Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].
Wort. (ruffet) Köchin (Ursille hinter der Sce- ne) Ursil. Frau Schlampampe? Schlamp. Kom her. Scena VII. Ursille kommt heraus. Ursil. Was will sie denn? Schlamp. Wo sind denn die Mädgen? Urs. Sie sind drin in der Stube/ und ich weiß nicht wer Charlotten muß was gethan haben/ sie weint. Schlamp. Die Nabenässer werden sich gewiß einmahl wieder mit einander gezanckt haben? Urs. Nein sie haben sich nicht gezanckt. Schlamp. Ruffe sie geschwinde her. Urs. Clärgen auch mit? Schlamp. Freylich. Da habe ich nun den Ra- benässern zu neuen Kleidern geholet. Urs. Ach ihr Leute! das ist schön Zeug. Schlamp. Es kostet auch genug. Urs. Was hat sie denn dafür gegeben? Schlamp. Wie du es da siehest/ so kostet es 100 und 10. Thaler. Urs. Ach ihr Leute! so viel? Schlamp. Ich dächte ich hätte bald drüber ge- weinet/ wie ich das schöne Geld ausgeben muste. Urs. Es siehet aber überaus schöne. Damasck ist es? Schlamp.
Wort. (ruffet) Koͤchin (Urſille hinter der Sce- ne) Urſil. Frau Schlampampe? Schlamp. Kom her. Scena VII. Urſille kommt heraus. Urſil. Was will ſie denn? Schlamp. Wo ſind denn die Maͤdgen? Urſ. Sie ſind drin in der Stube/ und ich weiß nicht wer Charlotten muß was gethan haben/ ſie weint. Schlamp. Die Nabenaͤſſer werden ſich gewiß einmahl wieder mit einander gezanckt haben? Urſ. Nein ſie haben ſich nicht gezanckt. Schlamp. Ruffe ſie geſchwinde her. Urſ. Claͤrgen auch mit? Schlamp. Freylich. Da habe ich nun den Ra- benaͤſſern zu neuen Kleidern geholet. Urſ. Ach ihr Leute! das iſt ſchoͤn Zeug. Schlamp. Es koſtet auch genug. Urſ. Was hat ſie denn dafuͤr gegeben? Schlamp. Wie du es da ſieheſt/ ſo koſtet es 100 und 10. Thaler. Urſ. Ach ihr Leute! ſo viel? Schlamp. Ich daͤchte ich haͤtte bald druͤber ge- weinet/ wie ich das ſchoͤne Geld ausgeben muſte. Urſ. Es ſiehet aber uͤberaus ſchoͤne. Damasck iſt es? Schlamp.
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Wort. (ruffet) Koͤchin (Urſille hinter der Sce-
ne)
Urſil. Frau Schlampampe?
Schlamp. Kom her.
Scena VII.
Urſille kommt heraus.
Urſil. Was will ſie denn?
Schlamp. Wo ſind denn die Maͤdgen?
Urſ. Sie ſind drin in der Stube/ und ich weiß
nicht wer Charlotten muß was gethan haben/ ſie
weint.
Schlamp. Die Nabenaͤſſer werden ſich gewiß
einmahl wieder mit einander gezanckt haben?
Urſ. Nein ſie haben ſich nicht gezanckt.
Schlamp. Ruffe ſie geſchwinde her.
Urſ. Claͤrgen auch mit?
Schlamp. Freylich. Da habe ich nun den Ra-
benaͤſſern zu neuen Kleidern geholet.
Urſ. Ach ihr Leute! das iſt ſchoͤn Zeug.
Schlamp. Es koſtet auch genug.
Urſ. Was hat ſie denn dafuͤr gegeben?
Schlamp. Wie du es da ſieheſt/ ſo koſtet es 100
und 10. Thaler.
Urſ. Ach ihr Leute! ſo viel?
Schlamp. Ich daͤchte ich haͤtte bald druͤber ge-
weinet/ wie ich das ſchoͤne Geld ausgeben muſte.
Urſ. Es ſiehet aber uͤberaus ſchoͤne. Damasck
iſt es?
Schlamp.
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