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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

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Der zwey und sechzigste Brief
von
Fr. Norton an Fräulein Clarissa Har-
lowe.

Endlich, meine geliebteste Fräulein, Clärchen,
ist alles auf dem gewünschten Wege. - -
Denn alle Jhre Anverwandten stimmen einmü-
thig zu Jhrem Besten überein - - Selbst ihr
Bruder und Schwester sind vor allen geneigt,
sich mit Jhnen auszusöhnen.

Jch wußte wohl, daß es sich so endigen müß-
te! - - Was für einen Sieg haben Sie durch
Gedult und beständige Sanftmuth davon ge-
tragen!

Dieser glückliche Wechsel rühret von den
Briefen her, welche man von Jhrem Arzte, von
Jhrem Herrn Vetter Morden, und von Herrn
Brand bekommen hat.

Der Obrist Morden wird sonder Zweifel bey
Jhnen seyn, ehe dieses Jhnen zu Händen kommen
kann, und seine Brieftasche voll Wechsel mit
sich bringen, damit nichts fehlen möge, Sie zu be-
ruhigen.

Und nun ist alle unsere Hoffnung, alle unser
Gebeth, daß diese gute Zeitung Jhnen Jhre Mun-
terkeit und Gesundheit wieder herstellen, und, da

sie
G g 2




Der zwey und ſechzigſte Brief
von
Fr. Norton an Fraͤulein Clariſſa Har-
lowe.

Endlich, meine geliebteſte Fraͤulein, Claͤrchen,
iſt alles auf dem gewuͤnſchten Wege. ‒ ‒
Denn alle Jhre Anverwandten ſtimmen einmuͤ-
thig zu Jhrem Beſten uͤberein ‒ ‒ Selbſt ihr
Bruder und Schweſter ſind vor allen geneigt,
ſich mit Jhnen auszuſoͤhnen.

Jch wußte wohl, daß es ſich ſo endigen muͤß-
te! ‒ ‒ Was fuͤr einen Sieg haben Sie durch
Gedult und beſtaͤndige Sanftmuth davon ge-
tragen!

Dieſer gluͤckliche Wechſel ruͤhret von den
Briefen her, welche man von Jhrem Arzte, von
Jhrem Herrn Vetter Morden, und von Herrn
Brand bekommen hat.

Der Obriſt Morden wird ſonder Zweifel bey
Jhnen ſeyn, ehe dieſes Jhnen zu Haͤnden kommen
kann, und ſeine Brieftaſche voll Wechſel mit
ſich bringen, damit nichts fehlen moͤge, Sie zu be-
ruhigen.

Und nun iſt alle unſere Hoffnung, alle unſer
Gebeth, daß dieſe gute Zeitung Jhnen Jhre Mun-
terkeit und Geſundheit wieder herſtellen, und, da

ſie
G g 2
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[467/0473] Der zwey und ſechzigſte Brief von Fr. Norton an Fraͤulein Clariſſa Har- lowe. Mittwoch. den 6ten Sept. Endlich, meine geliebteſte Fraͤulein, Claͤrchen, iſt alles auf dem gewuͤnſchten Wege. ‒ ‒ Denn alle Jhre Anverwandten ſtimmen einmuͤ- thig zu Jhrem Beſten uͤberein ‒ ‒ Selbſt ihr Bruder und Schweſter ſind vor allen geneigt, ſich mit Jhnen auszuſoͤhnen. Jch wußte wohl, daß es ſich ſo endigen muͤß- te! ‒ ‒ Was fuͤr einen Sieg haben Sie durch Gedult und beſtaͤndige Sanftmuth davon ge- tragen! Dieſer gluͤckliche Wechſel ruͤhret von den Briefen her, welche man von Jhrem Arzte, von Jhrem Herrn Vetter Morden, und von Herrn Brand bekommen hat. Der Obriſt Morden wird ſonder Zweifel bey Jhnen ſeyn, ehe dieſes Jhnen zu Haͤnden kommen kann, und ſeine Brieftaſche voll Wechſel mit ſich bringen, damit nichts fehlen moͤge, Sie zu be- ruhigen. Und nun iſt alle unſere Hoffnung, alle unſer Gebeth, daß dieſe gute Zeitung Jhnen Jhre Mun- terkeit und Geſundheit wieder herſtellen, und, da ſie G g 2

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/473>, abgerufen am 21.11.2024.