Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

Bild:
<< vorherige Seite



"rer Schwester zugezogen hätte, so daß sie selten
"nach Harlowe-Burg käme.

Machen Sie sich, wertheste Fräulein, diese
Nachrichten so gut, als möglich ist, zu Jhrem
Trost zu Nutze.

Jch will nur dieß einzige annoch beyfügen,
daß ich unter dem eifrigsten Gebeth für Jhre Ge-
nesung und Wiederherstellung zu vorigem Glück
verharre

Jhre ewiggetreue
Judith Norton.


Der funfzehnte Brief
von
Fräulein Clar. Harlowe an Fr. Judith
Norton.

Die Nachricht von einer solchen Unterredung,
als zwischen meiner Tante und Jhnen vor-
gefallen ist, würde mir Vergnügen gemacht ha-
ben, wenn sie vor einiger Zeit gekommen wäre:
weil sie ein Gemüth angetroffen haben würde,
das geschäfftiger gewesen wäre, als das meinige
itzund ist, in der Hoffnung eines glücklichen
Wechsels, der meinen gedultigen Gehorsam der-
einst belohnet haben möchte, einen entfernten Trost
ausfündig zu machen.

Jch



„rer Schweſter zugezogen haͤtte, ſo daß ſie ſelten
„nach Harlowe-Burg kaͤme.

Machen Sie ſich, wertheſte Fraͤulein, dieſe
Nachrichten ſo gut, als moͤglich iſt, zu Jhrem
Troſt zu Nutze.

Jch will nur dieß einzige annoch beyfuͤgen,
daß ich unter dem eifrigſten Gebeth fuͤr Jhre Ge-
neſung und Wiederherſtellung zu vorigem Gluͤck
verharre

Jhre ewiggetreue
Judith Norton.


Der funfzehnte Brief
von
Fraͤulein Clar. Harlowe an Fr. Judith
Norton.

Die Nachricht von einer ſolchen Unterredung,
als zwiſchen meiner Tante und Jhnen vor-
gefallen iſt, wuͤrde mir Vergnuͤgen gemacht ha-
ben, wenn ſie vor einiger Zeit gekommen waͤre:
weil ſie ein Gemuͤth angetroffen haben wuͤrde,
das geſchaͤfftiger geweſen waͤre, als das meinige
itzund iſt, in der Hoffnung eines gluͤcklichen
Wechſels, der meinen gedultigen Gehorſam der-
einſt belohnet haben moͤchte, einen entfernten Troſt
ausfuͤndig zu machen.

Jch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0130" n="124"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
&#x201E;rer Schwe&#x017F;ter zugezogen ha&#x0364;tte, &#x017F;o daß &#x017F;ie &#x017F;elten<lb/>
&#x201E;nach Harlowe-Burg ka&#x0364;me.</p><lb/>
          <p>Machen Sie &#x017F;ich, werthe&#x017F;te Fra&#x0364;ulein, die&#x017F;e<lb/>
Nachrichten &#x017F;o gut, als mo&#x0364;glich i&#x017F;t, zu Jhrem<lb/>
Tro&#x017F;t zu Nutze.</p><lb/>
          <p>Jch will nur dieß einzige annoch beyfu&#x0364;gen,<lb/>
daß ich unter dem eifrig&#x017F;ten Gebeth fu&#x0364;r Jhre Ge-<lb/>
ne&#x017F;ung und Wiederher&#x017F;tellung zu vorigem Glu&#x0364;ck<lb/>
verharre</p><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et">Jhre ewiggetreue<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Judith Norton</hi>.</hi></hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der funfzehnte Brief</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Fra&#x0364;ulein Clar. Harlowe an Fr. Judith<lb/>
Norton.</hi></head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">Donner&#x017F;tags, den 24ten Aug.</hi> </dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Nachricht von einer &#x017F;olchen Unterredung,<lb/>
als zwi&#x017F;chen meiner Tante und Jhnen vor-<lb/>
gefallen i&#x017F;t, wu&#x0364;rde mir Vergnu&#x0364;gen gemacht ha-<lb/>
ben, wenn &#x017F;ie vor einiger Zeit gekommen wa&#x0364;re:<lb/>
weil &#x017F;ie ein Gemu&#x0364;th angetroffen haben wu&#x0364;rde,<lb/>
das ge&#x017F;cha&#x0364;fftiger gewe&#x017F;en wa&#x0364;re, als das meinige<lb/><hi rendition="#fr">itzund</hi> i&#x017F;t, in der Hoffnung eines glu&#x0364;cklichen<lb/>
Wech&#x017F;els, der meinen gedultigen Gehor&#x017F;am der-<lb/>
ein&#x017F;t belohnet haben mo&#x0364;chte, einen entfernten Tro&#x017F;t<lb/>
ausfu&#x0364;ndig zu machen.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Jch</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[124/0130] „rer Schweſter zugezogen haͤtte, ſo daß ſie ſelten „nach Harlowe-Burg kaͤme. Machen Sie ſich, wertheſte Fraͤulein, dieſe Nachrichten ſo gut, als moͤglich iſt, zu Jhrem Troſt zu Nutze. Jch will nur dieß einzige annoch beyfuͤgen, daß ich unter dem eifrigſten Gebeth fuͤr Jhre Ge- neſung und Wiederherſtellung zu vorigem Gluͤck verharre Jhre ewiggetreue Judith Norton. Der funfzehnte Brief von Fraͤulein Clar. Harlowe an Fr. Judith Norton. Donnerſtags, den 24ten Aug. Die Nachricht von einer ſolchen Unterredung, als zwiſchen meiner Tante und Jhnen vor- gefallen iſt, wuͤrde mir Vergnuͤgen gemacht ha- ben, wenn ſie vor einiger Zeit gekommen waͤre: weil ſie ein Gemuͤth angetroffen haben wuͤrde, das geſchaͤfftiger geweſen waͤre, als das meinige itzund iſt, in der Hoffnung eines gluͤcklichen Wechſels, der meinen gedultigen Gehorſam der- einſt belohnet haben moͤchte, einen entfernten Troſt ausfuͤndig zu machen. Jch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/130
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/130>, abgerufen am 21.12.2024.