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[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.

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Fünffter Aufftritt.
In Jurius [mit verbundenen Kopffe/]
Herr Johannes.
Joh. Da hasts nu!
Injur. Es hat nichts zu bedeuten/ die Hosen sollen
ihn schon dafür auffgebunden werden.
Joh. Ich war dein Glücke noch/ Momflere.
Injur. Wie so?
Joh. Halb todt hätte er dich geschmissen/ auff
mein Wort.
Injur. Er soll mir die Schmertzen theuer gnug
bezahlen.
Joh. Je ja/ es ist was zu bezahlen da.
Injur. Es wird sich schon weisen.
Joh. Du fingest aber an.
Injur. Davon ist nun gantz kein Wort zu geden-
cken/ wenn die Sache vor dem ordentlichen
Richter kömmt/ so soll sichs schon geben.
Joh Ehrlich Gottlob! du wirst die Schläge
wohl behalten müssen.
Injur, Ich will ihn schon solche Intrüschen machen/
daß er Zeit Lebens an mich gedencken soll.
Joh. Es klagt dich aber kein Mensche/ nu!
Injur. Was schere ich mich umb die Leute/ ob sie
Mitleiden mit mir haben oder nicht/ ich fra-
ge nicht eine Hare darnach.
Johan. O ho/ wenns so ist/ will ich gerne nichts
sagen.
Injur. Bruder? ich bin kein ehrlicher Mann/ wenn
ich nicht die gantze Familie mit allen ihren
Adhaerenten biß in die Grube verfolgen will.
Joh. Was hilfft dichs aber Momflere?
Injur.
G 4
Fuͤnffter Aufftritt.
In Jurius [mit verbundenen Kopffe/]
Herr Johannes.
Joh. Da haſts nu!
Injur. Es hat nichts zu bedeuten/ die Hoſen ſollen
ihn ſchon dafuͤr auffgebunden werden.
Joh. Ich war dein Gluͤcke noch/ Momflere.
Injur. Wie ſo?
Joh. Halb todt haͤtte er dich geſchmiſſen/ auff
mein Wort.
Injur. Er ſoll mir die Schmertzen theuer gnug
bezahlen.
Joh. Je ja/ es iſt was zu bezahlen da.
Injur. Es wird ſich ſchon weiſen.
Joh. Du fingeſt aber an.
Injur. Davon iſt nun gantz kein Wort zu geden-
cken/ wenn die Sache vor dem ordentlichen
Richter koͤmmt/ ſo ſoll ſichs ſchon geben.
Joh Ehrlich Gottlob! du wirſt die Schlaͤge
wohl behalten muͤſſen.
Injur, Ich will ihn ſchon ſolche Intrüſchen machen/
daß er Zeit Lebens an mich gedencken ſoll.
Joh. Es klagt dich aber kein Menſche/ nu!
Injur. Was ſchere ich mich umb die Leute/ ob ſie
Mitleiden mit mir haben oder nicht/ ich fra-
ge nicht eine Hare darnach.
Johan. O ho/ wenns ſo iſt/ will ich gerne nichts
ſagen.
Injur. Bruder? ich bin kein ehrlicher Mann/ wenn
ich nicht die gantze Familie mit allen ihren
Adhærenten biß in die Grube verfolgen will.
Joh. Was hilfft dichs aber Momflere?
Injur.
G 4
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[103/0114] Fuͤnffter Aufftritt. In Jurius [mit verbundenen Kopffe/] Herr Johannes. Joh. Da haſts nu! Injur. Es hat nichts zu bedeuten/ die Hoſen ſollen ihn ſchon dafuͤr auffgebunden werden. Joh. Ich war dein Gluͤcke noch/ Momflere. Injur. Wie ſo? Joh. Halb todt haͤtte er dich geſchmiſſen/ auff mein Wort. Injur. Er ſoll mir die Schmertzen theuer gnug bezahlen. Joh. Je ja/ es iſt was zu bezahlen da. Injur. Es wird ſich ſchon weiſen. Joh. Du fingeſt aber an. Injur. Davon iſt nun gantz kein Wort zu geden- cken/ wenn die Sache vor dem ordentlichen Richter koͤmmt/ ſo ſoll ſichs ſchon geben. Joh Ehrlich Gottlob! du wirſt die Schlaͤge wohl behalten muͤſſen. Injur, Ich will ihn ſchon ſolche Intrüſchen machen/ daß er Zeit Lebens an mich gedencken ſoll. Joh. Es klagt dich aber kein Menſche/ nu! Injur. Was ſchere ich mich umb die Leute/ ob ſie Mitleiden mit mir haben oder nicht/ ich fra- ge nicht eine Hare darnach. Johan. O ho/ wenns ſo iſt/ will ich gerne nichts ſagen. Injur. Bruder? ich bin kein ehrlicher Mann/ wenn ich nicht die gantze Familie mit allen ihren Adhærenten biß in die Grube verfolgen will. Joh. Was hilfft dichs aber Momflere? Injur. G 4

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Zitationshilfe: [Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_ehrenfried_1700/114>, abgerufen am 21.11.2024.