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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

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schädl. Thieren und Ungeziefer.

Jn einigen Garten-Büchern habe ich auch ge-
lesen und richtig befunden, daß man kurze Stäb-
lein einer Spanne lang neben die Gras-Blumen
in die Erde stecken und Schweins-Köten (Schü-
ckel) daran hängen solle. Jn solche kriechen sie
auch von unten hinauf, und verbergen sich darin-
nen bey warmen Sonnenschein. Die Köten schüt-
telt man hernach aus, und tödtet die herausgefal-
lenen Würmer.

Einige bedienen sich auch der Schaaf-Beine
welche an einem Ende offen sind. Diese legen
sie bey die Scherben, so kriechen die Oehrlinge
ebenfalls hinein. Allein diese machen in einen
Garten ein übles Ansehen, und sind an deren Stelle
die Hollunder-Röhre besser zu brauchen.

Man darf auch nur feuchte Lappen auf die Bette
oder Gefässe legen, und solche dann und wann aus-
schütteln, so kan man sie auch gar leicht tödten.

§. 50.
Von den Erd-Flöhen.

Jch habe allbereit von den Erd-Flöhen in
der Beschreibung der Dreyen-Brunnen-Gärten
p. 86. und in dem Land- und Garten-Schatze im
ersten Theile p. 64. und desgleichen im dritten
Theile p. 93. schon etwas gedacht. Weil ich aber
hierbey noch eins und das andere anzumerken ha-
be, so wil solches alhier noch beyfügen.

Daß die Erdflöhe kleine Fliegen sind, welche sich
hin und wieder in den Gärten begeben, und sonder-
lich im Früh-Jahre auf alle junge Kohl-Pflänzgen

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Q 5
ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer.

Jn einigen Garten-Buͤchern habe ich auch ge-
leſen und richtig befunden, daß man kurze Staͤb-
lein einer Spanne lang neben die Gras-Blumen
in die Erde ſtecken und Schweins-Koͤten (Schuͤ-
ckel) daran haͤngen ſolle. Jn ſolche kriechen ſie
auch von unten hinauf, und verbergen ſich darin-
nen bey warmen Sonnenſchein. Die Koͤten ſchuͤt-
telt man hernach aus, und toͤdtet die herausgefal-
lenen Wuͤrmer.

Einige bedienen ſich auch der Schaaf-Beine
welche an einem Ende offen ſind. Dieſe legen
ſie bey die Scherben, ſo kriechen die Oehrlinge
ebenfalls hinein. Allein dieſe machen in einen
Garten ein uͤbles Anſehen, und ſind an deren Stelle
die Hollunder-Roͤhre beſſer zu brauchen.

Man darf auch nur feuchte Lappen auf die Bette
oder Gefaͤſſe legen, und ſolche dann und wann aus-
ſchuͤtteln, ſo kan man ſie auch gar leicht toͤdten.

§. 50.
Von den Erd-Floͤhen.

Jch habe allbereit von den Erd-Floͤhen in
der Beſchreibung der Dreyen-Brunnen-Gaͤrten
p. 86. und in dem Land- und Garten-Schatze im
erſten Theile p. 64. und desgleichen im dritten
Theile p. 93. ſchon etwas gedacht. Weil ich aber
hierbey noch eins und das andere anzumerken ha-
be, ſo wil ſolches alhier noch beyfuͤgen.

Daß die Erdfloͤhe kleine Fliegen ſind, welche ſich
hin und wieder in den Gaͤrten begeben, und ſonder-
lich im Fruͤh-Jahre auf alle junge Kohl-Pflaͤnzgen

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[249/0263] ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer. Jn einigen Garten-Buͤchern habe ich auch ge- leſen und richtig befunden, daß man kurze Staͤb- lein einer Spanne lang neben die Gras-Blumen in die Erde ſtecken und Schweins-Koͤten (Schuͤ- ckel) daran haͤngen ſolle. Jn ſolche kriechen ſie auch von unten hinauf, und verbergen ſich darin- nen bey warmen Sonnenſchein. Die Koͤten ſchuͤt- telt man hernach aus, und toͤdtet die herausgefal- lenen Wuͤrmer. Einige bedienen ſich auch der Schaaf-Beine welche an einem Ende offen ſind. Dieſe legen ſie bey die Scherben, ſo kriechen die Oehrlinge ebenfalls hinein. Allein dieſe machen in einen Garten ein uͤbles Anſehen, und ſind an deren Stelle die Hollunder-Roͤhre beſſer zu brauchen. Man darf auch nur feuchte Lappen auf die Bette oder Gefaͤſſe legen, und ſolche dann und wann aus- ſchuͤtteln, ſo kan man ſie auch gar leicht toͤdten. §. 50. Von den Erd-Floͤhen. Jch habe allbereit von den Erd-Floͤhen in der Beſchreibung der Dreyen-Brunnen-Gaͤrten p. 86. und in dem Land- und Garten-Schatze im erſten Theile p. 64. und desgleichen im dritten Theile p. 93. ſchon etwas gedacht. Weil ich aber hierbey noch eins und das andere anzumerken ha- be, ſo wil ſolches alhier noch beyfuͤgen. Daß die Erdfloͤhe kleine Fliegen ſind, welche ſich hin und wieder in den Gaͤrten begeben, und ſonder- lich im Fruͤh-Jahre auf alle junge Kohl-Pflaͤnzgen flie- Q 5

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/263>, abgerufen am 21.12.2024.