"rer Schwester zugezogen hätte, so daß sie selten "nach Harlowe-Burg käme.
Machen Sie sich, wertheste Fräulein, diese Nachrichten so gut, als möglich ist, zu Jhrem Trost zu Nutze.
Jch will nur dieß einzige annoch beyfügen, daß ich unter dem eifrigsten Gebeth für Jhre Ge- nesung und Wiederherstellung zu vorigem Glück verharre
Jhre ewiggetreue Judith Norton.
Der funfzehnte Brief von Fräulein Clar. Harlowe an Fr. Judith Norton.
Donnerstags, den 24ten Aug.
Die Nachricht von einer solchen Unterredung, als zwischen meiner Tante und Jhnen vor- gefallen ist, würde mir Vergnügen gemacht ha- ben, wenn sie vor einiger Zeit gekommen wäre: weil sie ein Gemüth angetroffen haben würde, das geschäfftiger gewesen wäre, als das meinige itzund ist, in der Hoffnung eines glücklichen Wechsels, der meinen gedultigen Gehorsam der- einst belohnet haben möchte, einen entfernten Trost ausfündig zu machen.
Machen Sie ſich, wertheſte Fraͤulein, dieſe Nachrichten ſo gut, als moͤglich iſt, zu Jhrem Troſt zu Nutze.
Jch will nur dieß einzige annoch beyfuͤgen, daß ich unter dem eifrigſten Gebeth fuͤr Jhre Ge- neſung und Wiederherſtellung zu vorigem Gluͤck verharre
Jhre ewiggetreue Judith Norton.
Der funfzehnte Brief von Fraͤulein Clar. Harlowe an Fr. Judith Norton.
Donnerſtags, den 24ten Aug.
Die Nachricht von einer ſolchen Unterredung, als zwiſchen meiner Tante und Jhnen vor- gefallen iſt, wuͤrde mir Vergnuͤgen gemacht ha- ben, wenn ſie vor einiger Zeit gekommen waͤre: weil ſie ein Gemuͤth angetroffen haben wuͤrde, das geſchaͤfftiger geweſen waͤre, als das meinige itzund iſt, in der Hoffnung eines gluͤcklichen Wechſels, der meinen gedultigen Gehorſam der- einſt belohnet haben moͤchte, einen entfernten Troſt ausfuͤndig zu machen.
Jch
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0130"n="124"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/>„rer Schweſter zugezogen haͤtte, ſo daß ſie ſelten<lb/>„nach Harlowe-Burg kaͤme.</p><lb/><p>Machen Sie ſich, wertheſte Fraͤulein, dieſe<lb/>
Nachrichten ſo gut, als moͤglich iſt, zu Jhrem<lb/>
Troſt zu Nutze.</p><lb/><p>Jch will nur dieß einzige annoch beyfuͤgen,<lb/>
daß ich unter dem eifrigſten Gebeth fuͤr Jhre Ge-<lb/>
neſung und Wiederherſtellung zu vorigem Gluͤck<lb/>
verharre</p><lb/><closer><salute><hirendition="#et">Jhre ewiggetreue<lb/><hirendition="#fr"><hirendition="#g">Judith Norton</hi>.</hi></hi></salute></closer></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#fr">Der funfzehnte Brief</hi><lb/>
von<lb/><hirendition="#fr">Fraͤulein Clar. Harlowe an Fr. Judith<lb/>
Norton.</hi></head><lb/><dateline><hirendition="#et">Donnerſtags, den 24ten Aug.</hi></dateline><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>ie Nachricht von einer ſolchen Unterredung,<lb/>
als zwiſchen meiner Tante und Jhnen vor-<lb/>
gefallen iſt, wuͤrde mir Vergnuͤgen gemacht ha-<lb/>
ben, wenn ſie vor einiger Zeit gekommen waͤre:<lb/>
weil ſie ein Gemuͤth angetroffen haben wuͤrde,<lb/>
das geſchaͤfftiger geweſen waͤre, als das meinige<lb/><hirendition="#fr">itzund</hi> iſt, in der Hoffnung eines gluͤcklichen<lb/>
Wechſels, der meinen gedultigen Gehorſam der-<lb/>
einſt belohnet haben moͤchte, einen entfernten Troſt<lb/>
ausfuͤndig zu machen.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Jch</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[124/0130]
„rer Schweſter zugezogen haͤtte, ſo daß ſie ſelten
„nach Harlowe-Burg kaͤme.
Machen Sie ſich, wertheſte Fraͤulein, dieſe
Nachrichten ſo gut, als moͤglich iſt, zu Jhrem
Troſt zu Nutze.
Jch will nur dieß einzige annoch beyfuͤgen,
daß ich unter dem eifrigſten Gebeth fuͤr Jhre Ge-
neſung und Wiederherſtellung zu vorigem Gluͤck
verharre
Jhre ewiggetreue
Judith Norton.
Der funfzehnte Brief
von
Fraͤulein Clar. Harlowe an Fr. Judith
Norton.
Donnerſtags, den 24ten Aug.
Die Nachricht von einer ſolchen Unterredung,
als zwiſchen meiner Tante und Jhnen vor-
gefallen iſt, wuͤrde mir Vergnuͤgen gemacht ha-
ben, wenn ſie vor einiger Zeit gekommen waͤre:
weil ſie ein Gemuͤth angetroffen haben wuͤrde,
das geſchaͤfftiger geweſen waͤre, als das meinige
itzund iſt, in der Hoffnung eines gluͤcklichen
Wechſels, der meinen gedultigen Gehorſam der-
einſt belohnet haben moͤchte, einen entfernten Troſt
ausfuͤndig zu machen.
Jch
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/130>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.