Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

Bild:
<< vorherige Seite


Die hinterlassenen Briefe an Hrn. Lovelace
und Hrn. Morden werden nach diesem ge-
legentlich eingeschaltet werden: wie auch
mit dem Hauptinhalt des Schreibens an
Fr. Norton geschehen wird.



Der zwey und siebzigste Brief
von
Hrn. Belford an Hrn. Rob. Lovelace.

Jch vernehme, daß du nichts als Rache gegen
mich, weil ich dir mit so vieler Freyheit be-
gegnet habe, und gegen das verfluchte Weib und
ihre höllische Rotte, aushauchest. Jch bekümmere
mich im geringsten nicht über deine Drohungen
gegen mich. Es ist meine Absicht, dich zum Ge-
fühl
zu bringen. Es macht mir Vergnügen,
daß ich meine Absicht erreicht sehe. Und ich wün-
sche dir Glück, daß du die Empfindung nicht ver-
lohren hast.

Was die verfluchte Rotte betrifft: so verdie-
nen sie wohl das Feuer hier, womit du ihnen
drohest, und das Feuer nach diesem, welches
ihrer zu warten scheinet. Allein ich habe diesen
Augenblick Zeitungen bekommen, die dir nach
aller Wahrscheinlichkeit die Sünde, das alte Weib
für ihr Theil an der Bosheit, als deine Unter-

händ-


Die hinterlaſſenen Briefe an Hrn. Lovelace
und Hrn. Morden werden nach dieſem ge-
legentlich eingeſchaltet werden: wie auch
mit dem Hauptinhalt des Schreibens an
Fr. Norton geſchehen wird.



Der zwey und ſiebzigſte Brief
von
Hrn. Belford an Hrn. Rob. Lovelace.

Jch vernehme, daß du nichts als Rache gegen
mich, weil ich dir mit ſo vieler Freyheit be-
gegnet habe, und gegen das verfluchte Weib und
ihre hoͤlliſche Rotte, aushaucheſt. Jch bekuͤmmere
mich im geringſten nicht uͤber deine Drohungen
gegen mich. Es iſt meine Abſicht, dich zum Ge-
fuͤhl
zu bringen. Es macht mir Vergnuͤgen,
daß ich meine Abſicht erreicht ſehe. Und ich wuͤn-
ſche dir Gluͤck, daß du die Empfindung nicht ver-
lohren haſt.

Was die verfluchte Rotte betrifft: ſo verdie-
nen ſie wohl das Feuer hier, womit du ihnen
droheſt, und das Feuer nach dieſem, welches
ihrer zu warten ſcheinet. Allein ich habe dieſen
Augenblick Zeitungen bekommen, die dir nach
aller Wahrſcheinlichkeit die Suͤnde, das alte Weib
fuͤr ihr Theil an der Bosheit, als deine Unter-

haͤnd-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0516" n="510"/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <p>Die hinterla&#x017F;&#x017F;enen Briefe an Hrn. <hi rendition="#fr">Lovelace</hi><lb/>
und Hrn. <hi rendition="#fr">Morden</hi> werden nach die&#x017F;em ge-<lb/>
legentlich einge&#x017F;chaltet werden: wie auch<lb/>
mit dem Hauptinhalt des Schreibens an<lb/>
Fr. <hi rendition="#fr">Norton</hi> ge&#x017F;chehen wird.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der zwey und &#x017F;iebzig&#x017F;te Brief</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Hrn. Belford an Hrn. Rob. Lovelace.</hi></head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">Sonnab. Nachmitt. den 9ten Sept.</hi> </dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>ch vernehme, daß du nichts als Rache gegen<lb/><hi rendition="#fr">mich,</hi> weil ich dir mit &#x017F;o vieler Freyheit be-<lb/>
gegnet habe, und gegen das verfluchte Weib und<lb/>
ihre ho&#x0364;lli&#x017F;che Rotte, aushauche&#x017F;t. Jch beku&#x0364;mmere<lb/>
mich im gering&#x017F;ten nicht u&#x0364;ber deine Drohungen<lb/>
gegen mich. Es i&#x017F;t meine Ab&#x017F;icht, dich zum <hi rendition="#fr">Ge-<lb/>
fu&#x0364;hl</hi> zu bringen. Es macht mir Vergnu&#x0364;gen,<lb/>
daß ich meine Ab&#x017F;icht erreicht &#x017F;ehe. Und ich wu&#x0364;n-<lb/>
&#x017F;che dir Glu&#x0364;ck, daß du die Empfindung nicht ver-<lb/>
lohren ha&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Was die verfluchte Rotte betrifft: &#x017F;o verdie-<lb/>
nen &#x017F;ie wohl das Feuer <hi rendition="#fr">hier,</hi> womit du ihnen<lb/>
drohe&#x017F;t, und das Feuer <hi rendition="#fr">nach die&#x017F;em,</hi> welches<lb/>
ihrer zu warten &#x017F;cheinet. Allein ich habe die&#x017F;en<lb/>
Augenblick Zeitungen bekommen, die dir nach<lb/>
aller Wahr&#x017F;cheinlichkeit die Su&#x0364;nde, das alte Weib<lb/>
fu&#x0364;r ihr Theil an der Bosheit, als deine Unter-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ha&#x0364;nd-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[510/0516] Die hinterlaſſenen Briefe an Hrn. Lovelace und Hrn. Morden werden nach dieſem ge- legentlich eingeſchaltet werden: wie auch mit dem Hauptinhalt des Schreibens an Fr. Norton geſchehen wird. Der zwey und ſiebzigſte Brief von Hrn. Belford an Hrn. Rob. Lovelace. Sonnab. Nachmitt. den 9ten Sept. Jch vernehme, daß du nichts als Rache gegen mich, weil ich dir mit ſo vieler Freyheit be- gegnet habe, und gegen das verfluchte Weib und ihre hoͤlliſche Rotte, aushaucheſt. Jch bekuͤmmere mich im geringſten nicht uͤber deine Drohungen gegen mich. Es iſt meine Abſicht, dich zum Ge- fuͤhl zu bringen. Es macht mir Vergnuͤgen, daß ich meine Abſicht erreicht ſehe. Und ich wuͤn- ſche dir Gluͤck, daß du die Empfindung nicht ver- lohren haſt. Was die verfluchte Rotte betrifft: ſo verdie- nen ſie wohl das Feuer hier, womit du ihnen droheſt, und das Feuer nach dieſem, welches ihrer zu warten ſcheinet. Allein ich habe dieſen Augenblick Zeitungen bekommen, die dir nach aller Wahrſcheinlichkeit die Suͤnde, das alte Weib fuͤr ihr Theil an der Bosheit, als deine Unter- haͤnd-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/516
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/516>, abgerufen am 03.12.2024.