get, der kan leicht selbst einen Versuch hiernach an- stellen.
Unsere hiesigen Vorfahren, haben diesen schädlichen Würmern folgendes Mittel entgegen gesetzet, dessen wir uns auch noch bedienen, wo es nöthig ist.
Man überstreuet nemlich das Land mit etwas strohigtem aber doch wohl vermodertem Pferde- Miste, oder auch mit Gersten-Spreu.
Wo nun die Regenwürmer dergleichen auf der Erde antreffen, so nehmen sie solche mit in ihre Löcher, und verschonen die jungen Pflänz- lein.
Doch ist die Gersten-Spreu nicht so dauer- haft auf dem Lande als der Mist, und kommet eher hinweg als derselbe, besonders bey vielen Regen. Geschiehet dieses, so muß man abermal andere auf- streuen lassen.
Auch ist hierbey zu beobachten, daß die Spreu fein reine seyn müsse, denn wenn sich, wie zu ge- schehen pfleget, leichte Gersten-Körner, oder aller- hand Gesämig von Disteln, u. d. gl. Unkraute dar- unter befinden, so keimen solche bey feuchter Wit- terung auf, und wachsen mit in die Höhe, daß man hernach mit dem Jäten desto mehr Beschwerlich- keit hat. Hiervon ist auch schon im 1. Theile et- was gedacht worden.
§. 47. Von Schnecken.Von dreyer- ley Schne- cken.
Es sind hauptsächlich dreyerley Gattungen
der
Q 2
ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer.
get, der kan leicht ſelbſt einen Verſuch hiernach an- ſtellen.
Unſere hieſigen Vorfahren, haben dieſen ſchaͤdlichen Wuͤrmern folgendes Mittel entgegen geſetzet, deſſen wir uns auch noch bedienen, wo es noͤthig iſt.
Man uͤberſtreuet nemlich das Land mit etwas ſtrohigtem aber doch wohl vermodertem Pferde- Miſte, oder auch mit Gerſten-Spreu.
Wo nun die Regenwuͤrmer dergleichen auf der Erde antreffen, ſo nehmen ſie ſolche mit in ihre Loͤcher, und verſchonen die jungen Pflaͤnz- lein.
Doch iſt die Gerſten-Spreu nicht ſo dauer- haft auf dem Lande als der Miſt, und kommet eher hinweg als derſelbe, beſonders bey vielen Regen. Geſchiehet dieſes, ſo muß man abermal andere auf- ſtreuen laſſen.
Auch iſt hierbey zu beobachten, daß die Spreu fein reine ſeyn muͤſſe, denn wenn ſich, wie zu ge- ſchehen pfleget, leichte Gerſten-Koͤrner, oder aller- hand Geſaͤmig von Diſteln, u. d. gl. Unkraute dar- unter befinden, ſo keimen ſolche bey feuchter Wit- terung auf, und wachſen mit in die Hoͤhe, daß man hernach mit dem Jaͤten deſto mehr Beſchwerlich- keit hat. Hiervon iſt auch ſchon im 1. Theile et- was gedacht worden.
§. 47. Von Schnecken.Von dreyer- ley Schne- cken.
Es ſind hauptſaͤchlich dreyerley Gattungen
der
Q 2
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ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer.
get, der kan leicht ſelbſt einen Verſuch hiernach an-
ſtellen.
Unſere hieſigen Vorfahren, haben dieſen
ſchaͤdlichen Wuͤrmern folgendes Mittel entgegen
geſetzet, deſſen wir uns auch noch bedienen, wo
es noͤthig iſt.
Man uͤberſtreuet nemlich das Land mit etwas
ſtrohigtem aber doch wohl vermodertem Pferde-
Miſte, oder auch mit Gerſten-Spreu.
Wo nun die Regenwuͤrmer dergleichen auf
der Erde antreffen, ſo nehmen ſie ſolche mit in
ihre Loͤcher, und verſchonen die jungen Pflaͤnz-
lein.
Doch iſt die Gerſten-Spreu nicht ſo dauer-
haft auf dem Lande als der Miſt, und kommet eher
hinweg als derſelbe, beſonders bey vielen Regen.
Geſchiehet dieſes, ſo muß man abermal andere auf-
ſtreuen laſſen.
Auch iſt hierbey zu beobachten, daß die Spreu
fein reine ſeyn muͤſſe, denn wenn ſich, wie zu ge-
ſchehen pfleget, leichte Gerſten-Koͤrner, oder aller-
hand Geſaͤmig von Diſteln, u. d. gl. Unkraute dar-
unter befinden, ſo keimen ſolche bey feuchter Wit-
terung auf, und wachſen mit in die Hoͤhe, daß man
hernach mit dem Jaͤten deſto mehr Beſchwerlich-
keit hat. Hiervon iſt auch ſchon im 1. Theile et-
was gedacht worden.
§. 47.
Von Schnecken.
Es ſind hauptſaͤchlich dreyerley Gattungen
der
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/257>, abgerufen am 21.02.2025.
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