Lebe wohl, lieber Belford! - - Bestätige, ich bitte dich, bestätige die Hoffnung, die sich itzo mit herrschender Freude eines Herzens bemeistert hat, das, nächst ihr,
Dein ist.
Der funfzigste Brief von Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Mittwoch. Morgens, um achte, den 6ten Sept.
Euer Bedienter kam hier schon an, ehe ich auf- gestanden war. Jch schickte ihn nach Smi- thens Hause, daß er sich erkundigen sollte, wie sich die Fräulein befände, und befahl ihm, bey mir an- zufragen, wenn er zurückkäme. Es war mir ein Vergnügen zu hören, daß sie ziemlich geruhet hat- te, und so bald als ich ihn mit dem Briefe, den ich gestern Abends geschrieben, abgefertigt, ging ich hin, ihr aufzuwarten.
Jch fand sie aufgestanden und angekleidet: in einem weißen Schlafrock von Atlaß. Allezeit nett: jedoch nicht mehr so, wie ich sie vor einer Woche gesehen; da in ihrem Gesichte eine heitere Munterkeit herrschte.
Sie
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Lebe wohl, lieber Belford! ‒ ‒ Beſtaͤtige, ich bitte dich, beſtaͤtige die Hoffnung, die ſich itzo mit herrſchender Freude eines Herzens bemeiſtert hat, das, naͤchſt ihr,
Dein iſt.
Der funfzigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Mittwoch. Morgens, um achte, den 6ten Sept.
Euer Bedienter kam hier ſchon an, ehe ich auf- geſtanden war. Jch ſchickte ihn nach Smi- thens Hauſe, daß er ſich erkundigen ſollte, wie ſich die Fraͤulein befaͤnde, und befahl ihm, bey mir an- zufragen, wenn er zuruͤckkaͤme. Es war mir ein Vergnuͤgen zu hoͤren, daß ſie ziemlich geruhet hat- te, und ſo bald als ich ihn mit dem Briefe, den ich geſtern Abends geſchrieben, abgefertigt, ging ich hin, ihr aufzuwarten.
Jch fand ſie aufgeſtanden und angekleidet: in einem weißen Schlafrock von Atlaß. Allezeit nett: jedoch nicht mehr ſo, wie ich ſie vor einer Woche geſehen; da in ihrem Geſichte eine heitere Munterkeit herrſchte.
Sie
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Lebe wohl, lieber Belford! ‒ ‒ Beſtaͤtige,
ich bitte dich, beſtaͤtige die Hoffnung, die ſich itzo
mit herrſchender Freude eines Herzens bemeiſtert
hat, das, naͤchſt ihr,
Dein
iſt.
Der funfzigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Mittwoch. Morgens, um achte,
den 6ten Sept.
Euer Bedienter kam hier ſchon an, ehe ich auf-
geſtanden war. Jch ſchickte ihn nach Smi-
thens Hauſe, daß er ſich erkundigen ſollte, wie ſich
die Fraͤulein befaͤnde, und befahl ihm, bey mir an-
zufragen, wenn er zuruͤckkaͤme. Es war mir ein
Vergnuͤgen zu hoͤren, daß ſie ziemlich geruhet hat-
te, und ſo bald als ich ihn mit dem Briefe, den
ich geſtern Abends geſchrieben, abgefertigt, ging
ich hin, ihr aufzuwarten.
Jch fand ſie aufgeſtanden und angekleidet: in
einem weißen Schlafrock von Atlaß. Allezeit
nett: jedoch nicht mehr ſo, wie ich ſie vor einer
Woche geſehen; da in ihrem Geſichte eine heitere
Munterkeit herrſchte.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/411>, abgerufen am 30.12.2024.
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