperamente nach war ich wuͤrk-
lich zu ungeduldig, als daß ich mir ſelbſt von
meinen Handlungen ſo regelmaͤßig Rechnung
thun ſollte. Jch begnuͤgte mich damit, die
ganze Summe zu ziehen, wenn ich mir ſelbſt,
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/309>, abgerufen am 22.02.2025.
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