den eines, der nur mein Bruder, stehet, die Gemüths-Ruhe und Glückseligkeit derjenigen wieder herzustellen, die sich mit betrübten Her- tzen unterschreibt,
Eure unglückliche Schwester Clarissa Harlowe.
Elisabeth erzählt mir, mein Bruder habe meinen Brief in Stücken zerrissen, und sich ver- lauten lassen, er wolle eine solche Antwort dar- auf schreiben, die einen Wanckenden aufrichten könnte. Mein Brief würde einen jeden andern zum Mitleiden bewogen haben, meinen harten Bruder ausgenommen. GOtt vergebe es ihm.
Der siebende Brief. von Fräulein Clarissa Harlowe an Fräulein Howe.
Donnerstags Abends den 23. Mertz.
Jch sende Jhnen den Fehde-Brief, den mein Bruder gedrohet hat an mich zu schreiben; ich habe ihn jetzt eben bekommen. Mein Bru- der meine Schwester, mein Onckle Anton, und Herr Solmes ergötzen sich unten an einer zu- rückbehaltenen Abschrift desselben, und halten ihn für ein solches Meisterstück, darauf ich nichts würde antworten können.
An
Die Geſchichte
den eines, der nur mein Bruder, ſtehet, die Gemuͤths-Ruhe und Gluͤckſeligkeit derjenigen wieder herzuſtellen, die ſich mit betruͤbten Her- tzen unterſchreibt,
Eure ungluͤckliche Schweſter Clariſſa Harlowe.
Eliſabeth erzaͤhlt mir, mein Bruder habe meinen Brief in Stuͤcken zerriſſen, und ſich ver- lauten laſſen, er wolle eine ſolche Antwort dar- auf ſchreiben, die einen Wanckenden aufrichten koͤnnte. Mein Brief wuͤrde einen jeden andern zum Mitleiden bewogen haben, meinen harten Bruder ausgenommen. GOtt vergebe es ihm.
Der ſiebende Brief. von Fraͤulein Clariſſa Harlowe an Fraͤulein Howe.
Donnerſtags Abends den 23. Mertz.
Jch ſende Jhnen den Fehde-Brief, den mein Bruder gedrohet hat an mich zu ſchreiben; ich habe ihn jetzt eben bekommen. Mein Bru- der meine Schweſter, mein Onckle Anton, und Herr Solmes ergoͤtzen ſich unten an einer zu- ruͤckbehaltenen Abſchrift deſſelben, und halten ihn fuͤr ein ſolches Meiſterſtuͤck, darauf ich nichts wuͤrde antworten koͤnnen.
An
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Die Geſchichte
den eines, der nur mein Bruder, ſtehet, die
Gemuͤths-Ruhe und Gluͤckſeligkeit derjenigen
wieder herzuſtellen, die ſich mit betruͤbten Her-
tzen unterſchreibt,
Eure ungluͤckliche Schweſter
Clariſſa Harlowe.
Eliſabeth erzaͤhlt mir, mein Bruder habe
meinen Brief in Stuͤcken zerriſſen, und ſich ver-
lauten laſſen, er wolle eine ſolche Antwort dar-
auf ſchreiben, die einen Wanckenden aufrichten
koͤnnte. Mein Brief wuͤrde einen jeden andern
zum Mitleiden bewogen haben, meinen harten
Bruder ausgenommen. GOtt vergebe es ihm.
Der ſiebende Brief.
von
Fraͤulein Clariſſa Harlowe an Fraͤulein
Howe.
Donnerſtags Abends den 23. Mertz.
Jch ſende Jhnen den Fehde-Brief, den mein
Bruder gedrohet hat an mich zu ſchreiben;
ich habe ihn jetzt eben bekommen. Mein Bru-
der meine Schweſter, mein Onckle Anton, und
Herr Solmes ergoͤtzen ſich unten an einer zu-
ruͤckbehaltenen Abſchrift deſſelben, und halten ihn
fuͤr ein ſolches Meiſterſtuͤck, darauf ich nichts
wuͤrde antworten koͤnnen.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 2. Göttingen, 1748, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa02_1748/56>, abgerufen am 21.11.2024.
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